Alle Beiträge von sinkothekar

Faust in der Musik

APERÇU

Der geschundene Klassiker
Wenn die Franzosen nur erst einmal der Helena gewahr werden“, prophezeite Goethe kurz vor der Veröffentlichung des Helena-Akts aus „Faust II“, damals noch als „Zwischenspiel zu Faust“ – und die Franzosen entdeckten den ganzen „Faust“ –, dann werden sie ihn, wie der Dichter vorhersah, „auf ihre Weise deuten“. Hecto...

FÜR SINKOTHEK-ABONNENTEN

zum Weiterlesen, bitte anmelden

Verdis »Don Carlos« und seine Fassungen

EINE GRAND OPÉRA – SCHON BEI DER PARISER URAUFFÜHRUNG VERKÜRZT – FÜR ITALIEN DES ERSTEN AKTS BERAUBT – DAS DON CARLOS-TRILEMMA

Plakat der Uraufführung in Paris

»Don Carlos«
Kaum eine andere Oper Giuseppe Verdi wirft philologisch so viele Fragen auf wie die Vertonung des Schiller-Dramas Don Carlos. Entstanden ist die Oper als ehrgeiziges Projekt für Paris  Verdi wollte wieder einmal eine ec...

für PREMIUM-ABONNENTEN

Upgrade unter MEIN ABONNEMENT/Subscriptions

Carl Goldmarks Leben

Eines von 20 Kindern einer Familie im ungarischen Készthély nahe Ödenburg - das musikalisch Talent des kleinen Károly Goldmark war zwar unverkennbar, doch die Zeit- und Lebensumstände standen einer raschen Entwicklung entgegen.

Schon 1838 hatte es der junge Musiker nach Wien geschafft, um hier Technik und Musik zu studieren. Doch die Revolution von 1848, in deren Wirren es sogar - wie sich herausstellte: versehentlich - zu einer Verhaftung des jungen Ungarn kam, führten ihn zurück die ungarische Hälfte des Habsburgerreichs.
Erste Ende der Fünfzigerjahre kam es zu Aufführungen Goldmark’scher Kompositionen. Und vor allem das Streichquartett in B-Dur fand wohlwollende Aufnahme. Mendelssohns frühromantischer Geist spukt da noch zwischen den Zeilen der vier klassizistisch geformten Sätze, um...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Carl Goldmark

(1830-1915)
Goldmark-Büste Viktor Tilgners in der Wiener Staatsoper
Grand Opéra aus Österreich
Bis 1938 wußten Wiener Musikfreunde, wer Carl Goldmark war. Nach 1945 fand nicht einmal seine einst viel gespielte Königin von Saba, so etwas wie eine wienerische Grand Opéra, ins Repertoire zurück.
Goldmarks Leben und Karriere

Dabei war diese ...

 

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Der Dämon

Anton Rubinstein nach Lermontow
Uraufführung: 1875, St. Petersburg
Rubinsteins berühmteste Oper war einst eine Lieblingsoper Gustav Mahlers.
Es gibt freilich Meisterwerke -- und Meisterwerke. Die einen sind so beschaffen, daß selbst mittelmäßige Aufführungen nicht an ihnen zu rütteln vermögen.Die anderen sind fragiler und vertragen nicht den Zugriff mäßig talentierter Interpretenhände. Zu diesen...

für PREMIUM-ABONNENTEN

Upgrade unter MEIN ABONNEMENT/Subscriptions

Anton Rubinstein

1829 - 1894

Für seine Zeitgenossen war Anton Rubinstein

»unstreitig der hervorragendste Claviervirtuose der Gegenwart«

Doch nichts wäre dem russischen, in Deutschlang (auch musikalisch) sozialisierten Musiker lieber gewesen, als hätte man ihn als Komponisten wahrgenommen. Immerhin hat er ein gewaltiges Oeuvre vorgelegt, ein Dutzend Opern, von denen »Der Dämon« die berühmteste wurde, sechs Symphonien, zehn Streichquartette, Hunderte Lieder ---

