Die Staatsoper ist zwar geschlossen, aber sie nutzt dafür ihren zuletzt stillgelegten Streamingdienst wieder. Aufmerksame Opernfreunde können hier Vergleiche anstellen. Eine der letzten Vorstellungen, die vor dem jüngsten Lockdown im Haus am Ring stattgefunden haben, war die Wiederaufnahme von Christine Mielitz‘ Inszenierung von Wagners „Fliegendem Holländer“ – mit Bryn Terfel in der Titelpartie.
Der große Baßbariton hat diese Rolle schon 2014 in einer Aufführungsserie gesungen, die damals auch gestreamt wurde. Die Aufzeichnung dieser Vorstellung steht ab heute Abend über die Webseite der Staatsoper für 24 Stunden abrufbar. Es lohnt sich!
Informationen zu Werk und Komponist finden Sie im Archiv der SINKOTHEK
Heute feiert Rudolf Buchbinder seinen 75. Geburtstag. Grund genug, dem Wiener Pianisten, der wirklich nur durch Zufall im böhmischen Leitmeritz geboren wurde, aber doch ein waschechter Wiener ist, ein SINKOPHON zu widmen: Stationen einer bemerkenswerten Karriere, vom Wunderkind, das vom damaligen Bundeskanzler Julius Raab gefördert wurde und zum jüngsten Studenten der Wiener Musik-Akademie avancierte, zum polyglotten Pianisten, Dirigenten, Intendanten und Sammler von Autographen, Erstdrucken und Gesamtausgaben.
Ein SINKOPHON zum Thema: Wie fantasievoll nutzte Mozart die klanglichen Möglichkeiten des klassischen Orchesters? Am Beispiel seiner Kunst der Behandlung von Blasinstrumenten in großen Ensembles, in der Oper und in der Kammermusik.
Mit Erinnerungen an Fritz Wunderlich und den Meisterklarinettisten Reginald Kell.
zum SINKOPHON
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Der Kultur-Animator
Zum Tod von Gerhard Crepaz, einem der weitblickendsten Veranstalter dieses Landes, der Hall in Tirol zum Kultur-Hotspot machte.
Seine Stimme war aufgeschlossenen Musikfreunden vertraut. Nicht wenige von ihnen verdanken dem ruhig, aber offenbar höchst engagierten Radio-Moderator Gerhard Crepaz entscheidende Anregungen zur Erweiterung ihres Horizonts. Man wandelte an seiner Hand durchs Dickicht der Avantgarde-Stile, und an den unscheinbarsten Stellen ließ er uns dann die Orchideen entdecken. Schöner konnte das Motto einer Sendereihe, die da hieß „Musik hören – Musik verstehen“ nicht in Radio-Realität verwandelt werden.
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Es ist kein »unheimlich starker Abgang«, aber einer, der die internationale Musikwelt aufhorchen läßt: Christian Thielemanns Vertrag als Chefdirigent der Staatskapelle Dresden wird nicht verlängert!
Die sächsische Kultursenatorin hat ihre diesbezügliche Entscheidung am 10. Mai 2021 bekannt gegeben. Doch auch der Vertrag des Intendanten der Semperop...
Eine Ehekrise im Hause Schönberg zeitigte auch musikhistorisch weitreichende Folgen.
Ein Hör-Feuilleton über Arnold Schönbergs Zweites Streichquartett, in dem nicht nur der "Liebe Augustin" herumspukt, sondern auch die Dur-Moll-Tonalität zu Bruch geht. Ziemlich einzigartig in der Geschichte: In diesem Quartett wird, wie in Mahlerschen Symphonien, a...
In der Zwischenkriegszeit war Jaromir Weinberger einer der erfolgreichsten Opernkomponisten Deutschlands. Im Jänner 1933 landete er auch als Operettenkomponist einen Riesenerfolg: Die "Frühlingsstürme" erlebten - mit Richard Tauber in der tenoralen Hauptpartie - in Berlin eine glänzende Premiere. Dennoch kam es nur zu drei Vorstellungen, denn wenig...
In Graz stünde dieser Tage mit Nico Dostals „Clivia“ eine der Operetten der letzten Phase der Gattung - nach dem Exodus aller jüdischen Künstler aus Deutschland - auf dem Programm.
Das Sinkophon zeichnet ein akustisches Portrait des österreichischen Meisters der Leichten Muse, dessen Schaffen durchaus die prekären Zeitläufte spiegelt.
Zwischentöne
Und was, wenn es die letzte Fassung des "Fidelio" nicht gäbe?
Korrekturwut oder notwendige Verbesserung? Zur Frage, warum Komponisten viel Zeit verschwenden, ihre Werke zu revidieren.
3. Februar 2020
Dreimal hat Beethoven seine "einzige" Oper komponiert. 1804, 1805 und 1814 legte er ,,Fidelio" in durchaus unterschiedlicher Gestalt vor....
Zum Jubiläumsjahr geben Staatsoper und Theater an der Wien alle drei Versionen des >Fidelio<. Wie der Komponist aus der traurigen Kriegsrealität in einer Kammer in Schikaneders Theater zu weltumspannenden Freiheitsvisionen fand.
26. Jänner 2020
Fidelio da, Fidelio dort - nein, hier liegt keine Verwechslung mit dem Figaro vor. Auch Beethoven...