Alle Beiträge von sinkothekar

Sonate Es-Dur op. 7

1797
Allegro molto e con brio - Largo, con gran espressione - Allegro, Minore - Rondo. Poco Allegretto e grazioso
„Grande Sonate pour le Clavecin ou Piano-Forte, Composée et dediée à Mademoiselle La Comtesse Babette de Keglevics par Louis van Beethoven. Oeuvre 7“ So steht es auf dem Titelblatt der im Oktober 1797 bei Artaria erschienenen vierten Kl...

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Sonate C-Dur op. 2/3

1793
Allegro con brio - Adagio - Scherzo. Allegro - Allegro assai
Als verkapptes Klavierkonzert hat man die dritte der Sonaten op. 2 des öfteren Bezeichnet. Tatsächlich spricht manches für diese Anschauung, vor allem die Tatsache, daß das Allegro con brio kurz vor Schluß wie der Stirnsatz eines Klavierkonzertes mit einer regelrechten Kadenz an...

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Sonate A-Dur op. 2/2

Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 2
Allegro vivace - Largo appassionato - Scherzo. Allegretto - Rondo. Grazioso
Die A-Dur-Sonate zeigt uns erstmals den schelmisch-verschlagenen Ludwig van Beethoven, der mit Hörerwartungen spielt wie ein gerissener Gaukler. Wie im Vorübergehen nimmt er dabei auch noch musikhistorische Perspektiven aufs Korn un...

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Sonate f-Moll op. 2/1

Ludwig van Beethoven
Klaviersonaten
1793Allegro - Adagio - Menuetto. Allegretto - Prestissimo
Einen trotzigeren Einstieg in die Sonatenwelt hätte Beethoven wohl nicht formulieren können. Die hochschießende f-Moll-Dreiklangszerlegung, mit der seine erste Klaviersonate beginnt, wirkt bis heute wie eine Absichtserklärung. Ein starker Charakter meldet ...

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Die Kurfürsten-Sonaten

1785
Sonate Nr. 1 Es-dur
1. Satz: Allegro cantabile2. Satz: Andante5. Satz: Rondo: Vivace
Sonate Nr. 2 f-moll
1. Satz: Larghetto maestoso — Allegro assai2. Satz: Andante5. Satz: Presto
Sonate Nr. 3 D-dur
1. Satz: Allegro2. Satz; Menuetto: Sostenuto - Variationen I-VI3. Satz: Scherzando: Allegro ma non troppo

Daß Ludwig van Beethoven 32 Klaviersona...

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Die Geschöpfe des Prometheus

Ballettmusik, 1801

AUFNAHMEN

Ludwig van Beethoven
Aus den erhaltenen Skizzenheften Beethovens können wir ablesen, daß der Komponist an seiner einzigen Ballettmusik während der Entstehung von Werken wie der Frühlingssonate (op. 24) und den beiden Klaviersonaten op. 27 (Nr. 2 ist die sogenannte Mondscheinsonate) gearbeitet hat. Die Originalpartitu...

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Joseph Eybler

1765 - 1846
In Schwechat bei Wien geboren, stieg Eybler vom Regens chori am Schottenhof zum Vize-Hofkapellmeister unter Antonio Salieri auf. Nach Salieris Tod übernahm Eybler die Positon des Wiener Hofkapellmeisters - und ging in die Musikgeschichte ein, weil er als Vizekapelmeister nicht Franz Schubert engagierte, der sich beworben hatte, sondern den vor allem als Singspielkomponisten erfolgreichen Joseph Weigl.

Schubert kannte Eybler seit seinem Eintritt ins Stadtkonvikt: Er saß neben Salieri in der Jury, die über die Aufnahme von Sängerknaben zu entscheiden hatte.
Schubert hatte Eybler als dem zuständigen Mann seine As-Dur-Messe überreicht, mit der Bitte, sie wegen einer möglichen Widmung an Kaiser Franz und einer Aufführung durch die Hofmusikkapelle zu überprüfen. Eybler lehnte ab - ...

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Beethoven und Steibelt

Zu den schon damals schlagzeilenträchtigten Kapiteln in Beethovens Leben zählt der friedliche Wettstreit mit dem fünf Jahre älteren Pianisten-Komponisten Daniel Steibelt.

Steibelt wurde in ganz Europa als Solist gefeiert und stieß in Wien erstmals auf einen übermächtigen Gegner.

Die Vorauspropaganda für Steibelts Einzug in Wien war gleichwohl perfekt. Es funktionierte, wie es überall funktioniert hatte: Die Musikfreunde der Stadt waren gefaßt auf eine außerordentliche künstlerische Begegnung.