Bezeichnend für Rubinsteins Lebenslauf ist seine eigene Schilderung der Leipziger Uraufführung seines ehrgeizigsten symphonischen Projekts, der »Ozean-Symphonie« an den Widmungsträger des Werks: Franz Liszt:
Ich komme gerade vom Gewandhaus zurück, wo meine Symphonie aufgeführt wurde. [...] Der 1. Satz wurde gut gespielt und das Publikum applaudie...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Die Stumme von Portici

D. F. E. Auber, 1828
Aubers Stumme von Portici war schon in Paris ein Sensationserfolg. Der Uraufführung im Februar 1828 in der Pariser Salle Le Peletier folgten bis 1882 über 500 Reprisen.
Die Oper fand sogleich auch im deutschsprachigen Raum Verbreitung. Schon im Uraufführungs-Jahr spielte Rudolstadt das Werk, ein Jahr später folgte das Wiener Theater in der Josefstadt.
Revolution in Brüssel
His...

für PREMIUM-ABONNENTEN

Upgrade unter MEIN ABONNEMENT/Subscriptions

Josef Strauß

1827 - 1870

Der Ingenieur, der zur Musik quasi genötigt worden war, beschwor „Sphärenklänge“ und „Delirien“ im Dreivierteltakt und dirigierte zündende Offenbach'sche Operettenklänge so gern wie Wagners „Tristan“.

Josef Strauß?Man weiß, der mittlere der Wiener Walzer-Brüder war studierter Ingenieur und vom älteren Johann, dem „Walzerkönig“, quasi zur Musik genötigt worden. 1853 musste er als Einspringer die Strauß-Kapelle leiten. Es war die Ära des mühsamen Aufschwungs nach der Revolution. Aber das Geschäft mit dem Dreivierteltakt war schon einträglich.
Auch wenn er damals auf dem Hernalser Kirtag seinen Walzer „Die Ersten und Letzten“ nannte – es blieb nicht dabei. Das Debütstück musste bei der Uraufführung sechsmal wiederholt werden. Grandiose, feinsinnig instrumentierte Tongemälde wie...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Johann Strauß (Sohn)

1825 - 1899

DAS PHÄNOMEN JOHANN STRAUSS
Die späten Jahre des »Walzerkönigs«
Das Ziel scheint erreicht: Am 1. Jänner 1892 hebt sich im Wiener Hofoperntheater der Vorhang über der Premiere von »Ritter Pásmán«. Johann Strauß hat eine Oper geschrieben!
Der Walzerkönig und trotz aller Höhen und Tiefen des erbarmungslosen Theaterlebens unumstrittener Meister der Wiener Operette im »ernsten Genre« -- das sorgt für neugieriges Staunen. Sein Leben lang hat Strauß sich als Kapellmeister für die fortschrittlichsten Werke seiner Zeit eingesetzt. Richard Wagner, der »Zukunftsmusiker«, war ihm in manchem kompositionstechnischen und instrumentatorischen Detail ein Lehrmeister.

Kaum ist nun die erste und einzige Strauß-Oper uraufgeführt, regt sich der Widerstand der ästhetischen Vordenker: Steckt zuvi...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Johann Strauß und seine Dynastie

Johann Strauß Sohn (1825-1899)

Es gibt wenig musikalische Wahr­zei­chen, die weltweit so eindeutig identifiziert werden wie der Walzerrhythmus mit der Stadt Wien. Johann Strauß und seine Dynastie sind zum Inbegriff der wienerischen Kultur geworden, die in ihrer Eigenart die ganze Welt erobern konnte. Ihr kometenhafter Aufstieg begann recht be­scheiden.

Der Kongreß tanzt
Es war die Ära des Wiener Kon­gresses nach dem Sieg der alten Mächte über Napoleon. „Der Kongreß tanzt“, hieß das Schlagwort. Und tatsächlich tanzte man in jenen Jahren in Wien leidenschaftlich. Es war die Ära, als der „neue“ Walzer wienerischer Prägung, ein rascher, zündender Nach­fahre des ländlichen steirischen und oberösterreichischen „Deutschen“ oder „Ländlers“, die Parkette eroberte.

Strauß Vater und Joseph Lanner...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN