Archiv der Kategorie: Feuilleton
Jan Dismas ZELENKA
(1679–1745)
AUFNAHMEN
Einer der phantasievollsten Köpfe des Barock, lange Zeit völlig unbeachtet von der Nachwelt.
Der böhmische Barockmeister Jan Dismas Zelenka gehört zu den originellsten Erscheinungen der Barockmusik. Wie kaum ein anderer nutzte er beispielsweise die damals gängigen Formmuster der Triosonate zu ungewöhnlichen, immer hö...
Tommaso ALBINONI
1671 - 1750
Der venezianische Meister war möglicherweise Schüler von Giovanni Legrenzi. Sicher wuchs er in wohlhabenden Umständen auf. Der Vater war Papierwarenhändler und druckte Spielkarten. Albinoni wandte sich lieber der Musik zu, obwohl die väterliche Manufaktur zu einigem Reichtum geführt hat und ermöglichte, daß der Sohne auf einem Landgut b...
Nikolaus Bruhns
1665 - 1697
»... durch allgemeine Zustimmung angenommen, da vorher seinesgleichen von Kompositionen und Traktierung allerlei Arten von Instrumenten in dieser Stadt nicht war gehöret worden«.
Der Bericht vom Probespiel des neuen Organisten am Husumer beleuchtet den Stellenwert, den die Zeitgenossen dem letzten Sproß einer schleswig-holsteinischen M...
André CAMPRA
1660 - 1744
Campra war geweihter Priester und amtierte ab 1681 als Kapellmeister von S. Trophime in Arles, zwei Jahre danach von S. Etienne in Toulouse. Ab 1694 wirket er für sechs Jahre an Notre-Dame de Paris. 1697 publizierte er anonym seine Ballett-Oper L'Europe galante, zu deren Partitur einige Nummern A. C. Destouches beigesteuert hatte. Der ...
Johann Joseph Fux
1660 - 1741
AUFNAHMEN
Johann Joseph Fux zählt zu jenen bedeutenden Barock-Meistern Österreichs, die von der Aufführungspraxis wie von der Musikgeschichtsschreibung international viel zu wenig beachtet werden, obwohl sie in ihrer Zeit Entscheidendes geleistet haben. Auf Fux machte erst der Schöpfer des Mozart-Werkeverzeichnisses Ludwig von Köc...
Giuseppe Torelli
1658-1709
Giuseppe Torelli entstammte einer angesehenen Künstlerfamilie in Verona. Ausgebildet als Kirchenmusiker wurde er nach der obligaten Aufnahmsprüfung 26-jährig Mitglied der Accademia Filarmonica von Bologna und war ab 1686, dem Jahr der Publikation seiner Triosonaten op. 1 und der »Concerti da camera« op. 2, Bratschist im höfischen Orchester der Stadt 1698 bestellte ihn der Markgraf von Ansbach zum Leiter seiner Hofkapelle des Markgrafen von Ansbach. Zwei Jahre lang, 1699 und 1700, war Torelli in Wien tätig. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er wieder in Bologna.
Torellis war für die Ausprägung des Instrumentalkonzerts so wichtig wie Arcangelo Corelli für die Entwicklung der Sonatenform. Die heute als Standard geltende Konzertform in drei Sätzen mit zwei raschen Außensätzen und...
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H. I. F. BIBER
Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern
1644 - 1704
Die wahrscheinlich originellste Persönlichkeit des österreichischen Barock. Geboren im böhmischen Wartenberg, wirkt Biber ab 1670 am Hofe des Fürsterzbischofs von Salzburg.
1679 Vizekapellmeister1684 Kapellmeister und Truchseß1690 vom Kaiser geadelt.
Biber orientiert sich an der italienische...
Marc-Antoin Charpentier
Geistliche Dramen
Maria Magdalena in Versailles
Aus Rom holte sich der französische Meister Marc-Antoine Charpentier die Inspiration zu seinen knappen szenischen Darstellungen biblischer Geschichten.
Sehr stolz ist man in Frankreich auf die eigene musikalische Tradition. Gleichwohl, begründet hat sie ein Italiener, Giovanni Battista Lulli. Und zu...
Dietrich Buxtehude
1637 - 1707
Legendär ist die Pilgerfahrt Johann Sebastian Bachs 1705 zum für damalige Verhältnisse methusalemischen Altmeister Dietrich Buxtehude nach Lübeck. Bach nahm den 465 Kilometer langen Fußmarsch auf sich, weil er seine Kunstfertigkeit dem von ihm am höchsten verehrten Zeitgenossen demonstrieren wollte. Buxtehude ragte für Bach aus der fer...