Archiv der Kategorie: Uncategorized

Auch Eyvazov ausgebootet.

Anna Netrebko und Yussif Eyvazov (DG/Shirokov)

Met verzichtet auch auf «Herrn Netrebko»

New Yorks Opernchef Peter Gelb, verheiratet mit einer Ukrainerin, hat nun nach Anna Netrebko auch deren Ehemann, Yussif Eyvazov, ausgebootet. Der Tenor hatte einen Vertrag mit der Metropolitan Opera und wird nun nicht eingesetzt.

Das könnte – wie im Falle Anna Netrebkos – teuer für die Met werden. Der Diva wurden von einem Schiedsgericht jüngst 200.000 Dollar Abschlagszahlung wegen Entfalls von 13 vertraglich fixierten Met-Vorstellungen zugesprochen …

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Gromes/Riem »Femmes«

»Die Presse«, Februar 2023

Sony Classical 2023

RAPHAELA GROMES IM GESPRÄCH ÜBER »FEMMES«

Die vergessenen Frauen

Musik von Frauen hört man fast nie in den Opern- und Konzerthäusern. Zu Unrecht: Die deutsche Cellistin Raphaela Gromes hat Komponistinnen aufgestöbert, die seit Jahrhunderten vernachlässigt wurden. Ihr Album beweist, wie viele Frauen komponiert haben und vor allem: wie gut deren Musik ist.

Gromes/Riem »Femmes« weiterlesen

Bruckner-Edition

Wie ein Maestro Partituren liest

Im Gespräch. Sir Simon Rattle über die neue Wiener Urtext-Ausgabe der Symphonien Anton Bruckners und wie diese das Verständnis scheinbar bekannter Musik weiter fördert.

Die Presse, 4. Jänner 2023

Sir Simon Rattle war jüngst wieder einmal in Wien, um — unter anderem — eine Symphonie von Anton Bruckner zu dirigieren. Wie schon in den letzten Jahren seiner Chefdirigentenposition bei den Berliner Philharmonikern verwendete er auch diesmal für die Konzerte mit dem London Symphony Orchestra eine Neuausgabe der Partitur der Siebenten Symphonie, die bei der Wiener Verlagsgruppe Hermann erschienen ist. Alexander Hermann ließ es sich nicht nehmen, dem Dirigenten bei dieser Gelegenheit auch ein druckfrisches Exemplar der eben erschienenen Ausgabe der Vierten Symphonie zu überreichen.

Wilhelm Sinkovicz im Gespräch mit Sir Simon Rattle und Verleger Alexander Hermann
Bruckner-Edition weiterlesen

Netrebko zur Ukraine-Krise

Künstler appellieren lieber an die völkerverbindende Kraft ihrer Arbeit. Kann man sie zu Brandreden gegen ihre Brötchengeber zwingen?

Nun hat sich auch Anna Netrebko zum Ukraine-Krieg zu Wort gemeldet. Die Diva beginnt ihr Statement mit einem beherzigenswerten Satz: „Ich habe mir etwas Zeit genommen, um nachzudenken. Denn ich glaube, die Lage i...

FÜR SINKOTHEK-ABONNENTEN

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Johan Botha

1965 – 2016

Portrait, Dezember 2005

Das Ende aller Notlösungen fürs Helden-Fach

Mit dem südafrikanischen Tenor Johan Botha erschien mehr als nur ein strahlender Gralsritter im internationalen Opern-Business.

Es war Staunen erregend. Nach drei Stunden Aufführungsdauer stützte die mächtige Erscheinung des Schwanenritters die Hände aufs Schwert und begann die berüchtigte Gralserzählung zu singen, als gälte es, ein zartes Schubertlied zum Klingen zu bringen. Es war Johan Bothas Debüt als Lohengrin in der Wiener Staatsoper und die Musikfreunde der Stadt waren sich hernach einig: Einen solchen strahlenden Helden hatte man seit Menschengedenken nicht mehr erlebt. So sicher, so mühelos, in allen Lagen belkantesk klangen Wagnersche Heldenpartien nur auf historischen Aufnahmen.

Johan Botha weiterlesen

WILLKOMMEN!

… über Oper und Konzert, über Komponisten und Interpreten, das Musikleben und seine Hintergründe

AUS DEN NOTIZBÜCHERN DES KRITIKERS

Ein Wegweiser durch das Dickicht des klassischen Musik-Angebots auf Tonträgern und im Internet.

Schlagen Sie nach in aktuellen Rezensionen und Tausenden Albumblättern, die hier nach unterschiedlichen Gesichtspunkten geordnet sind:

Analysen, Gespräche, Glossen aus vier Jahrzehnten.
Empfehlungen der besten Aufnahmen aus Vergangenheit und Gegenwart: Oper, Symphonik, Kammermusik.

