Tenor im Gespräch. Am Sonntag singt Piotr Beczala den Don Jose. Mit der "Presse" sprach er über die "Carmen"-Inszenierung von Calixto Bieito und die Situation an der Staatsoper.
Überraschenderweise habe ich viel zu tun", sagt Piotr Beczala, der am Sonntag den Don Jose im Livestream von Bizets "Carmen" an der Wiener Staatsoper singen wird. "Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich arbeiten darf", setzt er fort. Gebeutelt von der Pandemie war auch diese Inszenierung von Calixto Bieito, die nach Stationen in Barcelona, Paris und anderen Häusern nun in Wien die legendäre Zeffirelli-Produktion ersetzt. Die Premiere war für 6. Februar geplant. Doch erkrankten mehrere Mitglieder der Besetzung. Die Carmen, Anita Rachvelishvili, ist wieder gesund...
Wenn Bayreuth nicht spielt, weiß sich der Wagnerianer mit Lektüre zu helfen: „Wagners vergessener Prophet“ Angelo Neumann kam zu Ehren.
Was die Festspiele mit einem Wanderzirkus zu tun haben
Als Ersatz für die Bayreuther Festspiele, die dieser Tag eröffnet worden wären, kommt heuer ein neues Buch gerade recht. Von Josef („Angelo“) Neumann (1838 -1910) wusste man bestenfalls, dass er viele Jahre lang dem „Deutschen Theater“ in Prag zur Hochblüte verholfen hat. Und dass er noch zu Lebzeiten Wagners mit dem „Ring des Nibelungen“ auf Europareise ging.
Opernlektüre. Gregor Hauser hat die führenden „österreichischen Tenöre der Nachkriegszeit“ auf bemerkenswert dramatische Weise porträtiert.
Tenöre kommen aus Italien. Zumindest laut Klischee müsste das so sein. Dass die Muttersprache der allerberühmtesten Tenöre in der jüngeren Vergangenheit eher Spanisch als Italienisch war, steht auf einem anderen Blatt. Und auf noch ganz anderen Blättern, exakt auf den 254 Seiten eines neuen Buchs aus dem Wiener „Verlag der Apfel“, stehen die Namen und Lebensläufe von Tenören aus Österreich.
Am Sonntag starb die Sopranistin Mirella Freni kurz vor ihrem 85. Geburtstag in ihrer Heimatstadt Modena. Unter Karajans Fittichen war sie zum Weltstar geworden.
11. Februar 2020
La Boheme" ist gewiss das Erste, was Opernfreunde mit dem Namen Mirella Freni assoziieren. Die Sopranistin mit der Engelsstimme aus Modena war für Generationen der Inbegriff der Mimi, deren Schicksal sie erlebbar zu machen wusste wie keine Zweite. Mit der legendären Doppelpremiere der bis heute geliebten Zeffirelli-Inszenierung des Werks - Herbert von Karajan dirigierte an der Mailänder Scala und an der Wiener Staatsoper - war die...
Nachruf. Peter Schreier, einer der führenden lyrischen Tenöre des 20. Jahrhunderts, starb 84-jährig am Stephanitag. Als Aushängeschild der Kulturpolitik der DDR war er dennoch herausragender Interpret geistlicher Oratorienliteratur, außerdem Meister des Liedes und internationaler Opernstar.
Wie viele Musikfreunde haben seine Stimme wohl in den vergangenen Tagen in einer seiner Aufnahmen von Bachs "Weihnachtsoratorium" gehört? Vielleicht gerade am Stephanitag, als die Meldung vom Tod des deutschen Tenors bekannt wurde . . .
Aufnahmen des "Weihnachtsoratoriums" dokumentieren Pe...
Nachruf. Jessye Norman ist 74-jährig gestorben. Mit ihrer vollkommenen Stimme hat sie wie keine andere im Klassikbetrieb kulturelle Verschmelzung gelebt.
Mag an Zufälle glauben, wer will: Am Montagabend war an der New Yorker Met »Porgy and Bess« auf dem Programm. Die Aufführung widmete man spontan dem Andenken ...
Im Gespräch. Olga Bezsmertna, Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper, über ihre Karriere und Verdis Desdemona, die sie in der morgigen "Otello"-Premiere verkörpern wird.
Die Desdemona im neuen Wiener "Otello" zwischen Generalprobe und Premiere: "Zwei Tage kann ich jetzt Ruhe haben. Ich fühle mich ganz leer. Man kann und will in den Proben ja nicht ununterbrochen sparen. Wir haben wirklich alles gegeben." Verdi, so weiß die Sopranistin zu berichten, reißt seine Interpreten auch mit, wenn es nur um die Vorbereitung einer Aufführung geht.
Olga Bezsmertna ist Mitglied des Ensembles der Staatsoper - und eine herausragende Sopranistin, die bedeutende Partien nicht nur im Repertoire, sondern auch bei Premieren interpretiert. ...
Im Gespräch. »Man braucht dafür Lebenserfahrung, man braucht eine Familie, einen Partner«, sagt Nina Stemme über ihr Debüt als Färbersfrau in der Festpremiere von Richard Strauss' »Frau ohne Schatten« in der Staatsoper.
Mit der Färberin erobert sich Nina Stemme eine weitere Partie im hochdramat...
Nachruf. Hilde Zadek, ein treues Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, starb mit 101 Jahren.
Diese Aida singe ich, tot oder lebendig.« Mit diesen Worten sprach sich eine Sopranistin Mut zu: Hilde Zadek, vom Wiener Operndirektor Franz Salmhofer soeben für tauglich befunden, ins Ensemble aufgenommen...