Auch Ungeheuer können singen
Mit der Premiere von »Katja Kabanova« begann der auf drei Jahre angelegte Janacek-Zyklus der Staatsoper: eindrucksvolles Finale der ersten Spielzeit der neuen Direktion.
Das Stück spiele in seiner Inszenierung in Brooklyn (statt in der russischen Kleinstadt Kalinov), verkündete Regisseur Andre Engel während der Proben ...
Singende Seele
Muziektheater Amsterdam. Mariss Jansons dirigiert Tschaikowskys melancholische Oper, Stefan Herheim inszeniert: ein klingendes Ereignis, ein vollblütiges Seelendrama.
Mariss Jansons als Operndirigent: Das ist vielen Musikfreunden eine Reise Wert. Im Konzertsaal hat der Maestro Weltkarriere gemacht. Musiktheater ist für ihn längst nu...
Die größte Entdeckung dieses umjubelten Premierenabends hieß vermutlich Franz Grillparzer. In deutschen Landen kaum zur Kenntnis genommen, hierzulande eher mit Herablassung als selbsternannter Nationaldichter behandelt, erweist sich seine Sprachkunst als zeitlos in ihrem Nuancenreichtum und ihrer psychologisc...
12. 3. 2010
Kampf um Prophetenworte
STAATSOPER. Arnold Schönbergs „Moses und Aron” gilt als Schlüsselwerk. Doch nur wenige wollen es hören.
Karten in allen Preiskategorien gibt es für „Moses und Aron”. Die mangelnde Akzeptanz der strengen Zwölftonkomposition Arnold Schönbergs erweist, welchem Irrtum der Meister aufgesessen ist, als er meinte, man w...
KRITIK: NEUES MUSIKTHEATER
Henze und des Hundes „Himmelfahrt“
In Rom wurde das Musiktheater „Opfergang” uraufgeführt. Den Hund sang Ian Bostridge.
Seit einem halben Jahrhundert lebt und arbeitet der Komponist Hans Werner Henze in Italien. Jetzt hat er erstmals einen italienischen Kompositionsauftrag erfüllt. Antonio Pappano bat in seiner Funktion ...
KRITIK: MUSIKVEREIN
Wenn Lang Lang quick 1000 Akkorde verschiebt
Mariss Jansons und das Bayerische-Rundfunk-Orchester eröffneten den „Presse”-Zyklus fulminant.
Ovationen für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und seinen Chefdirigenten zum Einstand des „Presse”-Zyklus im Goldenen Saal. Das erste Konzert 2010 begann gleich mit einem Ah...
Nach dem Philharmonischen unter Daniel Barenboim fehlt nur noch, daß man Schönberg in Wien auf der Straße pfeift.
“ . . . höchstens noch, daß man meine Melodien auf der Straße pfeift”
So meinte Arnold Schönberg einst auf die Frage nach seinen Zukunftswünschen. Ein Großteil des Publikums, das sich überhaupt für Klassik in ihrer jüngeren Auspräg...
Graziöser Tanz durch die Luft
Neujahrskonzert 2010. Mit Georges Pretre eroberten die Wiener Philharmoniker wieder einmal Regionen, in denen die Luft für die meisten anderen Musiker zu dünn ist.
Beim "Donauwalzer" hatte man bereits abgehoben. Frei von jeglicher musikalischen Schwerkraft entwickelten sich da die Melodielinien. Die Musik schwebte. Und...
KRITIK: KONZERTHAUS
Die Tradition und ihre Fallstricke
Dürfen wir Beethoven beim Wort nehmen. Wenn ja, bei welchem?
Ein mutiger Einspringer sorgte dafür, daß die traditionelle Silvesterleistungsschau der Wiener Symphoniker stattfand: Stefan Vladar, seit Kurzem beim Wiener Kammerorchester führend, dirigierte statt Mozarteum-Chef Ivor Bolton, der kna...
Graziöser Tanz durch die Luft
NEUJAHRSKONZERT. Mit Georges Prêtre eroberten die Wiener Philharmoniker wieder einmal Regionen, in denen die Luft für die meisten anderen Musiker zu dünn ist.
Beim „Donauwalzer” hatte man bereits abgehoben. Frei von jeglicher musikalischen Schwerkraft entwickelten sich da die Melodielinien. Die Musik schwebte. Und so...