Alle Beiträge von sinkothekar

Hans Rosbaud

1895 - 1962
Maestro mit Herz für die Avantgarde

Hans Rosbaud stammte aus Graz und übernahm in den späten Zwanzigerjahren die Leitung des Symphonieorchesters von Radio Frankfurt, das er zu einem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik formte. Unter Rosbauds Leitung erarbeiteten sich die Musiker die Partituren der führenden Zeitgenossen jener Ära, allen voran von Bartók und Hindemith, aber auch etwa die erste Aufführung von Arnold Schönbergs Variationen op. 31 nach der Uraufführung durch Wilhelm Furtwängler und die Berliner Philharmoniker, die allgemein als wenig geglückt galt. Furtwängler hatte den richtigen Zugang zu Schönbergs Zwölfton-Welt nicht finden können. Rosbaud konnte sich diese Sprache rasch aneignen und ließ das Werk vollkommen natürlich klingen - also jene log...

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Der Evangelimann

Wilhelm Kienzl (Berlin, 1895)

AUFNAHMEN

Neun Opern hat Wilhelm Kienzl komponiert. Mit seinem Evangelimann gelang ihm der entscheidende Erfolg, der seinen Namen in die Annalen der erfolgreichen Musiktheater-Komponisten der Zeit um 1900 eingehen ließ.

Karl Muck, dem die Partitur gewidmet ist, dirigierte die Berliner Uraufführung am 4. Mai 1895. Am 11. Jänner des folgenden Jahres erklang das Wer...

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Mathis der Maler

Paul Hindemith (1934)

Querelen um Hindmiths Künstleroper im NS-Staat
Undeutsche Tonsprache - Machwerk - Kulturbolschewismus ---Zur Hintergrundgeschichte einer Oper, die in Hitlers Reich nicht aufgeführt werden durfte.

Wo kämen wir da überhaupt hin, wenn politisches Denunziantentum im weitesten Maße auf die Kunst angewendet werden sollte?

Der das fragt, steckt mittendrin im Denunziantensumpf. E...

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Paul Hindemith

War Hindemith ein Langweiler?
Die Klassiker der Moderne, so nannte man um die Mitte des XX. Jahrhunderts das Dreigestirn Strawinsky, Bartók und Hindemith. Strawinskys Musik hat es dann bald ins große Repertoire geschafft, die von Béla Bartók auch. Nur Paul Hindemith wurde zum Sorgenkind. Ihm haftet der Ruf des Langweilers an.
Ein SINKOPHON, aufgeno...

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Paul Hindemith

1895 – 1963

SINKOPHON

Paul Hindemith stammte aus Hanau, studierte am Hoch’schen Konservatorium, Frankfurt/Main Violine und Komposition und wurde 20jährig Konzertmeister des Frankfurter Opernorchesters. Ab 1922 spielte er sieben Spielzeiten lang Bratsche im von ihm selbst mitbegründeten »Amar-Quartett«. Ab 1923 engagierte sich Hindemith im Organisationsausschuss der Donaueschinger Musiktage, die zum Schauplatz der Uraufführung seines Streichquartetts op. 16 wurden, die ihn schlagartig als eine der zentralen schöpferischen Persönlichkeit der Neuen Musik in Deutschland erscheinen ließ.

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Karl Böhm

Was wir von Karl Böhm wirklich wissen müssen.
Immer wieder wird versucht, jegliche Geschichtsbetrachtung auf die Frage zu reduzieren, wie sich das Objekt der Betrachtung mit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft in Beziehung setzen lässt. Aber die Bedeutung eines Dirigenten vom Format Karl Böhms lässt sich doch viel umfassender ermessen...

 

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Erwin Schulhoff

1894-1942
Er vertonte nicht nur das »Kommunistische Manifest«, er war einer der originellsten Komponisten der Zwischenkriegszeit, nahm lange vor John Cage die Idee des »komponierten Schweigens« vorweg - und wurde von den Nationalsozialisten ermordet.

Die NS-Morde an den Komponisten der »Prager Schule«, wie man die musikalische Moderne der Dreißigerjahre in Prag vielleicht bezeichnen sollte, haben den Gang der Musikgeschichte entschieden beeinflußt - oder jedenfalls die Anschauung, die die Nachkriegsgeneration von der musikalischen Moderne entwickeln konnte.
Allzu dominant sind vielleicht doch die Ausläufer der Wiener Schule um Arnold Schönberg. Die zuletzt dankenswerterweise vorangetriebene Wiederentdeckung der Musik eines Erwin Schulhoff, um nur den prominentesten Vertreter der »Prager« ...

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Der Corregidor

Hugo WolfText: Rosa Mayreder nach Alarcon.

AUFNAHMEN

Der leidenschaftliche Wagnerianer Hugo Wolf litt sein Leben lang darunter, daß ihm offenbar ein immenses Talent für die vielfältig differenzierte Kleinform des Liedes geschenkt war, aber nicht der Zug zum großen Drama. Seine Lust, doch auch einmal eine Oper zu schreiben, war dennoch groß genug, sich Mitte der Neunzigerjahre des XIX. Jahrhunde...

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Humperdinck: »Hänsel und Gretel«

Märchenspiel in drei Bildern

Libretto von Adelheid Wette
Musik von Engelbert Humperdinck

Uraufführung: 23.12.1893, Großherzogliches Hofheater, Weimar

PERSONEN

Peter, Besenbinder (Bariton)
Gertrud, sein Weib (Mezzosopran)
Hänsel (Mezzosopran),
Gretel (Sopran), deren Kinder
Die Knusperhexe (Mezzosopran)
Sandmännchen (Sopran)
Taumännchen (Sopran)
Kinder (Sopran und Alt)
Die vierzehn Engel

Vorspiel

Abendsegen – Knusperhexe – Furcht, Trost und Freude der Kinder

Erstes Bild

Daheim

Kleine, dürftige Stube. Im Hintergrund rechts eine niedrige Tür, in der Mitte ein kleines Fenster mit Aussicht in den Wald. Links ein Herd mit einem Rauchfang darüber. Gegenüber an der Wand hängen Besen in verschiedenen Größen. Tisch und Schemel.

Erste Szene

Hänsel, an der Türe mit Besenbinden, Gretel, am Herde mit Strumpfstricken beschäftigt, sitzen einander gegenüber.

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Puccinis Manon

»Manon Lescaut«
Giacomo Puccini nach Abbé Prevost (1893)

AUFNAHMEN

Giacomo Puccinis dritte Oper erwies sich als sein erster dauerhafter Erfolg. Die Musik ist prägnanter, der illustrative Pinselstrich sicherer gesetzt als in Le Villi (1884) und Edgar (1889). Vor allem gelingen Puccini für Des Grieux und Manon seine ersten unverwechselbaren melodischen Charaktierisierungen.

U...

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