Archiv der Kategorie: Feuilleton

Kleibers »Rosenkavalier«-Wunder

Schöner kann Oper nicht sein

Carlos Kleiber war da. Er hat an der Staatsoper den "Rosenkavalier" dirigiert und dem Haus damit eine Aufführung beschert, die nur einen Kommentar zuläßt: Schöner kann Oper nicht sein.

Nun war solche Euphorie in diesem Falle vorherbestimmt. Sie hätte sich wohl auch eingestellt, wenn die Vorstellung nicht jene...

 

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Bashkirov in Wien

Die zarten Stimmen

Dmitri Bashkirov hat nach langen Jahren erst vorige Saison wieder nach Wien gefunden. Jetzt sollte der Pianist regelmäßig wiederkommen. Er fasziniert seine Hörer.

Er stößt sie vielleicht manchmal auch vor den Kopf. Das haben interessante Interpreten-Persönlichkeiten so an sich. Der Flügel ist nur halb geöffnet, wenn Ba...

 

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Haubenstock-Ramati

Harmonien der Zukunft

Das Festkonzert zu seinem 75. Geburtstag, das im Konzerthaus in der Vorwoche stattfand, war Roman Haubenstock-Ramatis letzte, tiefe Freude.

Während der letzten Jahre hat er erleben dürfen, daß eine engagierte junge Interpretengeneration sich in seine Welten hineinzuleben begann, seine Träume weiterträumte und so endlich glaubhaft zum Klingen brachte, was noch ein Jahrzehnt zuvor Gelächter oder - im besten Fall stumme Verständnislosigkeit geerntet hatte.

Das war Roman Haubenstock-Ramatis, des stillen, in sich verschlossenen Mannes, Schicksal: Der lauteste Widerspruch traf ihn 1966 in Berlin, als seine Ka...

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Perlenfischer an der Volksoper

Bizet, verschaukelt

„Die Perlenfischer", Georges Bizets Jugendwerk, kennt man hierzulande nur fragmentarisch aus dem Opernkonzert. Die Volksoper spaltete mit der Wiener Erstaufführung das Publikum.

Viel Zustimmung gab's für die Sänger. Von David Kuebler wußte man ja spätestens seit seinem Bregenzer Berlioz-Faust, daß er mit den Höhenjagd...

 

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Haubenstock-Portrait

WERKE

Steter Zukunftsglaube

Auf der Suche nach dem offenen Kunstwerk verbringt Roman Haubenstock-Ramati sein Künstlerleben. Allem Dickicht zum Trotz hat er auf strapaziösen Pfaden die Orientierung nicht verloren.

Im Gefolge der Schönberg-Schule hat er, jenseits von dem, was ein erfolgreicher Kollege einmal "serielle Happenings" genannt hat, die Neugier nicht verloren, wie den Klängen, die uns umgeben, neue Gesetze abzulauschen wären.

Haubenstock-Ramatis Musik war nie - auch im zwölftönigen Anfang nicht - in Gefahr, einen formalen Scheinkrieg zu kämpfen, wie etwa Schönberg ihn zuweilen geführt hat, wenn er vorgeblich neuen Techniken alte Suitenund Serenaden-Käppchen überstülpte. Haubenstock war sich vom ersten Moment an bewußt, daß wirklich "neue" Musik aus si...

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Götz Friedrich über Berlin

»Laßt uns die drei Opernhäuser«

Götz Friedrich, Intendant der Deutschen Oper Berlin, im Gespräch: „Wir können nur reden, reden, reden, daß man uns die drei Opernhäuser in dieser Stadt läßt."

Was ich schon nicht mehr hören kann ist der Satz: Die Häuser müssen jetzt Profil beweisen. Also: Entweder man hat eins. Oder man findet eins. Wir haben ja unser Profil. Die Komische Oper von Harry Kupfer hat ihr Profil. Und die Staatsoper unter den Linden will und muß eine neue Identität finden. Sie holt auch auf, nicht zuletzt auch durch Budget-Unterstützungen, um es mal gelinde zu sagen."

Götz Friedrich, Chef der "Deutschen Oper" im Westen seit 13 Jahren, weiß wovon er spricht. "In dieser Stadt hat es immer drei Häuser gegeben. Jetzt will man uns weismachen, das sei ein Relikt der Front...

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witold lutoslawski

Von der wahren, guten und schönen Musik

Witold Lutoslawski ist tot. Die Neue Musik hatte wenige Männer seines Formats, die echte Avantgardisten waren. Echt, weil sie Fortschritt verstanden, wie er nur sein kann: aus Tradition geboren.

Auf Béla Bartók hat der Pole nicht nur eine Trauermusik komponiert. Der ungarische Meister war für den knapp dreißig Jahre Jüngeren das große kompositorische Vorbild. So viel läßt sich jedenfalls an den frühesten Stücken von seiner Hand ablesen.

Da gab es - und gibt es im heutigen Konzertgebrauch noch immer - das "Konzert für Orchester", dem Bartók nicht allein den Titel geliehen hat, sondern auch ...

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Luisis mutiger Einstand

Luisi bei den Tonkünstlern

Der designierte Chef der Tonkünstler präsenierte sich mit einem waghalsigen Programm: Schönbergs Klavierkonzert vor der Pause, Mahlers Fünfte danach. Er triumphierte.

Natürlich wird kein Dirigent der Welt in einem Zug mit dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester höchste Klangkultur erzielen. Allzu u...

 

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Berios Quartett Nr. 3

Es flüstern die besten Geigen

Luciano Berio hat sich ein drittes Streichquartett ausgedacht, voll flüsternder Geheimnisse und changierender Farben. Das Schwerste war ihm gerade gut genug, denn komponiert hat er für das Alban Berg Quartett.

Das Alban Berg Quartett musiziert angesichts der jenseitig komplizierten Verwicklungen einer solche...

 

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Marialuise Jaska Portrait

Marialuise Jaska

Sie tanzt am kommenden Samstag erstmals das Mädchen in Bartóks "Wunderbarem Mandarin" und erzählt im Gespräch über ihre Pläne.

Marialuise Jaska meint, daß die Zeiten, in denen man in Wien nur abendfüllende Klassiker spielen konnte, vorbei seien: "Wir wollen das Publikum, das bei den Tanzfestivals in den Messepalast kommt, auch in die Oper locken."

Gelingen soll das unter anderem mit zwei sehr unterschiedlichen Arbeiten von Uwe Scholz, Jahrgang 1958, hervorgegangen aus John Crankos Stuttgarter Truppe, Chef in Zürich und Leipzig. Von ihm kommen am Samstag ein Ballett nach Schumanns Zweiter Symphonie und - "weniger choreographiert als inszeniert", wie er sagt - der "Mandarin" nach Wien. Die Jaska hat er sich ausdrücklich gewünscht.

"Es ist schon so, daß ich i...

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