Archiv der Kategorie: Rezensionen

Joyce DiDonato

Der sanfte Wind aus der Lagune in Dur und Moll
Joyce DiDonato entführte das Publikum der Wiener Staatsoper mit suggestiven Klängen nach Venedig.
Vivaldi und Rossini, gut. Aber Reynaldo Hahn und Gabriel Fauré? Und außerdem: Wer war Michael Head? Joyce DiDonato ist berühmt genug, daß das Publikum auch bei apartesten Programmen die Wiener Staatsoper b...

 

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Jenufa, tschechisch

Der Tod grinst nun nicht mehr zum Fenster herein

„Jenufa“ erstmals in tschechischer Sprache an der Staatsoper.

Einst sangen Gabriela Beňačková und Eva Randová unter Václav Neumann „Jenufa“ auf Deutsch. Nun haben die Deutschen Ingo Metzmacher, Angela Denoke und Dorothea Röschmann Janačeks populärste Oper auf Tschechisch einstudiert. Das Singen in der Landessprache hat – fast ein halbes Jahrhundert nach Karajans Initiative für die Originalsprachen in der Oper – ausgedient. Das ist international Standard.

Und doch mag manch einer im Auditorium festgestellt haben, daß ein Satz, wie ihn die Küsterin am Ende des zweiten Akts zu deklamieren hat, nun nicht mehr so unmittelbar unter die Haut geht, wie gewohnt. „Grad als hätt' der Tod hier hereingegrinst“ bohrt bei Musikfreunden, die des Tschechischen nicht mächtig sind, entschieden tiefer als „Jako by sem smrt načuhovala“. Auch wenn man weiß, daß die Silbenfolge dasselbe bedeutet – und die Pauke den Rhythmus mit der gewohnten Energie übernimmt.

 

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Petrenkos Debüt

Spätes philharmonisches Debüt
Erst nach seiner Bestellung zum Chefdirigenten der Konkurrenz in Berlin zeigte sich Münchens GMD in Wien.

Erstaunlich, wie Kirill Petrenko seine Karriere aufbaut. Nur drei Mal hat er die Berliner Philharmoniker dirigiert – und sie haben ihn zum Chef gemacht. Wer weiß, wie lang es dauert, bis Petrenko in Wien drei Ph...

 

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Titus

Hohelied des Ensemblegeistes
Mozarts „Clemenza di Tito“, ausschließlich von Haus-Mitgliedern gesungen und nach alter Mozart-Tradition musiziert.
Ganz auf ihr junges Ensemble vertraut die Wiener Staatsoper bei der Reprise von Jürgen Flimms Inszenierung von Mozarts letzter großer Oper, von der jede Wiedergabe Stückwerk bleiben muss, weil dem Komponis...

 

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Karfreitag in Wien

Wagners ewige Mysterien
Wie jedes Jahr gibt es auch heuer in der vorösterlichen Zeit den „Parsifal“ – in luxuriöser Besetzung und mit dem Staatsopernorchester als obersten Wagner-Gralshütern.
Alle Jahre wieder verirrt sich der reine Tor in die Staatsoper. Wenn dieser Parsifal im realen Leben Stephen Gould heißt, dann findet er sich im Gralsbezirk n...

 

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Aida

Mit großen Stimmen
„Aida“ unter Simone Young mit den Debütanten Fabio Sartori, Ekaterina Gubanova, Liudmyla Monastryrska.
Kenner fordern heutzutage gern ein, was in den Noten der Meister steht. Andererseits sind wir bei manchen Komponisten wenig geneigt, auf altvertraute Hörgewohnheiten zu verzichten. Seit Jahr und Tag fand man ja Verdi-Interpretat...

 

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Die drei Schwestern

Margarita Gritskova, Ilseyar Khayrullova und Aida Garifullina

Wenn die Zeit vergeht und gar nichts passiert
Péter Eötvös dirigierte die erste Wiener Eigenproduktion seiner Erfolgsoper „Drei Schwestern“ nach Tschechow im Haus am Ring selbst. Drei junge russische Damen aus dem Ensemble brillieren in den Titelpartien.
Péter Eötvös' Opernfassung von ...

 

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Das Liebesverbot

Was in Bayreuth verboten bleibt
Am Teatro Real versucht man sich an Richard Wagners Jugendsünde „Das Liebesverbot“. Regisseur Kasper Holten gelang eine ironisierende Ehrenrettung des Werks.
Für eine Aufführung bei seinen Bayreuther Festspielen hat Richard Wagner seine frühe Opera buffa „Das Liebesverbot“ nicht vorgesehen. Wie der Musiktheater-Erstl...

 

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Clemencic. Agricola.

Elegante, sinnliche Spätgotik
René Clemencic beschwor mit seinen Getreuen die melodische Schönheit der Musik von Alexander Agricola, um dessen Gunst einst Könige und Fürsten buhlten.
Kenner fragen sich manchmal, ob es wirklich die glanzvollen großen Stargastspiele sind, die dem Musikleben einer Stadt seine wahre Bedeutung verleihen. Daß die besten ...

 

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Clemencic

Zeitreise im Musikverein
Beim Clemencic Consort erfahren wir, worum Herrscher im 15. Jahrhundert sich am liebsten gezankt haben: um gute Kapellmeister.
Übermorgen ist es wieder so weit: René Clemencic, der ein paar Tage später seinen 88. Geburtstag feiern wird, holt sein Consortium wieder in den Brahmssaal des Wiener Musikvereins und präsentiert ...

 

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