Neue Musik, spannend wie ein guter Krimi
Das Gewandhausorchester Leipzig unter Riccardo Chailly beeindruckte mit einer Novität für Orgel und Orchester von Thomas D. Schlee.
Eine Erstaufführung – und das Publikum lauscht gebannt, das kommt nicht alle Tage vor. Mit ,,Ich rufe zu dir" ist Thomas Daniel Schlee gelungen, was der Untertitel verspricht, e...
Wagner erobert Rom
„Rheingold". Kirill Petrenko gab mit der Accademia di Santa Cecilia einen Vorgeschmack auf den Jubiläums-"Ring" der kommenden Bayreuther Festspiele.
Die Schatten von Bayreuth reichen bis auf die Piazza Navona. Oder beinahe so weit. Im römischen Parco della musica, im Norden der Stadt, bat die Akademie der Heiligen Cäcilie zum kon...
Liebenswerte Klischees im Rössl
Bühne Baden. Robert Herzl nutzt eine Chance: Die Wiederentdeckung der Originalpartitur des Meisterwerks von Benatzky & Co. gibt auch Gelegenheit zur Selbstironie.
Eine große Revue war es einst – und keineswegs im Salzkammergut, sondern in Berlin. Dort kam das ,,Weiße Rössl" 1930 im Schauspielhaus zur Uraufführung...
Warum die Philharmoniker doch außerordentlich sind
Wiens Meisterorchester geht mit Franz Welser-Möst auf Tournee – und spielt nicht, was alle anderen bei solchen Gelegenheiten auch spielen.
Orchester auf Reisen – das ergibt seit Langem ein ewig gleiches Bild: Die Programme bestehen nach der Pause in der Regel aus Symphonien wie Mahlers Erster oder ...
Die Wiener Philharmoniker entkräften Adorno
Musikverein. Unter Franz Welser-Mösts Leitung musiziert man Bruckner wie in guten alten Zeiten – und erreicht mit Frank Peter Zimmermann bei Bergs Violinkonzert einzigartiges Niveau für die Wiener Schule.
Irgendwo schreibt Theodor W. Adorno einmal, selbst sein über alles geliebter Lehrmeister Alban Berg s...
Volles Haus für Mahler, aber auch für Cerha und Ligeti
Was die Oper betrifft, hat Paris die Nase vorn, im Konzertleben allerdings scheint die Repertoire-Mischung in Wien mittlerweile zu stimmen.
Nach Paris müsse man fahren, schrieb ich jüngst, um eine der wichtigsten Opern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts szenisch erleben zu können, ein Werk ...
Hommage an die trotzige Kinderseele
Pariser Oper. An der Seine ehrt man den Wiener Meisterkomponisten Alexander von Zemlinsky gleich an zwei Orten.
Es ist ein wenig merkwürdig, daß man nach Paris fahren muss, um diese Produktion zu sehen, sollte sie doch – zumindest zur Hälfte – eine wienerische Angelegenheit sein. Im Palais Garnier spielt man Alex...
Roberto Alagna antwortet auf Grundsatzfragen
Staatsoper. Demnächst hat man die alte ,,Maskenball"-Inszenierung 80 Mal gezeigt: Fürs Stimmtheater taugt sie noch.
Für all jene, denen die Staatsoper mit der jüngsten Premiere zu weit gegangen ist in Sachen guten Vokalgeschmacks, feiern Seite an Seite mit der neuen ,,Cenerentola" in Verdis ,,Maskenball"...
Ein gar nicht gewöhnliches Aschenbrödel
Staatsoper. Sven-Eric Bechtolf inszeniert Rossinis ,,La Cenerentola" als nie aufdringliche Komödie. Angelina Tara Erraught als bescheidenes Mädchen ist ebenso höhensicher wie Dimitry Korchak als Prinz ein stilsicherer Belcanto.
Der helle Jubel am Ende mochte gelernte Wiener Operngeher überraschen, gilt doch d...
Beethoven, grob: Hat Jubel mit Qualität zu tun?
Musikverein. Wie das ist, wenn ein zeitgenössischer Meister mehr verwöhnt wird als die großen Klassiker: Das Mahler Chamber Orchestra unter Andris Nelsons spielt Gruber, Haydn und Beethoven höchst unterschiedlich.
Ein einsames ,,Buh" folgte der Wiener Erstaufführung von Heinz Karl Grubers ,,Busking", ...