Alle Beiträge von sinkothekar

Der Psychologe Mozart

Mozart, der Erfinder der Psychologie
Mit den drei Opern, zu denen da Ponte die Libretti gedichtet hat, beginnt nicht nur das Zeitalter des Opernrepertoires, sondern auch die musikalische Seelenkunde.
Es sind ein paar Drei- bzw. Viergespanne, die besondere Schnitt- und Wendepunkte in der Musiktheatergeschichte markieren. Die drei großen erhaltenen O...

 

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Salzburger Premieren

Dramatische Umwegrentabilität
Erinnerungen an Salzburger Generalprobensensationen: 2016 gibt man Richard Strauss’ „Die Liebe der Danae“ und Thomas Bernhards „Der Ignorant und der Wahnsinnige“.
Zwei Stücke, die scheinbar gar nichts, unterschwellig aber sehr viel miteinander zu tun haben. Jedenfalls haben sie beide Salzburger Festspielgeschichte gesc...

 

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Harriet Krijgh

Selten hat ein Nachwuchsstar den im Musikverein wörtlich zu verstehenden Aufstieg so rasch bewältigt wie Harriet Krijgh: Vom Gläsernen Saal ging es in den Brahmssaal, im Jahr darauf schon zu einem Orchesterkonzert in den Großen Saal.
Harriet & Friends heißt das Musikfestival, das vom 28. Juni bis 2. Juli auf der niederösterreichischen Burg Feistritz stattfindet. „Zum fünften Mal“, sagt Festspielgründerin Harriet Krijgh und ergänzt gleich: „Ich weiß, es gibt so viele Festivals, aber dieses ist etwas ganz Besonderes.“ Ganz besonders war es schon im ersten Jahr, denn da war die Künstlerin und Initiatorin gerade einmal 19 Jahre jung. Doch galt sie unter Wiener Musikfreunden bereits als Geheimtipp: So subtil und anrührend bringt nicht bald ein Cellist sein Instrument zum Klingen, hieß es –...

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The Tempest

Thomas Adès an der Staatsoper, 16. Juni 2015
Schöne Bilder, schrille Weisen
Thomas Adès dirigierte seine raffiniert zwischen allen Stilen vermittelnde Vertonung von Shakespeares "Sturm" in luxuriöser Sängerbesetzung, pittoresk inszeniert von Robert Lepage selbst, und erntete stürmischen Jubel.
Stürmische Begeisterung für eine Opernnovität im Haus am Ring. Wie denn auch anders?, möchte man fragen....

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Sven-Eric Bechtolf

Kunst darf alles; vor allem, weil sie künstlich ist
Sven-Eric Bechtolf, künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele, will im Festspielsommer 2016 träumerisch die Wirklichkeit entlarven.
Ein paar Worte über die Grundzüge der Salzburger Festspiele 2016. Wie zieht man als „Festspielmacher“ einen roten Faden durch ein dermaßen reichhaltiges Programm? Braucht es überhaupt übergreifende „Konzepte“ von Jahr zu Jahr?
Es fängt meist mit einem Titel an. Das war in unserem Fall „The Exterminating Angel“. Das Libretto dieses Auftragswerks an Thomas Adès, noch von Alexander Pereira erteilt, hat bekanntlich den Film des surrealistischen Regisseurs Luis Buñuel als Vorlage. Von da gingen unsere Gedanken hin zu den Träumen. Dem Traum als Metapher für die Irrealität unserer Existenz und dem Traum, den ...

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Jugendliche Meister

Die Dynamik der Jungen im Konzertsaal
Es ist nicht, wie mancher meint, die Optik, die den Klassikbetrieb immer jugendlicher aussehen lässt: Die Jungen sind exzellente Musiker.
Es ist zuletzt oft bemerkt worden, daß Klassikkünstler und vor allem – künstlerinnen in jüngster Zeit auf Plakaten oder CD-Covern aussähen wie Models. Das hat etwas Wahres, d...

