Alle Beiträge von sinkothekar

John Cage

1912 - 1992
Von den Studenten aus den Meisterklassen Arnold Schönbergs war der aus Los Angeles gebürtige John Cage bestimmt der, dem die originellsten Beiträge zur musikalischen Avantgarde gelangen. Cage, der sich als Jugendlicher, unterrichtet von seiner Tante, für die Musik von Edvard Grieg begeisterte, lernte bei seinen Studien in Paris die avantgardistische Architektur und Literatur der Dreißigerjahre des XX. Jahrhunderts kennen, studierte neugierig die Sprachkunst von Kurt Schwitters und James Joyce.Zurück in den USA, arrangierte er unter anderem auch Ausstellungen mit Werken von Paul Klee oder Wassily Kandinsky.Auf Einladung von Max Ernst und Peggy Guggenheim konnte sich Cage in der New Yorker Kunstszene der frühen Vierzigerjahre etablieren. Ein Schlagzeug-Konzert im Museum of Modern...

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Jean Fournier

1911 - 2003

Der Name Fournier ist in der Musikwelt besetzt mit jenem des großen Cellisten Pierre Fournier. Er war Jean Fourniers älterer Bruder und wurde zu einem der bedeutendsten Musiker des XX. Jahrhunderts. Doch auch Jean war ein fabelhafter Musiker, der in der Erinnerung von Kennern vor allem als Triopartner von Antonio Janigro und Paul Badura-Skoda fortlebt. In dieser Konstellation entstanden einige schöne Kammermusik-Schallplatten, darunter eine noble, dezent, aber feinsinnig differenzierend musizierte Gesamtaufnahme der Mozart-Klaviertrios, einiges von Haydn und ein beseeltes Beethovensches Erzherzogstrio

Im Duo war Jean Fournier häufig mit seiner Ehefrau, der Pianistin Ginette Doyen zu erleben. Mit ihr hat er die vielleicht allerbeste Aufnahme der beiden Violinsonaten Gab...

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Edith Farnadi

Scribendum-Edition (21 CDs)

Eine der herausragenden Pianistinnen des XX. Jahrhunderts, die einige singuläre Aufnahmen hinterlassen hat, die Interpretationsgeschichte geschrieben haben: Bartóks Zweites Konzert und die Liszts-Konzerte (unter Scherchen) gehören zu den Aufnahme-Klassikern.

Edith Farnadi kam 1911 in Budapest als Tochter einer Klavierlehrerin zu Welt. Sie wuchs in bürgerlichen Verhältnisse auf und begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Klavierunterricht bei ihrer Mutter, Anna Breitner.

Ab 1921 besuchte sie Ernó-Fodor-Musikschule in Budapest.

1923 tritt sie in die Budapester Musikakademieein um bei Arnold Székely (einem Enkelschüler Franz Liszts) und eine Zeitlang auch bei Béla Bartók zu studieren.

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Elisabeth Gruemmer

1911 - 1986

Sie besaß eine der schönsten Stimmen des XX. Jahrhunderts, weich und warm tönend, dabei strahlend und klar bis in höchste Höhen - ein Sopran dieses Formats war zu allen Zeiten rar. Elisabeth Grümmer sang ihre Partien - den Octavian im Rosenkavalier, die Elsa im Lohengrin, Mozarts Gräfin, Fiordiligi, Pamina und Donna Anna mit seelenvoller Hingabe und führte als Eva das Meistersinger-Quintett so innig an wie kaum eine Zweite.

Grümmer stammte aus dem Elsaß und wuchs in Meiningen auf, wo sie Theaterluft schnupperte und gefangen war: Schon als Minderjährige durfte sie mit Erlaubnis ihres Vaters als Schauspielerin agieren. Die Entdeckung ihrer Stimme darf man niemand Geringeren als Herbert von Karajan zuschreiben, der als Generalmusikdirektor in Aachen einen zweiten Kapellmeis...

