Kurz nach der Unterzeichnung seines Schallplattenvertrags mit dem deutschen Label Teldec ging der Cembalist und Ensemblegrüner Gustav Leonhardt in Amsterdam ins Studio, um einige der Klavierkonzerte Johann Sebastian Bachs – anders als damals noch großteils üblich – auf dem Cembalo zu spielen und aufzunehmen. Es war die erste der Pioniertaten dieses Künstlers in Sachen Originalklang in jener Editionsreihe, in er bald an der Seite Nikolaus Harnoncourts die erste Gesamtaufnahmen der erhaltenen Kantaten Bachs beginnen sollte.
Das balladeske Epos von Alfred Tennyson hat Richard Strauss zu einem Melodram für einen Sprecher und Klavier verwandelt. Die 1897 entstandene Komposition ist dem Berliner Intendanten von Possart gewidmet, der mit Strauss und diesem Werk auf Tournee ging. Strauss war von der eigenwilligen Form des gesprochenen Worts zu Klavierklängen nicht sonderlich angetan und meinte einmal indigniert in breitem Bayrisch: »I schlaf doch an mein Flügel, solang der Possart red't…«
Spätere Interpreten fanden die Mixtur reizvoll. Der Bariton Dietrich Fischer-Dieskau hat das Werk sogar zweimal aufgenommen, das erstemal Anfang der Sechzigerjahre mit Jörg Demus am Klavier für die Literaturserie der Deutschen Grammophon Gesellschaft.
Das legendäre Lied-Gespann Fischer-Dieskau/Moore hat in den späten Fünfziger- und frühen Sechzigerjahren für EMI zahlreiche Plattenalben produziert – unter anderem natürlich immer wieder Schubert-Lieder, von denen hier eine Auswahl den außerordentlich Grad an künstlerischer Verdichtung der Ausdrucksmittel dokumentiert.
Bach muß man sich über seine geistliche Musik nähern. Und für Freunde spontan-energetischen Musizierens eignet sich eine der klangprächtigen Aufnahmen des Münchner Bachchors unter Karl Richter am allerbesten.
Von den Zeitgenossen liebevoll Papa Haydn genannt, war der aus Rohrau gebürtige Mann doch zu Zeiten der berühmteste Komponist der Welt - und der Ahnvater der Wiener Klassik. Hörend gewinnt man den höchsten Respekt vor diesem Meister, dessen Nachruhm (wie die Aufführungszahlen) doch stark hinter dem Erfolg seiner Freunde und Nachfolger, Mozart und Beethoven, zurücksteht. Sehr zu unrecht, wie die folgenden Aufnahmen beweisen sollten...
Wunderbar findet auch ein unvorbereitete Hörer Zugang zu den beiden großen, späten Oratorien, Die Schöpfung und Die Jahreszeiten, über denen die artifizielle Melange aus höchster Kunstfertigkeit, volkstümlicher Melodik und unmittelbar sinnfälligen Text-Ausdeutung auch Kenner jedesmal aufs neue staunen. Gut für Einsteiger wie für wohlinformierte Musikfreunde.