Zum Jubiläumsjahr geben Staatsoper und Theater an der Wien alle drei Versionen des >Fidelio<. Wie der Komponist aus der traurigen Kriegsrealität in einer Kammer in Schikaneders Theater zu weltumspannenden Freiheitsvisionen fand.
26. Jänner 2020
Fidelio da, Fidelio dort - nein, hier liegt keine Verwechslung mit dem Figaro vor. Auch Beethoven...
Beethoven, seine Kaiser, seine Götter und Heroen
Für die Welt ist er Revoluzzer und Klassiker in Personalunion. Doch selbst Jubiläen bescheren uns kaum stimmigere Beethoven-Perspektiven.
20. Jänner 2020
Freude, schöner Götterfunken", gewiss, aber auch: "Ein großes deutsches Volk sind wir . . . gerecht ist unser Krieg . . . stimmt an das Feldgeschre...
Entschlossen nach vor und zurück
5. Jänner 2020
Von Schönberg bis Gershwin: Die musikalische Moderne war eine merkwürdige Mixtur.
Seit den Jahren um den Ersten Weltkrieg hatte die musikalische Moderne ihre Klauen gewetzt, in den 1920er-Jahren trieb sie erstaunliche Blüten - gedüngt mit einer Mixtur aus unbedingtem Fortschrittsglauben und Reaktion. ...
Intendanten? Sind das nicht die PR-Agenten jenes notorischen Klüngels von Stückezertrümmerern? Rückblickend sollte man Alfred Wopmann daher lieber einen Prinzipal nennen, einen, der das (Musik-)Theaterhandwerk von der Pike auf gelernt hat und zum Pater familias der Bregenzer Festspiele geworden ist, dem besten, den das Festival je gehabt hat.
Mit M...
Für alle, die heute Abend einen Konzertbesuch geplant hätten eine Empfehlung, sich mit einem der herausragenden Kammermusik-Werke des 20. Jahrhunderts zu beschäftigen: Georg Baselitz hätte in seinem Musikvereins-Zyklus in Wien heute Abend Arnold Schönbergs Streichquartett Nr. 2 präsentiert. Sagen Sie jetzt, bitte, nicht: Um Gottes Willen, nur kein Schönberg! Das Stück bietet faszienierende Klang-Erlebnisse und es lassen sich dazu spannende (Liebes-)Geschichten erzählen.
Über die Hintergründe erzähle ich Ihnen ein wenig im heutigen Podcast.
In der Oper wird der Blick nach vorn oft zur Retrospektive
Wieder heißt es "geschlossen". Wieder wird hinter den Kulissen weitergearbeitet, und der Kulturbetrieb übersiedelt eine Zeit lang ins Internet.
Und wieder hebt eine Zeit an, in der Livekultur nicht stattfinden kann. Spannende Entdeckungen gilt es nun erneut im Internet zu machen. Das fällt...
»Apokalypse« im Lockdown
Der beliebte polnische Bassbariton Tomasz Konieczny hat sich entschlossen, sein Lockdown-Projekt „Apokalypse“ am Dienstag im Musikverein zu präsentieren.
Im Spielplan der Wiener Staatsoper sucht man den Namen Tomasz Konieczny heuer vergeblich. Dabei war dieses Haus seine künstlerische Heimat. „Natürlich möchte ich zurückkommen“, sagt der Publikumsliebling im Gespräch – und es klingt immerhin nicht so, als ob es diesbezüglich keine ernsthaften Gespräche gäbe. Aber alles darf man als Sänger nicht immer ausplaudern. Immerhin so viel erzählt der polnische Bassbariton: „Gerade ist eine Aufführungsserie von Wagners ,Fliegendem Holländer‘ zu Ende gegangen, und ich glaube, ich habe da eine Partie gefunden, die ideal für mich ist. Das war ein Treffer ins Schwarze.“
Domingo. Oder: Die Kunst der Legendenbildung zu Lebzeiten
Mehr als ein halbes Jahrhundert hat Placido Domingo das internationale Opernleben geprägt. Zweimal beglückt er seine Fans noch in Wien.
Irgendwann heißt es Abschied nehmen. Am Freitag dieser Woche wird Placido Domingo noch einmal in einer szenischen Produktion auf der Staatsopernbühne stehe...
Im Gespräch.
Zwölf Töne und Schrammelklang
Rainer Bischof bringt die Ästhetik der Schönberg-Schule und die Musiktradition seiner Heimatstadt unter einen Hut. Auch im Lockdown blieb er höchst aktiv.
Unterkriegen lässt sich ein Rainer Bischof nicht: "Das lernt jeder Künstler, mit Kränkungen oder Zurückweisungen umzugehen", sagt der Wiener Komponist. "Ich war ja auch immer stolz auf meine Feinde!" Viel Feind, viel Ehr', heißt es. Dem Sprichwort stimmt Bischof zu: "Feinde bringen einen weiter!" In diesem Sinn war auch die für viele so niederschmetternde Zeit der "Lockdowns" in der Pandemie für ihn zunächst vor allem ein Motor der Kreativität. "Vom Schöpferischen her betrachtet," sagt er, "war das erstaunlich: Ich habe so viel gearbeitet wie noch nie."
Andras Schiff läßt als Pianist und Dirigent seiner Cappella Andrea Barca die Tradition der Akademiekonzerte wieder aufleben, wie Mozart und Beethoven sie gepflegt haben. 19.30 Uhr Im Wiener Musikverein musiziert er heute Abend Mozart-Konzert KV 271 und 595 sowie als symphonisches Intermezzo Schuberts Fünfte Symphonie