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Jehan Alain

1911-1940

Jehan Alain kam 1911 in Saint-Germain-en-Laye, dem Geburtsort Claude Debussys zur Welt. Er war das älteste von vier musisch talentierten Kindern, die in einem Haus aufwuchsen, in dessen Wohnzimmer der Vater Albert, ein Komponist und Organist, eine raumgreifende dreimanualige Pfeifenorgel gebaut hatte. Nach einigen Jahren Klavierunterri...

 

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»Der Rosenkavalier«

Der Rosenkavalier
Hofmannsthals wienerische Fragilität und Strauss' bajuwarischer Theatergeist

Sonderzüge. Aus allen Teilen Deutschlands fuhren Sonderzüge nach Dresden!Nein, nicht für ein Fußballmatch. Für eine Opernaufführung...

Dergleichen hat es tatsächlich gegeben. Anno 1911 wollten einfach alle den »Rosenkavalier« sehen.Nichts kann die auch für damalige Verhältnisse unfassbare Popularität d...

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Felix Galimir

1910 - 1999

Die antisemitische Haltung der Musiker der Wiener Philharmoniker führte dazu, daß einer der begabtesten jungen Geiger Wiens bereits lange vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Wien emigrierte: Felix Galimir, der das Probespiel gewonnen hatte, wurde von Teilen des Orchesters abgelehnt und ging daher zunächst nach Palästina, wo ihn → Bronislaw Huberman ins neu gegründete Vorgängerorchester des heutigen Israel Philharmonic aufnahmen.

Toscaninis Konzertmeister

Doch 1938 übersiedelte Galimir in dei USA und wurde dort Konzertmeister im von Arturo Toscanini geleiteten NBC-Orchester, wo er bis Anfang der Fünfzigerjahre tätig war. Danach war er ein gesuchter Lehrer, dem unter Geigern alle Ehren zuteil wurden. Er starb 89-jährig als lebende Legende. Doch in seiner Heimat war er vergessen.

Galimir hatte bereits als Teenager mit seinen musizierenden Schwestern das Galimir Quartett gegründet. Zum Gedenken an Beethovens 100. Todestag, 1927, begannen die vier gemeinsam zu musizieren.

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Eugenia Umińska

1910 - 1980
Umińska, in Warschau gebren, studiert am Konservatorium ihrer Heimatstadt und holte sich als Geigerin den letzten Schliff bei Otakar Ševčík und George Enescu. 1932 nahm sie für zwei Spielzeiten ein Engagement als Konzertmeisterin des Orchesters des polnischen Rundfunks an. Danach war sie zweite Konzertmeisterin der Warschauer Philharmoniker. Sie war auch Primaria des Streichquartetts der Warschauer Musikgesellschaft.

Für Karol Szymanowski war sie Duo-Partnerin und einflußreiche Ideen-Geberin für dessen Violinkompositionen. Während der Zeit der deutschen Besatzung und des Weltkriegs musizierte sie vor allem als Trio-Partnerin von Kazimierz Wiłkomirski (Cello) Maria Wiłkomirska - und zwar in halb-offiziellen Konzerten in Kaffeehäusern. Um Angeobte für Konzerte vor den deutschen...

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Willi Boskovsky

1909 - 1980

Boskovsky wirkte ab 1935 als Professor an der Wiener Musik-Akademie und wurde 1939 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Als Kammermusiker arbeitete er mit eigenen Ensembles, gründete 1948 das Wiener Oktett und nahm in dieser Konstellation zahlreichen Schallplatten auf.

25 Jahre »Neujahrskonzert«

Berühmt wurde er als geigender Dirigent des traditionellen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker, das er zunächst als Einspringer nach dem unerwarteten Tod des Konzert-Gründers Clemens Krauss übernahm, dann aber ein Vierteljahrhundert lang en suite leitete.
In der Ära Boskovsky begannen die Liveübertragungen des Neujahrskonzertes via TV, was zur weltweiten Popularität des Künstlers beitrug.
Für die Nachwelt wichtiger sind wohl die kammermusikalischen Aufnahmen für die Decca, die nicht zuletzt dank des Engagements des Konzertmeisters bald zum Exklusiv-Label der Wiener Philharmoniker werden sollten. Die kammermusikalischen Aufnahme bergen Erinnerungen an eine wienerische Spielkultur, die seither immer weniger greifbar geworden scheint.

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