Hohelied des Ensemblegeistes
Mozarts „Clemenza di Tito“, ausschließlich von Haus-Mitgliedern gesungen und nach alter Mozart-Tradition musiziert.
Ganz auf ihr junges Ensemble vertraut die Wiener Staatsoper bei der Reprise von Jürgen Flimms Inszenierung von Mozarts letzter großer Oper, von der jede Wiedergabe Stückwerk bleiben muss, weil dem Komponis...
Wagners ewige Mysterien
Wie jedes Jahr gibt es auch heuer in der vorösterlichen Zeit den „Parsifal“ – in luxuriöser Besetzung und mit dem Staatsopernorchester als obersten Wagner-Gralshütern.
Alle Jahre wieder verirrt sich der reine Tor in die Staatsoper. Wenn dieser Parsifal im realen Leben Stephen Gould heißt, dann findet er sich im Gralsbezirk n...
Mit großen Stimmen
„Aida“ unter Simone Young mit den Debütanten Fabio Sartori, Ekaterina Gubanova, Liudmyla Monastryrska.
Kenner fordern heutzutage gern ein, was in den Noten der Meister steht. Andererseits sind wir bei manchen Komponisten wenig geneigt, auf altvertraute Hörgewohnheiten zu verzichten. Seit Jahr und Tag fand man ja Verdi-Interpretat...
Margarita Gritskova, Ilseyar Khayrullova und Aida Garifullina
Wenn die Zeit vergeht und gar nichts passiert
Péter Eötvös dirigierte die erste Wiener Eigenproduktion seiner Erfolgsoper „Drei Schwestern“ nach Tschechow im Haus am Ring selbst. Drei junge russische Damen aus dem Ensemble brillieren in den Titelpartien.
Péter Eötvös' Opernfassung von ...
Was in Bayreuth verboten bleibt
Am Teatro Real versucht man sich an Richard Wagners Jugendsünde „Das Liebesverbot“. Regisseur Kasper Holten gelang eine ironisierende Ehrenrettung des Werks.
Für eine Aufführung bei seinen Bayreuther Festspielen hat Richard Wagner seine frühe Opera buffa „Das Liebesverbot“ nicht vorgesehen. Wie der Musiktheater-Erstl...
Elegante, sinnliche Spätgotik
René Clemencic beschwor mit seinen Getreuen die melodische Schönheit der Musik von Alexander Agricola, um dessen Gunst einst Könige und Fürsten buhlten.
Kenner fragen sich manchmal, ob es wirklich die glanzvollen großen Stargastspiele sind, die dem Musikleben einer Stadt seine wahre Bedeutung verleihen. Daß die besten ...
Zeitreise im Musikverein
Beim Clemencic Consort erfahren wir, worum Herrscher im 15. Jahrhundert sich am liebsten gezankt haben: um gute Kapellmeister.
Übermorgen ist es wieder so weit: René Clemencic, der ein paar Tage später seinen 88. Geburtstag feiern wird, holt sein Consortium wieder in den Brahmssaal des Wiener Musikvereins und präsentiert ...
Vom Lieben und Sterben einer lebenshungrigen Frau
Koloraturmeisterin Diana Damrau kehrte mit ihrer ganz eigenen Darstellung von Massenets koketter Titelheldin ans Haus am Ring zurück. Das Publikum feierte sie, ihren liebevoll-tapsigen Des Grieux, Ramón Vargas, und das exzellente Ensemble mit lautem Applaus.
Auf die Bühne kommt sie g'schamig. Doch b...
Die Petibon adelt den jugendlichen Mozart
„Mitridate, re di Ponto“ fordert den Hauptdarstellern aberwitzige Kehlkopfakrobatik ab. Wie das im besten Fall klingt, demonstriert Patricia Petibon im Théâtre des Champs-Élysées; und auch Nachwuchs in dieser Kunst ist dort zu hören.
Die Zeiten waren freilich andere: Eine Opernaufführung in der Ära des musi...
Herrliche Klänge im Böhmerwald
Statt Krassimira Stoyanova sang Camilla Nylund die Nixe in der ersten „Rusalka“-Aufführung. Einem exzellenten Ensemble gelang eine musikalische Sternstunde.
Man ist versucht, den Satz „Das Orchester musiziert herzhaft und mit blühend schönem Klang“ beinah bei jeder Dvořák-Aufführung durch die Wiener philharmonischen M...