 

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Martha Argerich

Vom mitreißenden Elan pianistischen Furors
Martha Argerich, ebenso temperamentvolle wie unerschrockene Klaviervirtuosin, feiert höchst aktiv ihren 75. Geburtstag. Über Musik hat die sensible Interpretin nie gern gesprochen. Ihre Kunst geht intuitiv in die Tiefe.
Das Raubkatzen-Image hatten Journalisten wie PR-Agenten von Anfang an für sie reservier...

 

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Jonas Kaufmann

Kein deutscher Tenor hat es seit Fritz Wunderlich so weit gebracht: In Wien gibt sich der Künstler waghalsig.
In Alexander Pereiras Zürcher Amtszeit war Jonas Kaufmann noch einer von mehreren Tenören im Ensemble des Opernhauses. Damals wurden Opernfans auf die lyrischen Qualitäten eines Piotr Beczała ebenso aufmerksam wie auf Kaufmanns baritonal-mä...

 

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Hugo Reichenberger

Die Theaterwelt aus der Sicht dessen, der die Arbeit macht

Ein Buch enthüllt Geheimnisse der alten Wiener Opernwelt.

Operngeschichte haben hierzulande vorrangig große Dirigenten geschrieben. Wer über die einstige Hof- und heutige Staatsoper spricht, der weiß, daß Gustav Mahler und Richard Strauss hier Direktoren waren, Bruno Walter und Clemens Krauss als Interpreten Maßstäbe gesetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg Herbert von Karajan oder Lorin Maazel Weichen gestellt haben.

Vor allem die Ära Mahler ist glänzend aufgearbeitet. Die ästhetische Neuausrichtung ebenso wie die Repertoirepolitik des genialen Mannes sind exzellent dokumentiert. Nun ist aber ein Buch erschienen, das den Opernbetrieb aus der Sicht eines Mannes beleuchtet, der nie wirklich im grellen Scheinwerferlicht gestanden ist, aber lange Zeit sozusagen die ganze Arbeit gemacht hat.

Die Wiener Musikwissenschaftlerin Teresa Hrdlicka hat die Geschichte ihres Großvaters Hugo Reichenberger geschrieben. Er führte akribisch Buch über die Vorstellungen, die er als Kapellmeister betreute. 2000 Abende in drei Jahrzehnten, davon Ur- und Erstaufführungen von Stücken, die bis heute zum Fixbestand des Spielplans gehören. Allen voran Janáčeks „Jenufa“, an deren Wiener Premiere und der bis vor kurzem gesungenen deutschen Übersetzung Reichenberger regen Anteil hatte.

Wie ein Kapellmeister in jener Ära sein Repertoire erarbeitete (von Breslau über Stuttgart und München bis nach Wien), wie er mit Komponisten Umgang pflegte, wie mit Direktoren und Kulturpolitikern (und den unvermeidlichen Rückschlägen und Intrigen) umzugehen war, wie Sänger und Orchestermusiker zu behandeln waren (und wohl noch sind), all das lernt man aus dem akribisch recherchierten und lebendig geschriebenen Band. Schlagzeilentaugliche sozialpolitische Zeitstudien fehlen nicht, Leid am Sittencodex und Eifersuchtsmord inklusive.

(Teresa Hrdlicka: „Hugo Reichenberger. Kapellmeister der Wiener Oper.“ Edition Steinbauer, 264 S., 22,50 €.)

Wiener Kulturpolitik

Erfahrener Theatermanager, mit roten Wassern gewaschen
Der bisherige Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien wird Kulturminister. Mit der Politik hatte er schon abgeschlossen.
Daß er je wieder in die Politik gehen würde, hatte Thomas Drozda eigentlich schon ausgeschlossen: „Höchste Exponiertheit bei einem Sozialprestige gegen null, das würde ic...

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