Archiv der Kategorie: SINKOTHEK

Die Wahrheit über Webern

Versuch über einen Programm-Schwerpunkt des Festivals »Loisiarte« 2023.

Anton von Webern kennen wir als den Meister der absoluten Kürze. Keiner hat wie dieser 1883 geborene Wiener Komponist die Lehren seines Mentors Arnold Schönberg so konsequent auf die Spitze getrieben: Schönberg war der erste, der in seinen Werken der Jahre um 1905 auf die Ankerfunktion der Dur-Moll-Tonalität verzichtet hat. Die Folge der daraus resultierenden Irritation der Hörer war die konsequente Verkürzung der Kompositionen: In Ermangelung eines harmonischen Koordinatensystems, in dem Entwicklungen innerhalb eines klar definierten Tonarten-Gefüges möglich – und hörend nachvollziehbar waren – reduzierten sich musikalische Werke plötzlich auf den Kern der Aussage: Zuletzt wurden »Sätze« formuliert. Mit dem Punkt war das Werk vollendet.

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Loisiarte 2023

24. bis 27. März

Angelika Messner und Christian Altenburger

Das Musik-Programm des Festivals

Diese Woche markiert wieder das traditionelle Festival »Loisiarte« den Frühlingsbeginn und gibt den Auftakt zur österreichischen Festspiel-Saison. Intendant Christian Altenburger hat wieder ein feines Musikprogramm für Kenner erstellt, wie gewohnt umrahmt es literarische Kostbarkeiten, gelesen von prominenten Schauspielern.

Die Texte von Ketil Bjørnstad, Axel Hacke, Heinrich Heine und Hermann Hesse, die Angelika Messner diesmal ausgewählt hat, stehen alle in direktem Bezug zu Musik und dem Zuhören.

In der SINKOTHEK finden Sie Informationen zu den musikalischen Weken, die heuer von 24. bis 27. März im Loisium zu hören sein werden. Im Zentrum: Der Komponist und Meister-Cellist Thomas Demenga.

Alle nötigen Informationen zum Musikprogramm, stets griff- und klickbereit – auch auf dem Mobil-Telefon …

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Taktlos!

»Klassik für Taktlose«

Podcast-Serie mit Katrin Nussmayr

Katrin Nussmayr, die »Presse«-Redakteurin, erfand den Podcast »Klassik für Taktlose«, weil sie dem langgedienten Musikkritiker des Blattes »taktlose« Fragen stellen wollte: Dinge, die eine neugierige Musikfreundin, die im Klassik-Jargon aber nicht firm ist, über den Musikbetrieb in Oper und Konzert immer schon wissen wollte, aber bisher nie zu fragen wagte.

bei der Aufnahme in den »Presse»-Studios

Die ersten Folgen dieser Serie sind bereits online: Alle vier Wochen erscheinen sie im Rahmen des »Musiksalon«-Podcasts auf der »Presse Play«-Webseite und überall, wo es Podcasts gibt.

Bisher erschienene Folgen:

Ist das noch Klassik

Richard Wagner war ein Scheusal! Was fasziniert uns an ihm?

Wie funktioniert ein Orchester?

Diese sieben Begriffe sollten Sie kennen!

Wer kopiert hier wen?

Keine Angst vor dem Musikkritiker!

Welche Europahymne ist die beste?

Hochzeitsmärsche – und was da alles mitschwingt…

Wieviel Klassik steckt in der Popmusik?

Das Simply-Quartet

Das Simply Quartet (Foto: Roland Unger)

2008 in Shanghai gegründet, vereint das Simply Quartet mittlerweile Musiker aus drei Kulturkreisen: Primgeiger Danfeng Shen und Bratschist Xiang Lyu kommen aus China, Sekundgeigerin Antonia Rankersberger aus Österreich und der Cellist, Ivan Valentin Hollup Roald, aus Norwegen.
Von Anfang an hat es sich das Ensemble zur Aufgabe gemacht, nicht nur die »klassischen Kanon« der Quartettliteratur zu pflegen, sondern sich auch für Werke zu interessieren, die jenseits der europäischen Musik-Tradition entstanden sind.

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Günter Pichler

Schubert? Den lernt man heute in Madrid kennen

Escuela Superior de Musica. Königin Sofie hält ihre schützende Hand über eine Privatinitiative, die es den Spaniern ermöglicht, hochbegabte Musikstudenten auszubilden. Für bedürftige Talente gibt es Stipendien.

Begabtenförderung, das Wort nimmt man hierzulande nicht gern in den Mund. Wer gar von Elite spricht, macht sich verdächtig. Entsprechend grimmig sieht es mit der Heranbildung international konkurrenzfähiger Musiker aus – im sogenannten Musikland setzt man auch nach Noten auf Breitenwirkung.

