Carl Philipp Emmanuel war der zweite Sohn Johann Sebastian Bachs, genannt der »Berliner« oder »Hamburger« Bach. Den ersten Unterricht erhielt Carl Philipp Emmanuel von seinem Vater. Er besuchte die Lateinschule in Köthen und ab 1723 die Thomasschule in Leipzig. 1731 immatrikulierte er sich als Jus-Student und ging dre...
1709 - 1786
Er hatte auch eine schöne Stimme. Viele Jahre lang mußte Franz Benda als Hof-Musicus von König Friedrich II. abends beliebte Arien zum besten geben.Und doch war Franz Benda für die Musikgeschichte vor allem als Geigenvirtuose bedeutet.
Den Beginn seiner Karriere verdankte er allerdings ebenfalls seiner Stimme: Als Knaben-Sopran war der...
Barrière stammte aus Bordeaux und musizierte ab 1731 in der königlichen Kapelle zu Versailles. Ausgebildet in Italien, war bald der führende Cellist Frankreichs und der Anlaß für die Popularisierung seines Instruments, das bis dahin ganz im Schatten der Viola da Gamba stand.
Bis 1745 veröffentlichte Barrière sechs Bücher mit Sonaten für das Cello und Basso continuo, die zur bahnbrechenden Literatur für das Instrument gehören.
Flötisten kennen seinen Namen als Autor des Versuchs einer Anweisung, die Flöte traversiere zu spielen (Berlin, 1752). Johann Joachim Quantz hat für sein Instrument an die zweihundert Sonaten, drei Dutzend Triosonaten und nicht an die 300 Konzerte komponiert. Mehrheitlich entstanden diese Stücke in seiner Dienstzeit beim flötespielenden Prinzen Friedrich von Preußen, der seiner musikalischen Leidenschaft noch frönte, als er König geworden war und den Kontinent als »Friedrich der Große« in gehörige Unruhe versetzte.
Quantz blieb in seinen Diensten und betreute die Hausmusik in Sanssouci, die dem König so wichtig war. Quantz durfte den komponierenden König auch im Tonsatz unterweisen und entwickelte für seinen Herrscher auch eigene Instrumente.
Dabei war Quantz nach seinen Gesell...
Joseph Haydns Vorgänger in Eisenstadt
Wer war Gregor Joseph Werner?Man weiß, daß er der Vorgänger Joseph Haydns als fürstlicher Kapellmeister bei Esterházy war, hoch geachtet und ein führender Mann der österreichischen Kirchenmusik. Angeblich hat er seinen jungen Assistenten, dem er zunächst die weltlichen musikalischen Ang...
Joseph Bodin de Boismortier
1690 - 1755
Boismotier war einer der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit, pflegte den »galanten Stil«, der im Paris seiner Zeit hoch im Kurs stand. Neben seinen Opéra-Ballets
Les voyages de l’Amour (1736)Don Quichotte chez la Duchesse (1743)Daphnis et Chloé (1747)Daphné (1748) undLes quatre parties du monde (1752)
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Wie muß das gewesen sein in der Leipziger Kirche, wenn die Menschen überrumpelt wurden von einer Musik, die so weit über das Gewohnte hinaus in unbegangene Gefilde vordrang?
Feuilletonistischer Versuch zum 250. Todestag
Renitent” sei er gewesen, so lautete die Anschuldigung. Also warf man Johann Sebastian Bach ins Gefängnis. Immer wieder ist behauptet worden, er sei der universellste Meister der Musikgeschichte gewesen.
Jedenfalls hat er auch die Tiefen menschlicher Existenz kennengelernt.
„Mit angezeigter Ungnade” hat ihn Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar dann freigegeben. Wahrscheinlich deshalb, weil der widerspenstige Musicus längst von Leopold von Anhalt-Köthen als Hofkapellmeister engagiert war. Am 10. Dezember war der Geburtstag dieses Fürsten zu feiern, da hatte der neue Komponist anzutreten. Da die Regenten von Weimar und Köthen befreundet waren, mußte Gnade vor Recht ergehen. „Mit angezeigter Ungnade” öffneten sich also für Johann Sebastian Bach am 2. Dezember nach wochenlanger Haft die Kerkertüren.
Musik im Gefängnis
Er war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Man hatte ihn nicht bei Wasser und Brot darben lassen, sondern ihm zumindest Schreibzeug zur Verfügung gestellt, auf daß er hinter Schloß und Riegel seiner Beschäftigung nachgehen konnte. Die da war: das „Wohltemperierte Klavier” zu schreiben. Einen Teil davon.
Tatsächlich scheinen einige der Präludien und Fugen aus dem ersten Band dieses „Alten Testaments der Klavierliteratur” (Hans von Bülow) in der Haft entstanden zu sein. Ein eigenartiger Ort der Inspiration für so vielgestaltige, ebenso elegante wie konstruktiv ungemein verdichtete Musik. Wie auch immer. Die Zeit der verordneten „Muße” war vorbei. Zwischen 2. und 10. Dezember galt es, die Geburtstagskantate für den neuen Dienstgeber fertigzustellen. Das wiederum war für den schnellen Bach kein Problem. Er arbeitete jahrzehntelang nach dem Motto „Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger”.
An der Wiege des Welterfolgs standen bei Georg Friedrich Händel, dem Barbiers-Sohn aus Halle/Saale manch kuriose Abenteuer.
... so ein Duell in Hamburg, 1704
Ein Metallknopf am Rock Georg Friedrich Händels hat die Musikgeschichte nachhaltig beeinflußt: An ihm zersprang die Klinge des Degens von Johann Mattheson anläßlich eines Duells der beiden Komponisten in Hamburg.
Anlaß des Streits war, kurios genug, die Tatsache, daß Händel eine Vorstellung von Matthesons Cleopatra zu Ende dirigieren wollte, obwohl der Mattheson selbst im Orchestergraben erschien, um seinen Platz am Cembalo einzunehmen.
Wie auch immer: Mattheson blieb Händel gegenüber ab diesem Zeitpunkt reserviert. Als einer der wichtigsten Chronisten jener Epoche hätte er jedem anderen Kollegen damit sehr schaden können. Händel nicht. Dessen künstlerische Persönlichkeit war überwältigend genug, daß sie sich gegen jeden Widerstad bahn brach.
Dabei waren sich die beiden Kontrahenten bis dahin in der Regel über alle Dinge einig gewesen.
... oder eine häßliche Jungfrau
Über die Tatsache, daß man es nicht übers Herz bringen konnte, die Nachfolge des großen Dietrich Buxtehude in Lübeck anzutreten, waren sich sämtliche jungen Musikertalente in Deutschland einig. Auch Händel und Mattheson. Die Position des Lübecker Domorganisten wäre zwar auch finanziell höchst attraktiv gewesen. Allein, der Nachfolger hätte Buxtehudes älteste Tochter ehelichen müssen. Die „Jungfer Sauerampfer“ wollte keiner von beiden haben.
Wenn man »den besten nicht bekommen« können, »müsse man den andern nehmen«, beschied der Leipziger Rat Anno 1723 - der »beste«, das wäre Wunschkandidat Georg Philipp Telemann gewesen. Ihn wollte man zum Nachfolger Kuhnaus als Thomaskantor machen.Doch Telemann hatte abgewunken.Also wurde es »der andere«. Das war Johann Sebastian Bac...