Selbst Beethovens Verehrer vermuteten, der mittlerweile zum Wiener Publikumsliebling aufgestiegene Komponist würde nun seinen Meister finden. Und anläßlich der ersten Begegnung der beiden Künstler sah es auch ganz so aus, als müßte Beethoven nun klein beigeben. Das Treffen fand im Salon des Grafen Moritz von Fries statt. Man wartete gespannt auf eine künstlerische Konfrontation. Wobei Beethoven als erster an der Reihe war und mit Freunden sein „Gassenhauertrio“ musizierte, das auf allgemeinen Beifall stieß – von Steibelt aber, wie Zeugen berichten, herablassend gelobt wurde, ehe er selbst mit seinem Klaviervortag begann. Berühmt waren die donnernden, effektheischenden Tremoli im Baß, die auch diesmal ihre Wirkung nicht verfehlten. Beethoven war nicht wieder zu bewegen, sich ans Klavier zu setzen. Steibelt sah sich als eindeutiger Gewinner der Partie und ging entsprechend gelassen an die Zweitbegegnung heran. Eine Woche später präsentiert er eine neue Phantasie, die Themen aus Beethovens Gassenhauer-Trio paraphrasierte. Das macht natürlich Aufsehen. Nun war aber Beethoven als zweiter an der Reihe. Er nahm im Vorbeigehen die Cellostimme von Steibelts Werk an sich, postierte sie verkehrt herauf auf sein Notenpult und begann darüber zu improvisieren. Diese Darbietung muß von einem derartigen Furor gewesen sein, daß Steibelt noch vor Schluß beschämt den Salon verließ. Beethovens Freund Ferdinand Ries bemerkte, daß Steibelt es hinfort

zur Bedingung machte, daß Beethoven nicht eingeladen werde, wenn man ihn haben wolle.

Daniel Steibelt

1865 – 1823

Die internationale Berühmtheit Steibelts hatte in den Jahren davor bereits einen Gipfel erreicht. Man berichtete begeistert von der Wucht der Klänge, die Steibelt aus dem modernen Pianoforte zu meißeln wußte. Es war kein Zufall, daß sein Drittes Klavierkonzert der damaligen Mode zufolge Programm-Musik enthielt und mit einem damals legendären Sturm-Finale schloß, in dem Steibelt seine berühmten Baß-Tremoli donnern lassen konnte. Rondo pastorale, in which is introduced an imitation of a storm heißt es im Original – das Stück wurde in verschiedenen Arrangements zu einem der meistgespielten Konzertsätze jener Ära.

Vor quasi-szenischen Effekten schreckte Steibelt nie zurück. Seine Frau, die er anläßlich seiner Konzertreise nach England, 1798, kennengelernt hatte, spielte nicht nur Klavier, sie beherrscht auch das Tambourin-Schlagen. So setzte er dieses Instrument effektvoll in manchen Kompositionen ein, um seiner Frau einen pittoresken Zusatzauftritt in seinen Konzerten zu sichern.

Die Konzert-Show

Show ging jedenfalls vor musikalischem Gehalt. Es ist wiederholt bemerkt worden, daß es vor allem Steibelts langsamen Sätzen an Substanz mangelt. Oft behalf er sich mit der Übernahme bekannter Volkslieder.

Nachzuhören auf der verdienstvollen Aufnahme durch Howard Shelley (hyperion), ist die Melodie des Mittelsatzes seines Fünften Klavierkonzerts, für eine England-Reise 1802 komponiert, das schottische Volkslied »Ye banks and braes o’ bonnie Doon«. Im Konzert Nr. 7, das programmatisch auf die Verbannung Napoleons nach St. Helena reagiert, schreibt er zu den üblichen Orchesterinstrumenten noch Militär-Schlagwerk, ein Serpent und – für seine Frau – das solitisch eingesetzte Tambourin vor. In diesem Werk zieht er alle Show-Register, die im Konzertsaal möglich sind; und verzichtet überhaupt auf einen langsamen Satz. Das Publikum wußte bei Ankündigung eines Grand concerto militaire von Daniel Steibelt gewiß, was es erwartete: Das Finale ist ein Dialog zwischen dem Symphonieorchester und der Militärkapelle, umbraust von den virtuosen Tongirlanden und Oktavgängen des Solisten, der als Triumphator inmitten sitzt.

Insgesamt steht Steibelts Musik in einer Reihe mit den vergleichbaren Kompositionen von reisenden Pianisten wie Muzio Clementi, Johann Ladislaus Dussek, Joseph Woelfl oder Johann Baptist Cramer, die alle ihren Anteil an der Entwicklung des Klaviervirtuosentums hatten, das dann von den Meistern der folgenden Generation – angeführt von Chopin und Liszt – auch musikalisch, nicht nur technisch auf neue Höhen geführt werden konnte.

In St. Petersburg

Der gebürtige Berliner Steibelt hat nach der Niederlage in Wien die deutschsprachigen Länder gemieden, konzertierte vorwiegend in Paris und London und wurde vom Zaren Alexander I. auf Grund seiner Berühmtheit nach St. Petersburg geholt, wo er als Kapellmeister und bald auch Direktor des Opernhauses fungierte. Noch vor Rossini und lange vor Massenet schuf er für St. Petersburg eine Oper nach Charles Perraults Aschenputtel-Märchen Cendrillon.