KLASSIK-JUKEBOX — Aufnahmeklassiker auf Knopfdruck.

Diese Webseite basiert auf dem seit Anfang der Achtzigerjahre stetig angereicherten

SINKOTHEK-ARCHIV

Sie enthält neben aktuellen Tipps und Links zu »Klassik«-Höhepunkten unzählige Artikel, Feuilletons, Rezensionen und Analysen zu den wichtigsten Werken der Musikgeschichte und deren Interpretationen. Aber auch Tipps, welche lohnenwerten Entdeckungen die Musikgeschichte noch bereithält.

Wühlen Sie in der Schatzkiste einer in Jahrzehnten des Kultur-Journalismus und der Lehre an Wiener Universitäten aufgebauten Sammlung von Betrachtungen zum Thema »Klassik« – von den Anfängen der europäischen Kunstmusik bis zur Gegenwart.

Der Autor ist seit 1984 Musikkritiker und hat jahrzehntelang an Wiener Universitäten unterrichtet.

ZUGABE

Alban Berg Opern

DER GEBORENE DRAMATIKER

»Wozzeck« und »Lulu«

Die besten Aufnahmen zum »Einhören«

mehr zu »WOZZECK«

mehr zu »LULU«

»Wozzeck« Bruchstücke
Helga Pilarczyk, Antal Doráti
Mercury


Mit seiner Büchner-Oper Wozzeck landete Berg einen Sensationserfolg. Das Werk gilt bis heute als das Vorzeigestück par ecellence: So kann Neue Musik im Theater wirken! Für Einsteiger eignet sich die Suite, die Berg für eine Voraufführung durch den Uraufführungs-Dirigenten Erich Kleiber zusammengestellt hat: Da demonstriert er anschaulich, wie suggestive Klangmalerei in einem freien harmonischen Raum ihre überwältigende Wirkung entfalten kann – und wie im großen letzten Zwischenspiel sogar eine Invention über die Tonart d-Moll eine konzentrierte Zusammenfassung des ganzen Dramas in die gute, alte romantische Klangwelt zurückführen kann. Mittendrin auch Maries große Soloszenen, ein retrospektives Wiegenlied in Strophenform, durchaus auch in erweiterter Dur-Moll-Tonalität gehalten, und die expressive Bibelszene. Wer dann noch nicht Lust hat, die ganze Oper zu erleben . . . 

Schon Anfang der Sechzigerjahre haben die auf Avantgardistisches spezialisierte Helga Pilarczyk und Antal Doráti in London eine fesselnde Einspielung der Opern-Fragmente gemacht – in der CD Version haben sie den Vorteil, daß sie mit einer exzellenten Aufnahme eines weiteren Kardinal-Werks der Moderne gekoppelt sind: Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg!

zu den Gesamtaufnahmen

»Lulu«

Zu den Gesamtaufnahmen


ZUM KENNENLERNEN

»Lulu«-Suite 
Anna Prohaska, Pierre Boulez
DG


Noch einmal ist es eine Opern-Suite, die uns in die Welt Alban Bergs einführt: War der Wozzeck der Beweis, das mit den Mitteln der sogenannten Atonalität (wenn auch mit einigen Rückbesinnungen auf Altvertrautes) eine abendfüllende Oper geschrieben werden konnte, so bewies die Lulu, deren Instrumentation der Komponist allerdings nicht vollenden konnte, daß auch mit den Mitteln der Zwölftonmethode ein effektvolles Musikdrama komponiert werden konnte. Auch hier hat Berg für Erich Kleiber eine Suite zusammengestellt, die in Berlin 1934 einen Skandal bei den neuen NS-Machthabern auslöste, die aber hören ließ, wie wunderbar vielschichtig die sogenannte »Zwölftonmusik« klingen konnte, wenn man sich nur aufs Instrumentieren versteht: Berg schuf hier eine hoch expressive Liebesszene (1. Satz), dann zwei pittoreske Zwischenspiele (2. und 4. Satz) sowie ein leidenschaftliches, durchaus an der Ästhetik Gustav Mahlers orientiertes Adagio-Finale, das zur Symbolisierung des Mords an der Titelheldin in einem schneidenden Zwölfton-Akkord gipfelt. Im Zentrum, das kurze Koloratur-Lied der Lulu, eine Art tönende Visitenkarte der männermordenden femme fatale.DG Pierre Boulez und die Wiener Philharmoniker loten alle Klangsinnlichkeit des Bergschen Orchesters aus – und haben mit Anna Prohaska eine exzellente Interpretin des zentralen Lieds der Lulu.

