Archiv der Kategorie: Feuilleton
Giuseppe Torelli
1658-1709
Giuseppe Torelli entstammte einer angesehenen Künstlerfamilie in Verona. Ausgebildet als Kirchenmusiker wurde er nach der obligaten Aufnahmsprüfung 26-jährig Mitglied der Accademia Filarmonica von Bologna und war ab 1686, dem Jahr der Publikation seiner Triosonaten op. 1 und der »Concerti da camera« op. 2, Bratschist im höfischen Orchester der Stadt 1698 bestellte ihn der Markgraf von Ansbach zum Leiter seiner Hofkapelle des Markgrafen von Ansbach. Zwei Jahre lang, 1699 und 1700, war Torelli in Wien tätig. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er wieder in Bologna.
Torellis war für die Ausprägung des Instrumentalkonzerts so wichtig wie Arcangelo Corelli für die Entwicklung der Sonatenform. Die heute als Standard geltende Konzertform in drei Sätzen mit zwei raschen Außensätzen und...
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H. I. F. BIBER
Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern
1644 - 1704
Die wahrscheinlich originellste Persönlichkeit des österreichischen Barock. Geboren im böhmischen Wartenberg, wirkt Biber ab 1670 am Hofe des Fürsterzbischofs von Salzburg.
1679 Vizekapellmeister1684 Kapellmeister und Truchseß1690 vom Kaiser geadelt.
Biber orientiert sich an der italienische...
Marc-Antoin Charpentier
Geistliche Dramen
Maria Magdalena in Versailles
Aus Rom holte sich der französische Meister Marc-Antoine Charpentier die Inspiration zu seinen knappen szenischen Darstellungen biblischer Geschichten.
Sehr stolz ist man in Frankreich auf die eigene musikalische Tradition. Gleichwohl, begründet hat sie ein Italiener, Giovanni Battista Lulli. Und zu...
Dietrich Buxtehude
1637 - 1707
Legendär ist die Pilgerfahrt Johann Sebastian Bachs 1705 zum für damalige Verhältnisse methusalemischen Altmeister Dietrich Buxtehude nach Lübeck. Bach nahm den 465 Kilometer langen Fußmarsch auf sich, weil er seine Kunstfertigkeit dem von ihm am höchsten verehrten Zeitgenossen demonstrieren wollte. Buxtehude ragte für Bach aus der fer...
Die Familie Couperin
So klang es am Hofe von Louis XIV.
Via CD lässt sich die Klangwelt der Ära von Louis XIV mühelos erschließen. Einige der Hofmusikanten des Sonnenkönigs und seines Nachfolgers Louis XV stammten aus der Dynastie Couperin. Louis (1626–1661) darf als Ahnvater einer Reihe von bedeutenden Musikern gelten, die (für fast zwei Jahrhunderte!) den Posten des Organisten von Saint Gervais in Paris bekleideten.
Auf den früh verstorbenen Louis folgte sein Bruder Charles und später dessen Sohn François, genannt „Le Grand", der berühmteste aller Couperins.
Louis Couperin
Gemeinsam mit ihrem Bruder François (I.) hatten sich Louis und Charles eines schönen Sommerabends im Hof eines Herrenhauses versammelt, um dem Hof-Cembalisten König Ludwigs, Jacques Champion de Chambonnières, ein Geburtstagsständchen zu b...
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Johann Heinrich Schmelzer
um 1622 - 1680
Schmelzer war der Sohn eines Bäckermeisters im niederösterreichischen Scheibbs. Schon als junger Bursche war er Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle in Wien. 1635 taucht sein Name das erste Mal in den Protokollen auf. Ab 1639 war er ein Jahrzehnt lang an der Domkirche St. Stephan tätig: Das Cornette, (zu deutsch: Zink) war sein Inst...
Barock in Österreich
Im Schatten der Musikgeschichte:Auf den Spuren von Heinrich I. F. Biber und Georg Muffat ------ von der „Bauernkirchfahrt“ bis zum katholischen Mysterium;mit Musikern wie Nikolaus Harnoncourt und Eduard Melkus.
Nikolaus Harnoncourts Pilgerfahrt
In den Fünfzigerjahren des XX. Jahrhunderts ist Nikolaus Harnoncourt als Schatzgräber ins böhmische Krems...
Giacomo Carissimi
1605 - 1674
Einer der Vermittler zwischen der frühen Hochblüte des Barock in Italien und ihrem Reifezustand: Giacomo Carissimi, Sänger und Organist, der ab 1629 Kapellmeister im römischen S. Apollinare ist, pflegt als Leiter der Musik in der Kirche des Collegium Germanicum-Hungaricum in Rom gute Kontakte zu musikalischen Studienreisenden.
Er gil...
Benevoli
Orazio Benevoli
1605 - 1672
Um die Herkunft Benevolis ranken sich Legenden. In der Literatur wird behauptet, er könnte ein illegitimer Sohn des Herzogs Albert von Lothringen gewesen sein. Offiziell gilt er als Sohn eines lothringischen Zuckerbäckermeisters und einer Römerin.
In Rom wurde Benevoli jedenfalls ausgebildet und avancierte im Alter von ...