Singen zwischen Himmel und Erde
Im Gespräch. Olga Bezsmertna, Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper, über ihre Karriere und Verdis Desdemona, die sie in der morgigen "Otello"-Premiere verkörpern wird.
Die Desdemona im neuen Wiener "Otello" zwischen Generalprobe und Premiere: "Zwei Tage kann ich jetzt Ruhe haben. Ich fühle mich ganz leer. Man kann und will in den Proben ja nicht ununterbrochen sparen. Wir haben wirklich alles gegeben." Verdi, so weiß die Sopranistin zu berichten, reißt seine Interpreten auch mit, wenn es nur um die Vorbereitung einer Aufführung geht.
Olga Bezsmertna ist Mitglied des Ensembles der Staatsoper - und eine herausragende Sopranistin, die bedeutende Partien nicht nur im Repertoire, sondern auch bei Premieren interpretiert. Das erinnert ...
Auferstehung eines Opernmärchens
Staatsoper. Christian Thielemann hat "Die Frau ohne Schatten" von Hofmannsthal und Strauss völlig ungekürzt einstudiert. Das als schwer verständlich geltende Werk hielt in der klaren Regie Vincent Huguets dank Glanzbesetzung alle in Atem.
Opernpremieren von solchem musikalischen Zuschnitt verzeichnet die Chronik nur...
Die introvertierten Spielarten des Irrsinns
Staatsoper. Laurent Pelly hat für das Wiener Haus "Lucia di Lammermoor" neu inszeniert, in tristem Grau, aber so, dass sich auch im Repertoire die Sänger zurechtfinden werden, um ihre jeweils eigenen Belcantokünste zu demonstrieren.
Am vergangenen Samstag sang Edita Gruberova die Lucia di Lammermoor - i...
Verkrüppelung, Krankheit und Tod - das sind die Themen, »vor welchen sich die ganze Welt fürchtet«, und die, so bekannte der Autor selbst, die einzigen seien, die es sich zu behandeln lohne. Aber noch eine Konstante zieht sich durch Thomas Bernhards Werk: die Musik. Sie durchzieht in leisen Tönen nahezu sämtliche Prosa und auch die meisten Theater...