Das ist keineswegs in ganz Europa so. In Spanien, das keineswegs als Musiknation im herkömmlichen Sinn bekannt ist, gibt es dank privater Initiative eine Musikhochschule, die wenn nicht welt-, so zumindest europaweit keine Konkurrenz zu fürchten hat.

Stars wie Günter Pichler unterrichten

Dem Weitblick einer Musikliebhaberin, Paloma O’Shea, ist es zu danken, daß Königin Sofia mit ihrem Namen für die Qualität des Hauses einsteht und daß sich Mäzene finden, die für den Erhalt einer Eliteschule für Musiker die nötigen Mittel aufbringen. Der spanische Staat bezahlt für den Betrieb nicht einmal ein Viertel des Budgets. Die Studenten entrichten selbstverständlich alle Studiengebühren – aber ebenso selbstverständlich erhält jeder, der die Aufnahmsprüfung schafft und es nötig hat, ein ausreichend dotiertes Stipendium.

Auch dafür sorgt O’Sheas Fondacio Albeniz. Die Direktionsmannschaft um Juan Mendoza scheint hoch motiviert, gilt es doch, die Einhaltung der strengen Schulordnung – wer sich nicht daran hält, hat keine Chance, hier sein Studium abzuschließen – zu überwachen und die Termine der Dozenten zu organisieren. Immerhin unterrichtet am ,,Escuela Superior de Musica Reina Sofia“ die Creme der internationalen Lehrerschaft. Ein Lokalaugenschein ermöglichte es der ,,Presse“, bei Unterrichtsstunden von Günter Pichler dabei zu sein, dem ehemaligen Primarius des Alban Berg Quartetts, der in Madrid drei junge Streichquartette betreut.

Und wenn, wie bei unserem Besuch, gerade alle drei Ensembles durch Krankheiten an der Arbeit behindert sind, dann widmet sich ein Meister wie Pichler den Vorbereitungen zu einem der Kammermusikabende, die die Solostudenten regelmäßig zu neuen Ensembles zusammenschweißen.

Zu erleben, wie der Doyen der Quartettszene mit fünf hoch motivierten spanischen Musikanten Schuberts ,,Forellenquintett“ einstudiert, das lässt einem Wiener Musikfreund das Herz höherschlagen.
Phrase für Phrase formt Pichler aus einer ohnehin auf höchstem
technischen Niveau vorbereiteten Wiedergabe eine echte Interpretation. Und die jungen Künstler schweben im siebenten Musikhimmel. All das im Schatten des spanischen Königspalasts an der Plaza de Oriente; nicht in einem Wiener Institut . . .

SINKOTHEK – ALPHABET

SINKOCHARTS

Herausragende historische Aufnahmen

Isaac Albeniz

Johann Sebastian Bach

Bachs Söhne

Béla Bartók

Ludwig van Beethoven

Vincenzo Bellini

Alban Berg

Hector Berlioz

Julius Bittner

Georges Bizet

Luigi Boccherini

Arrigo Boito

Alexander Borodin

Johannes Brahms

Ernest Chausson

Luigi Cherubini

Frédéric Chopin

Arcangelo Corelli

Claude Debussy

Manuel de Falla

Léo Délibes

Gaetano Donizetti

Paul Dukas

Antonín Dvořák

Gabriel Fauré

César Franck

George Gershwin

Alexander Glasunow

Charles Gounod

Georg Friedrich Haendel

Joseph Haydn

Gustav Holst

Leos Janacek

Charles Ives

Edouard Lalo

Franz Lehár

Franz Liszt

Gustav Albert Lortzing

jules Massenet

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Claudio Monteverdi

Wolfgang Amadé Mozart

Modest Mussorgsky

Nicolò Paganini

Hans Pfitzner

Sergej Prokofieff

Giacomo Puccini

Henry Purcell

Sergej Rachmaninow

Jean Philippe Rameau

Maurice Ravel

Ottorino Respighi

Nikolai Rimskij-Korsakow

Gioacchino Rossini

Albert Roussel

Camille Saint-Saens

Erik Satie

Domenico Scarlatti

Franz Schmidt

Arnold Schönberg

Franz Schreker

Franz Schubert

Robert Schumann

Alexander Skrjabin

Friedrich Smetana

Johann & Joseph Strauß

Richard Strauss

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

Giuseppe Verdi

Henri Vieuxtemps

Antonio Vivaldi

Richard Wagner

Carl Maria von Weber

Anton von Webern

Hugo Wolf