Archiv der Kategorie: Feuilleton

Rattle dirigiert Bruckner

Bruckner-Abenteuer mit Simon Rattle

Applaudiert werde hierzulande gern unter dem Motto "Wenn man bedenkt", formulierte Hans Weigel einst. Weigel meinte damit die rückhaltlose Anerkennung von Schauspieler- oder Sängerleistungen auch angesichts des Faktums, daß der verehrte Künstler seinen Zenit längst überschritten habe.

Bei Simon Rattle ist ...

 

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Abbado und die Berliner

Abbados Lärmpegel

Auch in Berlin ändern sich die Zeiten. Früher kamen die dortigen Philharmoniker, um atemberaubende Virtuosität in den Dienst ebensolcher Interpretationen zu stellen. Heute machen sie vor allem Lärm im Musikverein.

Das muß allerhand mit der Person des Chefdirigenten zu tun haben. Claudio Abbado tut das Gegenteil von dem,...

 

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Boulez dirigiert

Pierre Boulez, der verläßlich Wahrhaftige

Der letzte Takt des Festwochen-Eröffnungskonzertes klang wie die Inspirationsquelle für den letzten großen Roman Thomas Bernhards: „Auslöschung". Konsequenz eines Musik-Ereignisses.

Der letzte, ein Pizzicato-Ton könnte jeder Kritik entgegen gehalten werden, die meint, Pierre Boulez' Interpretatio...

 

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Boulez erzählt

Freiräume für die Avantgarde

Pierre Boulez leitet zur Festwocheneröffnung erstmals ein „Philharmonisches" in Wien. Im Gespräch philosophierte er über musikalische Grundsatzfragen.

Eigentlich, so erläuterte der Dirigent und Komponist vor Journalisten, wollte er dieses Eröffnungskonzert im Musikverein als Gegenüberstellung von Mahlers Sechster Symphonie mit Werken der Wiener Schule gestalten, die direkt auf Mahler Bezug nehmen: Weberns und Bergs Orchesterstücke. "Das wäre aber für die Blechbläser zu schwierig gewesen. Jetzt spielen wir vor der Mahlersymphonie die frühen Lieder von Berg. Die Orchesterstücke reichen wir in Salzburg nach."

Für die Salzburger Festspiele plant Boulez neben Konzerten auch die einzige Oper, die er während der nächsten Jahre zu dirigieren gedenkt: Schö...

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»Puritaner« mit Gruberova

Koloratur-Wahnsinn zum Quadrat

Edita Gruberova hat sich Bellinis „Puritaner" für Wien gewünscht. Jetzt weiß man, warum: Die Elvira ist ihre herrlichste Partie.

Die Premiere geriet zum Triumph des Koloraturwunders, das sich damit erstmals in solcher Vollkommenheit einfühlsamster vokaler Gestaltungskünste bediente.

Was man an der vergle...

 

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Christa Ludwigs Abschied

Morgen wird diese Sonne nicht mehr scheinen

Christa Ludwigs letzter Abend im Goldenen Musikvereinssaal ist vorbei. „Und morgen wird die Sonne wieder scheinen", sang sie zuletzt nicht ganz zutreffend.

Die Gestaltungskunst der Ludwig, unvergleichlich, muß uns in Hinkunft die Videotechnik zurückrufen. Kameras waren anwesend, als der Publiku...

 

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MUTI UND TSCHAIKOWSKY

Mann an der Schwelle

Riccardo Muti leitete ein außerordentliches Konzert der Philharmoniker im Konzerthaus. Neben Beethoven und Strawinsky stand Tschaikowsky auf dem Programm. Das war aufschlußreich.

Mit den Seelenstürmen des Russen identifiziert man den strengen Italiener wohl am allerwenigsten. Daß er Beethoven forsch, klassisch klar u...

 

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Ludwigs letzte »Winterreise«

Letzte "Winterreise" jenseits aller Träume

Christa Ludwig begann ihren Wiener "Lieder-Abschied" im Musikverein mit Schuberts "Winterreise": einzigartig.

Die Tatsache, daß sich da ein Star von seinem Publikum verabschiedet, spielte bei den Standing Ovations zuletzt mit, gewiß. Und doch galt der Dank wohl auch - jenseits des theatralischen...

 

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Peter Seiffert

Der Name hat sich herumgesprochen

Peter Seiffert ist, was Timbre und Schmelz betrifft, eine Ausnahme-Erscheinung unter deutschen Tenören. "Ich habe mich immer gewehrt", meint er im Gespräch, "einer ,vom Dienst' zu sein".

Deutsche Tenöre sind zumeist nicht das, was sich der Opernfreund unter einem Tenor vorstellt. Die Italiener, die Spanier haben da in Sachen Timbre und Schmelz Maßstäbe gesetzt, und nur selten erreicht ein "Germane" ähnliche sinnlich-stimmliche Qualitäten. Ihnen glaubt man viel eher den Bachschen Oratorienton als ein erotisierendes "Bella figlia..."

Hin und wieder aber gibt es Ausnahme-Erscheinungen, die solch scheinbar eherne Gesetze durchbrechen und schon auch Arien aus "Tosca" für Platte aufzunehmen wagen dürfen, ohne sich hernach dafür genieren zu müssen....

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Osterfestspiele 1994

Wenn Spatzen gegen Kanonen fliegen

Mit „Boris Godunow" hat sich Claudio Abbado einen scheinbar sicheren Trumpf für sein Debüt als Karajan-Nachfolger bei den Salzburger Osterfestspielen ausgesucht. Trotzdem fragt man sich, ob ihm diese Aufgabe nicht doch ein paar Nummern zu groß ist.

Früher ist man zu Ostern ins Festspielhaus gepilgert, u...

 

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