ÜBER DIE »LULU«-SUITE

Puccini

Die Puccini-Diskographie

Zwischen Melodramma und Moderne

ZUR DISKOGRAPHIE

MANON LESCAUT

Tullio Serafin
Callas Di Stefano
Teatro alla Scala (EMI/Naxos)

ZUM WERK


ZUR DISKOGRAPHIE

LA BOHÈME

Herbert von Karajan
Freni Pavarotti
Wr. Philharmoniker (Decca)

ZUM WERK


ZUR DISKOGRAPHIE

TOSCA

Victor de Sabata
Callas Di Stefano Gobbi
Teatro alla Scala (EMI/Warner)

ZUM WERK


ZUR DISKOGRAPHIE

MADAME BUTTERFLY

Herbert von Karajan
Freni Ludwig Pavarotti

Wr. Philharmoniker (Decca)

ZUM WERK


ZUR DISKOGRAPHIE

LA FANCIULLA DEL WEST

Dimitri Mitropoulos
Steber Del Monaco
Florenz

ZUM WERK


ZUR DISKOGRAPHIE

LA RONDINE

Antonio Pappano
Gheorghiu Alagna
Covent Garden (Warner)


ZUR DISKOGRAPHIE

IL TRITTICO

Lorin Maazel
Cotrubas Scotto Domingo Gobbi
London Symphony (Sony)

ZUM WERK


ZUR DISKOGRAPHIE

TURANDOT

Lorin Maazel
Marton Ricciarelli Carreras
Wiener Staatsoper (Sony)

ZUM WERK




Die Wagner-Zeitleiste

Richard Wagner

1813 – 1883

Die Wagner-Zeitleiste

1814

Wagners Mutter verehelicht sich mit Ludwig Geyer, Übersiedlung nach nach Dresden

1821 

30. September: Der Stiefvater stirbt

1822

Wagner besucht die Dresdner Kreuzschule.

1827

Übersiedelung nach Leipzig, Wagner besucht das Nicolai-Gymnasium, später die Thomas-Schule

1828 Wagner dichtet ein Trauerspiel: »Leubald und Adelaide«

1831

Harmonielehre und Kontrapunkt-Studien bei Thomaskantor Theodor Weinlig, Immatrikulation an der Leipziger Universität

1832 Wagner arbeitet an einer Oper »Die Hochzeit«, die Fragment bleibt

Reisen nach Wien und Prag.

1833

  • »Die Feen« begonnen
  • Chordirektor in Würzburg

1834

  • »Die Feen« vollendet
  • Das Liebesverbot
  • Kapellmeister-Engagements in Lauchstädt, Rudolstadt und Magdeburg

1835 »Das Liebesverbot« vollendet

1836 Magdeburg, 29. März: Uraufführung »Das Liebesverbot«

Hochzeit mit der Schauspielerin Minna Planer in Königsberg

1837

  • Ab 1. April Musikdirektor in Königsberg
  • Ab 21. August Musikdirektor in Riga

1838 Beginn der Arbeit an »Rienzi«

1839 Flucht vor den Gläubigern aus Riga.

Die stürmische Überfahrt inspiriert Wagner zum »Fliegenden Holländer«
Aufenthalte in London und Paris.

1840  Paris

Bekanntschaft mit Liszt, Heine und Meyerbeer
Wagner arbeitet als Feuilletonist für französische und deutsche Zeitungen und Magazine

1841

  • Meyerbeer empfiehlt Rienzi für das Hoftheater Dresden
  • Arbeit am Fliegenden Holländer

1842 Rückkehr nach Deutschland

  • 20. Oktober: Uraufführung »Rienzi« in Dresden
  • »Tannhäuser« Prosaentwurf

1843

  • 2. Jänner Uraufführung »Der fliegende Holländer« in Dresden
  • 2. Februar: Wagner wird Königlich Sächsischen Hofkapellmeister
  • Versdichtung »Tannhäuser«

1844

  • Arbeit am »Tannhäuser«
  • Berliner Erstaufführung des »Fliegenden Holländer« unter Wagners Leitung.

1845

  • 19. Oktober: Uraufführung »Tannhäuser« in Dresden
  • »Die Meistersinger von Nürnberg«, Prosaentwurf
  • Versdichtung »Lohengrin«

1847 Komposition des »Lohengrin«

1848

  • 5. April: Wagner dirigiert Beethovens Neunte Symphoniein Dresden
  • Dichtung »Siegfrieds Tod«

1849

Wegen Beteiligung am am revolutionären Dresdner Maiaufstand wird Wagner steckbrieflich gesucht und flieht nach Zürich.

