Archiv der Kategorie: Feuilleton

Janina Baechle

"Verdis gute böse Menschen"
Im Gespräch. Die Mezzosopranistin kehrt heute anlässlich der Premiere des "Troubadour" an die Volksoper zurück und erzählt über Herausforderungen und glückliche Momente - nicht nur mit Wagner und Verdi auf der Opernbühne.

Für das Wagnis mit einer no torisch schwer zu besetzen den Verdi- Oper hat sich die Volksoper einer Sängerin vergewissert, die beim Wiener Opernpublikum den besten Ruf genießt: Sowohl im Haus am Gürtel als auch in der Staatsoper wählt man Janina Baechle gern für heikle Premierenaufgaben. Zuletzt war sie Brangäne im neuen "Tristan" am Ring. Nun singt sie die Azucena und meint, auf das berüchtigte, schwer zu durchleuchtende Libretto angesprochen: "Den ,Troubadour' erklären finde ich gar nicht so schwierig. Was ich interessant finde, ist ...

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Valentina Nafornita

Sie ist Wiens Opern-Nesthäkchen
Im Gespräch. Valentina Nafornita schaffte den Sprung aus einem kleinen Dorf in Moldawien auf die großen Opernbühnen der Welt. Nun erzählt sie, wie das kam.

Es ist wirklich schnell gegangen: Ich kam ja sofort nach Wien. Die Staatsoper war das erste Opernhaus, an dem ich aufgetreten bin", sagt Valentina Nafornita im Rückblick auf ihr Bühnendebüt. Seit zwei Jahren ist die blutjunge Sopranistin aus Moldawien Mitglied des Wiener Ensembles. Dieser Tage steht sie als Oscar in Verdis "Ballo in maschera" auf der Bühne, kommenden Sonntag ist sie die Papagena in der Neuinszenierung der "Zauberflöte".

In der Selbstbeschreibung scheint weniger der Stolz auf das Erreichte mitzuschwingen als das Staunen darüber. Und die Dankbarkeit, die sie Wiens Direktor Dominique Meyer...

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Oleg Maisenberg

Bilderreiche Klangzaubereien
Ganz russisch war des Pianisten jüngstes Klavierprogramm, stürmte zuletzt aber noch Gipfel mit Debussy.
Oleg Maisenberg mit Tschaikowsky und Mussorgsky - Wiens Musikfreunde strömen in den großen Konzerthaussaal, wenn ein solches Programm avisiert ist. Der Pianist, dem das Leben mit Unfällen und Krankheiten so schwer z...

 

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Adam Fischer

Jezt wird "gestreamt"
Im Gespräch. Ein Ungar, der einst durch Schlupflöcher den Eisernen Vorhang überwand, um in Wien zu studieren, feiert "40 Jahre Staatsoper" und bringt Enzyklopädisches heraus.

Fast auf den Tag genau ist es 40 Jahre her, dass Adam Fischer seinen "Dienst" an der Staatsoper antrat: "Ich erinnere mich genau, das Erste, was ich als Korrepetitor zu tun hatte, war eine junge Dame zu begleiten, die damals höchst unzufrieden war, dass sie nicht richtig gewürdigt wurde." Die Dame hieß Edita Gruberova.
"Ich war natürlich der Letzte in der Hierarchie", erzählt Fischer: "Aber, da ich als Student Tag für Tag auf dem Stehplatz der Staatsoper zu finden war, bedeutete es für mich eines der größten Wunder meines Lebens, plötzlich als Mitglied des Hauses in der Kantine sitzen zu dürfen ...

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Restaurant Sole

30 Jahre lang trifft sich die Musikwelt nach Oper und Konzert in der Annagasse, nun schwärmt sie von dort aus in die Oper.
Vom guten Essen zum Musikgenuss ist es nicht weit
Galakonzerte in Opernhäusern sind zwar nicht ungewöhnlich, demnächst steht in der Staatsoper aber eines ins Haus, das nicht etwa in der Direktionsetage, sondern in einem Restau...

 

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La fanciulla

Staatsoper. Nach einem Vierteljahrhundert holte man mit Nina Stemme und Jonas Kaufmann Puccinis "Fanciulla del West" wieder in den Spielplan. Regisseur Marco Arturo Marelli und Dirigent Franz Welser-Möst verbaten sich jegliche Romantik.
Der Pumuckl aus dem blechernen Westen
Zuletzt brachte man sich mittels idiotischer Applausordnung beinah um den ...

 

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Tomasz Konieczny

5. Oktober
„Diese Oper ist ungeheuer schwierig“
Interview. Heute hat die rare Puccini-Oper „La fanciulla del West“ in der Staatsoper Premiere. Bassbariton Tomasz Konieczny über die Wildwest-Handlung und Parallelen zum „Ring“.
Das Mädchen aus dem goldenen Westen“? Das ist eines jener Stücke aus der Feder eines prominenten Komponisten, die von immensen Vorurteilen belastet sind. Schon das Sujet provoziert Skepsis: Wildwest-Romantik auf der Opernbühne? In Wien hat das funktioniert, solange Maria Jeritza die Titelheldin sang - 54 Mal war das Stück zwischen 1913 und 1933 in der Staatsoper zu erleben, nach 1945 gab es immerhin 14 Vorstellungen mit Ljuba Welitsch in der Volksoper.

Im Haus am Ring kam erst 1976 eine Neuinszenierung heraus, diesmal in italienischer Sprache, mit Franco Bonisolli a...

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Manuel Legris

25. September
Manuel Legris und Wiens Ballett-Phönix
Staatsballett. Der einstige Etoile der Pariser Oper zog 2010 an der Seite von Dominique Meyer als Ballettdirektor in die Wiener Oper ein. Und es gelang ihm, die Besucherzahlen in absolute Rekordhöhen zu schrauben. Ein Tanzmärchen.
Er kam, tanzte und siegte. Oder: Er ließ tanzen - und das Balle...

 

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Marcelo Álvarez

"Oper muss wahrhaftig sein"
Im Gespräch. In einer Repertoire-Serie von Puccinis "Tosca" kehrt der Tenor nach langer Zeit nach Wien zurück. Daß die Staatsoperninszenierung über 50 Jahre alt ist, empfindet er geradezu als Befreiung von der Regiewillkür.
zur Kritik
Puccinis "Tosca" - es geht die Mär, das Werk sei ein sicherer Erfolg, wenn drei exzellente Hauptdarsteller zur Verfügung stehen. Daß das nicht immer der Fall ist, weiß man aus leidvoller Repertoire- Erfahrung. Doch heute Abend sollte alles stimmen: Angela Gheorghiu gibt erstmals in Wien die Titelheldin, Zeljko Lucic mimt den Bösewicht in Gestalt des Polizeichefs Scarpia.

Und Marcelo Álvarez feiert sein Wiener Rollendebüt als Mario Cavaradossi. Er war noch länger von der Staatsoper abwesend als die Gheorghiu, die es vorzog, nac...

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Entführung im Hangar

Tobias Morettis Salzburger Entführungsabenteuer
Oper im Hangar 7. Adrian Marthaler und Felix Breisach inszenierten die „Entführung aus dem Serail“ für eine TV-Show, als wollten sie ganz einfach eine klassische Produktion aus dem Festspielhaus auf mehrere Spielorte verteilen.
Ganz so neu war es dann doch nicht. Aber immer hin: Die Salzburger Fest...

 

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