Ihren "Rosenkavalier" können Wiener Musiker auswendig. Womit auch schon das Problem umrissen wäre: Wenn ein Temperamentsbündel vom Schlag Adam Fischers am Pult steht, nimmt man dessen Energiespritzen willig auf und verlässt sich im Übrigen darauf, dass das meiste ohnehin von selber geht. Woraufhin wirklich alles...
Woraus alles hervorgeht
Theater an der Wien. Debussys "Pelleas und Melisande", von Laurent Pelly realistisch inszeniert, wird unter Bertrand de Billys Händen zur tönenden Seelenbespiegelung.
Ich sage dazu nichts" - das ist vielleicht der entscheidende Satz für das Verständnis dieses Stücks. Der greise König Arkel spricht ihn aus, ziemlich früh im ...
Sorgloser Umgang mit den Russen
"Boris Godunow" mit Ferruccio Furlanetto im Wiener Repertoire.
Und das in Zeiten allseits geübter "Originaltreue"! Schon zur Premiere der harmlos-faden Yannis-Kokkos-Inszenierung des "Boris Godunow" hatte man in den verschiedenen Versionen brutal herumgefuhrwerkt. Seither wird von Aufführungsserie zu Aufführungsseri...
Überrumpelung durch die Subtilität
Neujahrskonzert. Daniel Barenboim als Walzer-Debütant führte die Philharmoniker auf klingenden Spuren zurück in die wienerische Musizier-Tradition, die mit Schlamperei gar nichts zu tun hat.
Wie war das noch mit den Wiener Musikern, der Tradition und der Schlamperei? Gustav Mahler hat sich dazu einmal unmissverst...