Archiv der Kategorie: Kalender

30. I. 22

Das »schlaue Füchslein« in München

Heute ist Premiere von Leoš Janáčeks zauberhafter Märchenoper im Münchner Nationaltheater. Wolfgang Koch gibt den Förster, Elena Tsallagova das Füchslein Schlaukopf. Mirga Grazinyte-Tyla dirigiert, Barrie Kosky inszeniert.

Original-Illustration von 1920

über Leoš Janáček

über die Oper


Vikungur Olafsson in Wien

Das jüngste Projekt des findigen isländischen Pianisten konfrontiert Musik von Mozart mit der seiner Zeitgenossen. Was der Hörer dabei lernen kann: Komponisten wie Carl Philipp Emanuel Bach, Dominco Cimarosa oder Baldassare Galuppi waren in jener Epoche nicht zu unrecht hochberühmt.

30. I. 22 weiterlesen

29. I. 22

Radio-»Resonanzen«

Wiener Musikfreunde könnten heute quasi live im Radio sein. Um 10.05 beginnt die Übertragung des »Klassik-Treffpunkts« in Ö1 aus Anlaß des 30. Geburtstags des Barock-Festivals. Im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses plaudern Intendant Matthias Naske und Festival-Kurator Peter Reichelt mit den Moderatoren. Publikum ist nach Maßgabe der Pandemie-Regeln und des Platzangebotes im kleinen Saal zugelassen.

ZUR SENDUNG

28. I. 22

Petrenkos Experimente

Heute live im Stream: Die Berliner Philharmoniker spielten nicht nur Brahms‘ Zweite Symphonie, sondern auch Musik von Bernd Alois Zimmermann und Witold Lutoslawski.

Für österreichische Musikfreunde besonders spannend, denn mit diesem Programm reisen die Berliner demnächst auch nach Wien, um im Musikverein zu gastieren.

ZUM STREAM

27. I. 22

Ein Opern-Mahnmal

Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag hat die Königlich Schwedische Oper einen Kompositionsauftrag an Mats Larsson Gothe vergeben. Sein »Versprechen« (Löftet), eine »Liebesgeschichte, aus dem Grauen geboren«, kommt heute zur Uraufführung. Gothe erzählt die Geschichte von Ava, einer Frau, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs von ihrem Mann getrennt wurde. Beide wurden inhaftiert. 1945, befreit, wandert Ava durch die Trümmer des zerstörten Europa auf der Suche nach ihrem Teo.

operavision.eu

Via Streamingdienst OperaVision kann man live dabei sein.

OperaVision (19.00 Uhr)

26. I. 22

EINE HÄNDEL-RARITÄT, LIVE

LEHÁR AUS MÜNCHEN IM STREAM

Händels „Aminta e Fillide“ mit dem Ensemble „Opera Settecento“ bei den „Resonanzen“ im Wiener Konzerthaus.

Händel-Rarität

Anläßlich des „Resonanzen“-Festivals im Wiener Konzerthaus präsentiert das Ensemble „Opera Settecento“ unter der Leitung des Oboisten Leo Duarte heute abend Georg Friedrich Händels „Aminta e Fillide“. Das wird auch für Connaisseurs ein Fest. Die Rarität wird nicht nur konzertant vorgestellt, sondern sogar in einer semi-theatralischen Version, die Brian Robbins inszeniert hat.

Das ist auf den ersten Blick erstaunlich, handelt es sich doch bei diesem Werk nicht um eine Oper, sondern um eine Kantate. Doch entspricht die szenische Einrichtung vermutlich den Gebräuchen im Rom des Jahre 1708: „Aminta e Fillide“ (nach den Anfangsworten auch „Arresta il passo“ genannt) kam im Garten der Villa des römischen Patriziers Francesco Maria Ruspoli in der via Merulana zur Uraufführung.

Mehr zum Werk im SINKOTHEK-ARCHIV

KONZERTHAUS

»Giuditta« aus München

Die Bayerische Staatsoper präsentiert heute auf ihrem Streaming-Kanal die neue Produktion von Franz Lehárs letzter großer Operette, Giuditta. In der einstigen Richard-Tauber-Rolle des Octavio, der mit »Freunde, das Leben ist lebenswert «den dauerhaftesten Schlager der Partitur zu singen hat, ist Daniel Behle zu erleben. Die Titelpartie (»Meine Lippen, die küssen so heiß«) gestaltet die litauische Sopranistin Vida Miknevičiūtė, auf die das internationale Publikum anläßlich der Salzburger Festspiele 2021 aufgemerksam geworden ist: da sang sie in der Wiederaufnahme von Richard Strauss‘ Elektra die Chrysothemis, die in der Premiere der Produktion von 2020 Asmik Grigorian gesungen hatte.

Zum Stream

25. I. 22

Was Bruckner wollte

Bruckner hat nur neun Symphonien numeriert, die letzte davon unvollendet hinterlassen und zwei Studiensymphonien geschrieben, die er nicht anerkennen wollte. Dennoch gibt es noch mehr Symphonien von ihm, denn manche von den numerierten Werken hat er zwei oder dreimal umgearbeitet, oft so heftig, daß ganze Sätze oder große Satzteile herausgenommen und durch Neukompositionen ersetzt wurden.

Heute im Konzerthaus läßt sich auch für Bruckner-Kenner allerhand studieren.

25. I. 22 weiterlesen

24. I. 22

Der Haydn-Zyklus geht weiter

Ein extrem ehrgeiziges Projekt realisiert Giovanni Antonini mit seinen Ensembles: Bis zum Gedenkjahr 2032 will er sämtliche Symphonien Joseph Haydns aufführen und aufnehmen. Diesmal kommt Antonini mit seinem Ensemble Il Giardino armonico wieder in den Musikverein und stellt diesmal nach vielen Entdeckungen beim frühen und mittleren Haydn die berühmten Londoner Symphonien in den Mittelpunkt.

Zwei der zwölf Werke, mit denen Haydn die von ihm zur ersten Hochblüte geführte symphonische Gattung für die Neudefinition durch Ludwig van Beethoven aufbereitet hat, stehen diesmal auf dem Programm: Im Hobokenverzeichnist tragen sie die Nummern 94 und 98 – und werden mit der Symphonie Nr. 90 kombiniert. Die Numerierung sagt nicht viel aus, der Kosename der Nr. 94 allerdings sehr viel, handelt es sich doch um die sogenannte Symphonie mit dem Paukenschlag, also eine jener Symphonien aus dem reichen Haydn-Katalog, die doch regelmäßig zu hören sind.

MUSIKVEREIN

Mehr über Haydns Symphonien im SINKOTHEK-ARCHIV

23. I. 22

Thielemann in München

Das war natürlich schon einmal ein Thema – und die Sache endete nach etlichen künstlerischen Triumphen alles andere als glücklich: Christian Thielemann, der Berliner, in der bayrischen Metropole. Konnte das gut gehen? Von den Münchner Philharmoniker trennte sich der Maestro nach erstaunlichen Querelen hinter den Kulissen im Zorn. Das Engagement beim Orchester der Stadt München erklärt freilich, daß das Debüt des viel gerühmten Dirigenten am Pult von Münchens vermutlich bestem Orchester, dem des Bayerischen Rundfunks, erst mit Zeitverzögerung erfolgte.

23. I. 22 weiterlesen

22. I. 22

Langer, spannender Abend in Berlin

Via Streamingplattform DIGITAL CONCERT HALL kann man heute ab 19 Uhr einige Stunden in der Berliner Philharmonie verbringen und dabei auch einige Entdeckungen machen. Da ist erst einmal das philharmonische Konzert, das Wiens GMD Philippe Jordan auf Berlin-Gasstspiel dirigiert. Da steht

von Richard Strauss auf dem Programm, die viele Jahre lang ein Schattendasein geführt hat und als überambitionierte Instrumentations-Studie galt. Es war just in der Berliner Philharmonie, daß dieser Bann gebrochen wurde, als Herbert von Karajan das Werk spät, aber doch in sein Repertoire übernahm.

22. I. 22 weiterlesen

21. I. 22

»Frei, aber einsam«

Musikfreunde kennen das Scherzo aus der sogenannten »FAE«-Sonate, der einzige in der Konzertpraxis überlebende Beitrag zu jenem Pasticcio von musikalischen Freunden, deren Motto »frei, aber einsam« mit en drei Buchstaben zusammengefaßt wurde. Neben Johannes Brahms, von dem das Scherzo stammt, steuerten auch noch Robert Schumann und Albert Dietrich Sätze zu der Sonate für den gemeinsamen Freund, den Geiger Joseph Joachim bei.

Auf dem von Schumanns Hand stammenden Titelblatt heißt es:

In Erwartung der Ankunft des
verehrten und geliebten
Freundes
Joseph Joachim
schrieben diese Sonate
Robert Schumann,
Albert Dietrich
und Johannes Brahms.

Von Joachim kennt man immerhin noch den Namen. Er war als Geiger eine der prägenden Figuren des Musiklebens in Europa im ausgehenden XIX. Jahrhundert. Aber Dietrich?

Das Tonkünstlerorchester unter Eugene Tzigane startete mit der Geigerin Isabelle Faust im Dezember 2021 ein Experiment und brachte nebst einer Rarität von Robert Schumann Werke der beiden unbekannt gebliebenen Komponisten in Wiener Musikverein zu Gehör. Ö1 sendet den Mitschnitt heute um 19.30 Uhr.

Das Programm

  • Joseph Joachim: „Hamlet“ Ouvertüre op. 4
  • Robert Schumann: Konzert für Violine und Orchester
  • Albert Dietrich: Symphonie Nr. 2 d-Moll op.20

Wobei auch das (ebenfalls für Joachim komponierte) Schumann-Konzert eine Rarität geblieben ist. Zu Lebzeiten des Komponisten ist es nie erklungen. Und die Geschichte seiner Entdeckung ist kurios.

Nachzulesen im

SINKOTHEK-ARCHIV

Schumanns Violinkonzert

ZUR SENDUNG