Wie Mozarts Musiktheater wirklich war
Bernd R. Bienert hat für das Laxenburger Schlosstheater „Figaros Hochzeit“ rekonstruiert.
Eine Aufführung von Mozarts „Figaro“. Das ist in Wien und Umgebung nichts Besonderes. Das Werk gehört zu den Musiktheaterstandards. Daß das so ist, ist ein kleines musikhistorisches Wunder, denn bis zum Zeitpunkt der Urauf...
Er enthüllte Hintergründe
Nachruf. Zum Tod des französischen Opernregisseurs Jean-Louis Martinoty, der 70-jährig an den Folgen einer Herzoperation starb.
Am 27. Jänner, wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag, ist der französische Regisseur Jean-Louis Martinoty in Neuilly-sur-Seine an den Folgen einer Herzoperation gestorben. Martinoty, den die Musikwelt hierzulande erst spät – vielleicht zu spät und unter keineswegs günstigen Umständen – besser kennenlernen konnte, war einer der feinsinnigsten Musiktheaterregisseure seiner Generation. Die Produktionen, die er erarbeitete, zeichneten sich durch subtilen Feinschliff in der Personenführung und d...
Hofmannsthals Traumfrau
An die historisch-geschmacklichen V erzerrungen von Sven-Eric Bechtolfs Strauss-Inszenierung kann man sich auch anläßlich der 39. Aufführung der Produktion nicht gewöhnen. Doch gelingt es einer Wiener Rollendebütantin, die Ehre des Autorenduos zu retten.
Der mittlerweile weltweit einzigartig reichhaltige Repertoirebetrieb de...
Die „bessergewussten“ Töne
Am Dienstagabend spielt das Hugo Wolf Quartett für die Jeunesse Stücke für Streichquartett von Theodor W. Adorno. Eine rare Gelegenheit, Musik jenes Theoretikers zu hören, der zwei Komponistengenerationen schulmeisterte.
Als die Studenten ernst machten, ließ er die Polizei rufen. Aber im Vordenken war der Theoretiker Theo...
Wenn der Vater gegen den Sohn
Söhne bringen es im Metier des Vaters oft weiter als dieser. Bei W. A. Mozart weiß die Welt: Das Genie war Kind eines guten Handwerkers. Bei Erich Kleiber, der an Mozarts 200. Geburtstag gestorben ist, spricht die Welt von einem ähnlichen Fall. Feuilletonistische Variationen über Walzer- und andere Könige.
Es war der 2...
Der Premierenfluch ist gewichen
Neu besetzt, erlebte Verdis Rigoletto mit Carlos Álvarez an der Staatsoper eine umjubelte Sternstunde. Mit Olga Peretyatko und Juan Diego Flórez.
Der Schock der Premiere dieser Produktion sitzt den Wiener Opernfreunden noch in den Knochen. Nach gutem Beginn befiel den Titelhelden im zweiten Akt damals eine schwere In...
Zur Ehrenrettung eines Maestros
Auch wiederholte Attacken von notorischen Querulanten können künstlerische Exzellenz nicht aus der Interpretationsgeschichte tilgen. Nachdem notorische Querulanten nun schon seit Jahren das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, den gewiss besten Imagefaktor dieses Landes in der großen, weiten Welt, als eine Art ...
Die Frage, wie der Götterfunken zünden kann
Pablo Heras-Casado debütierte anlässlich der traditionellen Silvester- Aufführung von Beethovens Neunter am Pult der Wiener Symphoniker und gestaltete eine ebenso zügige wie klar strukturierte Wiedergabe. Pablo Heras-Casado ist einer der meistbeschäftigten Dirigenten der jüngeren Generation. Spanier des J...
Dreivierteltakt zwischen Paris und Petersburg
Mariss Jansons stand zum dritten Mal am 1. Jänner am Pult der Philharmoniker. In einem bunten Programm führte er das Orchester auf symphonisch-differenzierte Weise durch die vielfältigen Gefilde der Tanzmusik.
Bei Mariss Jansons springt der Funke sofort über: Die Wiener Philharmoniker lieben ihn. Man hö...
Als sich die Meistersinger im Wald verliefen
Staatsoper. Erstmals seit der Wiedereröffnung im Haus am Ring: Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel". Dank Christian Thielemann am Dirigentenpult und Regisseur Adrian Noble eine ganz und gar märchenhafte Wiederbegegnung.
Es klingt nach Richard Wagner - über weite Strecken ist es, als mündeten die r...