Archiv der Kategorie: Feuilleton

Edita Gruberova

Unumschränkte Herrscherin in höchster Höhe
Die slowakische Sopranistin, die als "Koloraturwunder" vom Mitglied des Wiener Opern-Ensembles zum Weltstar wurde und ihren Spitzenrang jahrzehntelang behaupten konnte, starb 74-jährig in Zürich.

Sie war ein Stimmphänomen, wie es in der jüngeren Opern-Vergangenheit kaum ein zweites gegeben hat: Ihre Koloraturgewandtheit war legendär und leitete eine Renaissance des Belcanto-Repertoires im internationalen Opernbetrieb ein. Für Edita Gruberova setzten Intendanten weltweit immer wieder Donizetti- und Bellini-Opern auf die Programme, die zuletzt kaum eine Chance in den Spielplänen gehabt hatten - auch w...

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Die „Zehnte“

So klingt es, wenn ein Computer Beethoven vollendet
Ein Musikologen-Team hat mit Hilfe eines Algorithmus versucht, aus Skizzen die Zehnte Symphonie zu rekonstruieren.

Uraufführung von Beethovens Zehnter! Es gab schon einige Versuche, aus dem Skizzenmaterial, das der Komponist hinterlassen hat, eine Symphonie zu rekonstruieren. Aber "künstliche Int...

 

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Krystian Zimerman

Ein Tüftler am Klavier
Der Pianist Krystian Zimerman hat vieles schon erreicht. Nur eines nicht: die höchste Zufriedenheit mit sich selbst. Auch wenn er manchmal schon knapp dran war. EIN PORTRAIT.
Unvergleichlich und geistvoll", hieß es in einer Rezension der Aufführung sämtlicher Beethoven-Klavierkonzerte durch Krystian Zimerman und das Londo...

 

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Strawinsky in Wien

Igor Strawinsky: Vom Revoluzzer zum Repertoire-Klassiker
Gedenktag. Vor 50 Jahren starb einer der führenden Meister der Moderne. Chronik seiner Wiener Landnahme.

In der Karwoche 1971 erreichte die Nachricht vom Tod Igor Strawinskys die Welt. In Wien nahmen Philharmoniker und Staatsopernchor unter Leonard Bernstein gerade die klamaukigsten Szenen v...

 

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Carlisle Floyd

Im Rückwärtsgang zum Puls der Zeit
Opern, die für die Vordenker der Avantgarde keine nennenswerte Größe darstellen, gelten dem Publikum oft als höchst lebensfähig.

Carlisle Floyd ist tot. Der amerikanische Komponist starb im Alter von 95 Jahren in Florida. Elf Opern hat er herausgebracht. Die Geschichte von Susanna im Bade hat einst den Ruhm des 28-jährigen Floyds begründet. "Susannah" wurde ein Welterfolg - und doch spielte der Name des Komponisten keine Rolle, wenn irgendwo über eine mögliche "Zukunft der Oper" diskutiert wurde.
Floyds Musik stand in einer Tradition, die von Puccini über Gian Carlo Menotti direkt zu jenen "Well-made Operas...

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Humperdinck

Der Meistersinger für Eilige
Es gibt Ein-Werk-Komponisten wie Pietro Mascagni oder Ruggero Leoncavallo. Der Schöpfer von "Hänsel und Gretel" hätte mehr zu bieten.

Vor 100 Jahren ist Engelbert Humperdinck gestorben. Seine Märchenoper "Hänsel und Gretel" rangiert konsequent unter den 30 meistgespielten Opern des Repertoires. Aber Humperdinck könnte ...

 

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Ludovic Tezier

»In Paris sang ich 15 Tage lang jeden Abend!«
Ludovic Tezier ist derzeit im Dauereinsatz. Im Gepräch erzählte er, wie er zum »Bösewicht vom Dienst« in drei österreichischen Städten wurde, und erklärte, dass vor allem das Nichtsingen einer Stimme schadet.
Das ist selbst in der ereignisreichen österreichischen Musiktheatergeschichte wohl noch nie vorgekommen: Ein und derselbe Sänger singt an zwei aufeinanderfolgenden Abenden dieselbe Partie in Premieren in zwei verschiedenen Landeshauptstädten. Publikumsliebling Ludovic Tezier war diesen August der Baron Scarpia in den »Tosca«-Produktionen der Salzburger Festspiele und in den Grazer Kasematten. Er sang die Rolle innerhalb von neun Tagen sechs Mal. Zu allem Überfluss wurde Anfang September auch noch Erwin Schrott krank, der den Scarpia in der...

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Giuseppe di Stefano

Der Hasardeur
Das Glücksspiel war seine Leidenschaft. Als Glücksspiel betrieb er auch das Singen: Als der Teenager Ende der Dreißigerjahre einmal am Kartentisch Unsummen gewonnen hatte, begann er neapolitanische Volkslieder zu schmettern. Auf diese Weise entdeckte die Welt eine der schönsten Tenorstimmen des 20. Jahrhunderts.
Die Legende Giuseppe d...

 

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Markus Hinterhäuser

»Ein Werk wie ,Elektra' kann kathartische Wirkung haben!«
Salzburgs Intendant, Markus Hinterhäuser, über Festspiel-Programme und die Trivialität aktueller Bezüge.
Die Presse: Unser Gespräch findet in einer Zeit statt, die Sie sich eigentlich freigehalten haben, um für einen Ihrer Auftritte als Pianist bei den Festspielen zu üben. Wann gibt der Festspielchef dem Festspielkünstler frei?
Markus Hinterhäuser: Diese Zeit kommt dem Intendanten auch zugute. Da gehe ich in den dritten Stock des Festspielhauses. Da stehen sehr gute Klaviere. Dann mach' ich die Tür zu, nehme kein Telefon mit und bin für ein, zwei Stunden ganz allein.
Und das gelingt Ihnen wirklich, so ganz »der Welt abhandenzukommen«? Immerhin häufen sich ja die Termine für den Intendanten, ein paar Tage vor Beginn der Festspiele. U...

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