1850

  • Musikalische Skizzen zu »Siegfrieds Tod«
  • 28. August: Uraufführung des »Lohengrin« unter Franz Liszt in Weimar

1851 Dichtung »Der junge Siegfried« und Prosa-Entwürfe des »Rheingold« und der »Walküre«

1852

  • Prosaentwurf und Verdsichtung »Das Rheingold« und »Die Walküre«

1853 Drei Konzerte in Zürich, Arbeit an »Das Rheingold«

1854 Arbeit an »Die Walküre« (bis 1856)

Wagner liest Schopenhauers »Welt als Wille und Vorstellung«

1855 Acht Konzerte in London

1856 Beginn der Arbeit an »Siegfried« Erste Ideen zu »Tristan und Isolde«

1857

  • Unterbrechung der Arbeit an »Siegfried«
  • Dichtung und Beginn der Komposition »Tristan und Isolde«

1858 Wagner reist nach Venedig, um am Mittelakt von »Tristan und Isolde« zu arbeiten.

Trennung von Minna, die nach Dresden geht.

1859 »Tristan und Isolde« vollendet

Nach der Rückkehr in die Schweiz Versöhnung der Eheleute, Übersiedlung nach Paris

1860

  • Drei Konzerte im Italienischen Theater in Paris. Erstmals erklingt der neu hinzugefügte »Erlösungsschluß« der Ouvertüre zum Fliegenden Holländer.
  • Konzerte in Brüssel
  • Neufassung des »Tannhäuser« für Paris

1861

  • 13. März: Skandal bei der Pariser »Tannhäuser«-Premiere
  • An der Wiener Hofoper hört Wagner erstmals seinen Lohengrin
  • Erste Fassung der »Meistersinger«-Dichtung

1862 Rückkkehr nach Deutschland

  • Aufenthalte in Mainz, Bierbich, Karlsruhe und Wien, wo »Tristan« uraufgeführt werden soll.
  • Dichtung »Die Meistersinger von Nürnberg«
  • Das »Meistersinger«-Vorspiel entsteht

1863

  • Konzerte in St. Petersburg und Moskau, danach in Budapest.
  • In Wien scheitert der Versuch mit »Tristan und Isolde« nach angeblich 77 Proben
  • Beginn der Komposition der »Meistersinger von Nürnberg«

1864

1865

Am Tag der ersten Orchesterprobe zu »Tristan und Isolde« an der Münchner Hofoper wird kommt Isolde Wagner zur Welt, das erste Kind aus der Verbindung des Komponisten mit Franz Liszts Tochter Cosima von Bülow.

  • 10. Juni: Uraufführung »Tristan und Isolde« unter Hans von Bülow
  • Prosaentwurf zu »Parsifal«

1866

25. Jänner: Minna stirbt in Dresden

Im April übersiedelt Wagner nach Triebschen bei Luzern

1867

  • »Die Meistersinger von Nürnberg« vollendet

1868

  • 21. Juni: Uraufführung »Die Meistersinger von Nürnberg« in München

1869 Wiederaufnahme der Arbeit an »Siegfried«

  • 6. Juni: Siegfried Wagner geboren
  • Hans von Bülow willigt in die Scheidung von Cosima ein
  • Uraufführung von »Das Rheingold« in München auf königlichen Befehl, gegen Wagners Willen.

1870

  • 26. Juni: Uraufführung »Die Walküre« wiederum gegen Wagners Intentionen.
  • Beginn der Komposition der »Götterdämmerung«

1871 Wagner kommt erstmals nach Bayreuth

3. Mai: Bismarck empfängt Wagner

1872

  • Im April übersiedelt Wagner von Triebschen nach Bayreuth
  • 22. Mai: Grundsteinlegung zum Festspielhaus

1874 »Götterdämmerung « vollendet.

28. April: Die Familie bezieht die Villa Wahnfried

1876 August: Uraufführung von Der Ring des Nibelungen bei den ersten Bayreuther Festspielen

Affaire mit Judith Gautier – Abreise nach Italien – letzte Begegnung mit Friedrich Nietzsche

1877 Dichtung des »Parsifal«

  • Konzertreise nach England
  • Empfang bei Königin Victoria

1878

  • Erste Reihe der »Bayreuther Blätter«
  • Arbeit an »Parsifal« begonnen

Bruch mit Nietzsehe

1880 Reise nach Neapel

1881

  • Dirigent und Impresario Angelo Neumann absolviert mit eigenem Ensemble eine Tournee mit dem »Ring des Nibelungen«
  • Wagner und seine Familie in Palermo.

1882

  • »Parsifal« vollendet.
  • Uraufführung des »Parsifal« am 26. Juli in Bayreuth

1883 13. Februar: Wagner stirbt im Palazzo Vendramin in Venedig.