Archiv der Kategorie: CD aktuell

Tschaikowsky Korngold Kammermusik

The Nash Ensemble

Rauh, wild, dramatisch, aufwühlend: Die Streichsextette von Tschaikowsky und Korngold einmal nicht auf romantisch weichgespült, sondern auf ihre »moderne« Qualität hin abgefragt: Ein Hörerlebnis für alle, die da meinen, die beiden Komponisten als Filmmusik-Lieferanten abtun zu dürfen!

Tschaikowsky »Souvenir de Florence«
Korngold Streichsextett op. 10

Hyperion, 2024

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Mariss Jansons‘ Vater

Aufnahmen von Arvid Jansons verraten, daß der populäre Chefdirigent von Oslo, Amsterdam und München, Mariss Jansons, wie der legendäre Carlos Kleiber einen prägenden Dirigenten-Vater hatte!

Jüngst kam eine CD des britischen Labels ica in den Handel, die aufhorchen läßt: Am Pult der Leningrader Philharmoniker in Livemitschnitten von Tschaikowsky...

 

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Was man von der Callas gehört haben sollte

Angesichts der Meldungen zum 100. Geburtstag der Diva einige Tipps. Es stimmt nämlich: Man kann nachhören, wie eine Sängerin den Status einer Legende erwerben kann. Die Karriere der Maria Callas ist glänzend dokumentiert.

Zuerst einmal gibt es Livemitschnitte von vielen ihrer frühen Auftritte, in denen sie das Publikum auch – aber beileibe nicht nur – mit effektvollen Spitzentönen verblüffte. So sang sie in Mexico City an der Seite des Tenors Mario Del Monaco am Ende des „Triumphbilds“ in Verdis „Aida“ ein hohes Es. Und wie sie es sang! Das Überwältigungs-Potential dieses Moments erfährt man auch, obwohl die technische Beschaffenheit des Tonbandmitschnitts äußerst bescheiden ist.

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Carl Nielsens Kosmos

DG 2023

Fabio Luisi gelang mit dem Kopenhagener Orchester eine bemerkenswerte Gesamtaufnahme der Symphonien des dänischen Nationalkomponisten.

Aus der Perspektive von Wiener Musikfreunden kommt diese Box mit drei CDs gerade recht. Jüngst haben die Wiener Philharmoniker unter der Leitung des Doyens der internationalen Dirigenten, Herbert Blomstedt, ihr Repertoire erweitert und erstmals die 1922 vollendete Fünfte Symphonie des dänischen Nationalkomponisten Carl Nielsen aufgeführt. Das Publikum war hingerissen von der expressiven Kraft dieser Musik, einer Art westlicher Variante der subjektivistischen Symphonik eines Dmitri Schostakowitsch.

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Ysaÿes Sonaten

TyXart 2023

Der kühne Hochseilakt für die Solo-Violine
Elena Denisova wagte sich an die heikelste Kür ihres Metiers: Eugene Ysaÿes Solosonaten op. 27.

Wer die Starttaste betätigt, ist für die kommende Stunde beschäftigt. Genau: Sechzig Minuten und zwölf Sekunden lang dauert das Abenteuer, auf das sich Elena Denisova eingelassen hat. Wie sie es bestanden hat, erfährt der Hörer gebannt. Die sechs Sonaten für unbegleitete Violine, die der belgische Virtuose Eugène Ysaÿe 1923 vorgelegt hat, gelten nach den „Sei Solo“ Johann Sebastian Bachs und den „Capricen“ von Nicolo Paganini als dritte schwer zu überwindende Hürde im einschlägigen Repertoir...

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Die neue »Turandot«

Warner Classics , 2023

»Turandot« im Plattenstudio, das ist immer ein Wagnis - und immer geht irgendetwas schief oder läuft zumindest nicht ganz ideal. Jüngst ging eine von Jonas Kaufmann angeführte, illustre Sängerrunde unter Antonio Pappanos Leitung in Rom daran, Puccinis letztes Werk einzuspielen. Das Ergebnis ist beachtlich.

Wie gut ist Franco Alfanos Fassung?
Da ist einmal Maestro Antonio Pappano am Pult von Chor und Orchester der Accademia di Santa Cecilia in Rom: Ihm gelang eine wirklich respektable Interpretationen von Puccinis letzter Oper. Wobei man in Sachen »Vollendung« des fragmentarisch hinterlassenen dritten Akts keine Exper...

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Soltis »Ring«, erneuert

Mit den modernsten Mitteln raffinierter Digitaltechnik wurde eine Wiener Schallplatten-Legende wiederbelebt.
Drehen Sie, bitte, Ihren Ofen nicht auf die gewohnten 180 Grad. Da hätten Sie schon verloren; zumindest, wenn es um die Qualitätssicherung Ihrer alten Tonbänder geht. Die Techniker der Universal-Studios in Gütersloh backen alte Aufnahmen zehn Stunden bei 55 Grad! Das Ergebnis überzeugt vollkommen. Jüngst bekamen sie die originalen Masterbänder der legendären ersten Studio-Gesamtaufnahme von Wagners „Ring des Nibelungen“ zur Digitalisierung. Die ersten beiden Werke der Tetralogie in der von Georg Solti dirigierten, von den Wiener Phi...

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Rachmaninow – Lugansky

Die Etudes-Tableaux
Ein doppeltes Rachmaninow-Jahr ist heuer zu begehen: Ende März folgen 80. Todestag und 150. Geburtstag rasch aufeinander. Wobei die Toasts wohl nach wie vor von kritischen Anmerkungen gestört werden. Mehr noch als andere Kollegen, die sich gegen die Diktatur der musikalischen Avantgarde zur Wehr gesetzt haben und noch Mitte des 20. Jahrhunderts an der Tonalität und einer (wenn auch harmonisch weit gefassten) romantischen Tonsprache festgehalten haben, trifft Rachmaninow immer wieder der Kitsch-Vorwurf. Man stellt ihn, weil manch einschlägiger Handwerker aus Hollywood tatsächlich bei ihm Maß genommen hat, in die Filmmusi...

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