Archiv der Kategorie: Feuilleton

100 Jahre Zwölftonmusik

APERÇU

1922 proklamierte Arnold Schönberg eine „Vorherrschaft der deutschen Musik“ für die kommenden 100 Jahre. Was daraus wurde – und warum seine Klänge für viele noch immer „falsch“ klingen.
Zwölftonmusik? Der gelernte Konzertabonnent nimmt im Geiste Reißaus, sobald dieses Stichwort fällt, das die ohnehin allseits gefürchtete „Moderne Musik“ so...

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Petrenko in Berlin

Was ist ein Chefdirigent wert?
Die Berliner Philharmoniker gastieren heute unter Kirill Petrenkos Leitung im Wiener Musikverein. Das Programm ist seit Tagen auf der Onlineplattform des Orchesters abrufbar. Es zu hören, verleiht längst verblassten Erinnerungen frische Farbe.

Das waren besondere Feierstunden, wenn die Berliner Philharmoniker nach ...

 

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Wagnerianer sind auch nur Menschen

Wagner-Film. Axel Brüggemann hat für seinen Versuch, dem Phänomen Bayreuth und dessen Erfinder nachzuspüren, nicht nur Künstler befragt. Damit kam er erstaunlich weit.
Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt. Der neue Film kommt am 12. Februar 2022 in die Kinos
Die Schönheit, am Anfang steht sie, und auch am Ende. Venedig! Der neue Wagner-Film begin...

 

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Walter Barylli

Die Inkarnation des Wiener Geigers

Der langjährige philharmonische Konzertmeister starb 100-jährig.
10. Februar 2022
Er war der Inbegriff des wienerischen Musikers, durch und durch in der Geigentradition seiner Stadt aufgewachsen und schon in jüngsten Jahren Mitglied der Philharmoniker. Mit 17 schaffte es Walter Smykal, der bald den Namen Barylli führte, das Probespiel – aus durchaus traurigem Anlass, denn mit dem sogenannten Anschluss Österreichs hatten jüdische Mitglieder das Orchester verlassen müssen. Doch Baryillis Können war außergewöhnlich. So avancierte er rasch zum Konzertmeister, eine Position, die er für mehr als drei Jahrzehnte...

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Hans Neuenfels

Regisseur Hans Neuenfels ist 80-jährig gestorben. Er verstand es, sein Publikum zu reizen, machte es oft aber auch glücklich.
Neu definierte Theater-Schwerkraft
Er war das Enfant terrible der deutschen Theaterszene und sorgte immer wieder für Aufruhr. Zuletzt galt er aber eher als Grand-Père und jedenfalls als nicht mehr ganz so terrible. Hie und da konnte man ihn ja früher schon beinahe lieb gewonnen haben. Ehrlich! Das muss auch der größte Skeptiker zugeben. Einfach war es natürlich nicht mit Hans Neuenfels, der aus Krefeld stammte, aber im wienerischen Theatermyzel aufgewachsen war. Sogar seine treue Begleiterin auf der Bühne und im wirkli...

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Strehlers Bühnenmagier

NACHRUF
Zum Tod von Ezio Frigerio, der allein für die Mailänder Scala 32 Bühnenbilder entworfen hat und 91jährig gestorben ist.
Es liegt dreieinhalb Jahrzehnte zurück, aber, wenn ich ganz persönlich werden darf, die Empfindung ist für mich nach wie vor präsent, wie wenige Theatererlebnisse: Als sich der Vorhang über dem zweiten Bild in Giorgio Strehlers Mailänder Don Giovanni-Inszenierung öffnete, vergaß ich aufs Zuhören; obwohl Riccardo Muti dirigierte und eine sündteure Sängerbesetzung auf der Bühne stand. Dieses Sevilla im Gegenlicht raubte den Zuschauern den Atem.

Der Traum von einer Opernszenerie stammte von Ezio Frigerio, einem der mei...

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Christoph Lieben

INTERVIEW
Geburtstag der ElPhi
Heute, Montag, endet die Geburtstags-Woche der Hamburger Elbphilharmonie. Seit fünf Jahren wird dort nun musiziert. Ein ambitioniertes Programm präsentierte zum Jahrestag etliche Novitäten - und heute spielt zum Finale sympathischerweise das Laienorchester der Philharmonie auf.
Der Intendant der Elbphilharmonie, der Wiener Christoph Liebe-Seutter im Gespräch über seinen Traumjob an der Alster.

Christoph Lieben-Seutter vor der Elbphilharmonie (Foto: Michael Zapf)

22. Jänner 2022
Die Elbphilharmonie feiert Geburtstag. Seit fünf Jahren fungiert das neue Hamburger Wahrzeichen seiner Bestimmung gemäß auch als Konzertsaal. Es hat lang genug gedauert, der Intendant des Hauses, der Wiener Christoph Lieben-Seutter, kann ganze Liederzyklen davon singen. Er ist Baulä...

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William Cochran

Der amerikanische Heldentenor, der einst in Wien eine "Lohengrin"-Premiere rettete, starb 78-jährig.
Hektische Stunden im Betriebsbüro der Wiener Staatsoper im Februar 1975. Die Neuinszenierung von Wagners "Lohengrin" durch Joachim Herz, deren Premiere das Haus-Debüt des Dirigenten Zubin Mehta sein sollte, war minutiös vorbereitet worden - und am Tag der Generalprobe erkrankte der Titelheld, James King. Als Retter in der Not erschien William Cochran, Mitglied des Ensembles der Frankfurter Oper, viel beschäftigt auch an der Bayerischen Staatsoper. Man hatte den amerikanischen Tenor in Wien schon des öfteren als Erik im "Fliegenden Holländer" g...

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Niksa Bareza

Der langjährige Chefdirigent der Grazer Oper ist 85jährig gestorben.
18. Jänner 2022
Der kroatische Dirigent Niksa Bareza war in den Achtziger- und Neunzigerjahren eine der prägenden Gestalten des österreichischen Musiklebens. Als Musikdirektor der Grazer Oper setzte er Maßstäbe - sogar mit einer Neuproduktion von Wagners "Ring des Nibelungen", die vom ORF-Fernsehen dokumentiert wurde. Das war vermutlich der Höhepunkt in der Karriere des Künstlers, der zunächst in seiner Heimat als Musikchef am koratischen Nationaltheater Agram reüssiert und von dort aus an Häuser wie das Moskauer Bolschoi-Theater oder die Zürcher Oper kam.

In Wien war Barez...

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Maria Ewing

Im Alter von 71 Jahren ist Maria Ewing gestorben. Die Amerikanerin machte Mitte der Siebzigerjahre eine Blitzkarriere und war quasi über Nacht an einigen der bedeutendsten Häusern zu erleben. Ihr Bühnentemperament sicherte ihr in einer Zeit, da Publikum und Regisseure mehr und mehr auch auf die optische Präsenz der Darsteller achteten, sogelich höchste Aufmerksamkeit. Bei Ewing, Tochter einer Holländerin und eines Afro-Amerikaners, war es stets die blutvolle Darstellung der Charaktere, die Zuschauer und Kritiker überzeugte. Daß sie auch mit ebenso charakteristischer Stimme und guter Stimmbeherrschung sang, nahm man befriedigt zur Kenntnis.

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