Alle Beiträge von sinkothekar

Christel Goltz

In memoriam

Eine Generation von Opernfreunden hat sie nicht mehr auf der Bühne erlebt. Doch im Bewusstsein des Publikums ist der Name Christel Goltz präsent - als "letzte große Hochdramatische des deutschsprachigen Wiener Opernensembles", wie Direktor Ioan Holender das formulierte, als am Wochenende bekannt wurde, dass die Künstlerin 96-jährig in Baden/Wien verstarb. Christel Goltz war zur Wiedereröffnung des Hauses am Ring, 1955, die Färberin in der "Frau ohne Schatten". Diese, ihre Glanzpartie, sang sie danach in sämtlichen Aufführungen der Rudolf-Hartmann-Inszenierung! In einer anderen Paraderolle, der Salome, hatte sie damals durch die ...

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Adolf Dallapozza

"Heute fehlen die Persönlichkeiten!"
Interview. Erinnerungen einer lebenden Legende an 50 Jahre Volksoper: Tenor Adolf Dallapozza über strenge Dirigenten, gesangliche Ideale und Vorzüge des Ensembles.

Seit 50 Jahren steht Adolf Dallapozza auf der Bühne der Volksoper: erst im Chor, seit 1963 als Solist. Der Publikumsliebling erzählt von den Anfängen als Opern- und Operettentenor, als er sich in Bescheidenheit zu üben hatte: "Als ich begann, waren im Volksopernensemble Stars, zu denen man nur aufgeschaut hat. Man hat sich nicht in den Nähe getraut. Ich hätte diesen Leuten die Hände geküsst, hätten sie uns Ratschläge gegeben . . . "
Doch für Neulinge im Ensemble gab es Hilfestellung der Dirigenten: "Wir hatten damals wirkliche Erzieher. In der Oper Argeo Quadri, in der Operette Anton Paulik ...

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Der verkannte Liszt

Zwischentöne
Wiedergutmachung mit Spitzenschuh

Während der Pausen in der jüngsten Wiener Ballettpremiere kam es auch zu Diskussionen über die Musik. Die Arrangements aus Werken von Franz Liszt, die John Lanchbery zur Anregung der Fantasie des meisterlichen Kenneth MacMillan angefertigt hat, konfrontierten das Wiener Publikum mit Klängen, die sie i...

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Musik und Bildung

Zwischentöne
Wenn nur der Beethoven net wär

Wie dringend brauchen wir Musik in unserm Leben? Die Alte Welt, das Musikland Österreich voran, gibt Antwort, indem sie die musikalischen - oder besser und umfassender: die musischen Grundlagen aufs Sträflichste vernachlässigt. Im Bildungssystem nehmen Musik und Kunst einen marginalen Stellenwert ein. No...

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Wenn man bedenkt

Zwischentöne
Chancen, Mut Erinnerungen...

Den verklärten Blicken nicht nur der Damen im Großen Konzerthaussaal war es anzusehen, als Jose Carreras noch einmal spanische Kanzonen zum besten gab, Hans Weigel hat einst zurecht behauptet, in Wien würde am liebsten unter dem Motto "Wenn man bedenkt" applaudiert. Das schwang schließlich schon beim Debüt...

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La Boheme, verfilmt

Schwindsucht für den Hauptabend
Plakatives Vehikel für den Netrebko-Villazon-Kult: Robert Dornhelms Puccini-Verfilmung wurde vor illustrem Publikum am Wienerberg uraufgeführt.

Natürlich sieht sie zauberhaft aus. Natürlich ist er der Lieblingsschwiegersohn vom Dienst. Und die beiden schmusen riesenleinwandtauglich. Puccinis "Boheme" mit Anna Netreb...

 

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Die Russen und die Arroganz

Zwischentöne
Russische Lehren, westliche Probleme

Vielleicht sind die Russen diejenigen Komponisten, deren Musik am sorglosesten entstellt wird. Wer wird nicht die Nase rümpfen, wenn es heißt, Tschaikowskys b-Moll-Konzert, Rachmaninows Zweites stünden auf dem Konzertprogramm? "Salonmusik", lautet die höflichste Umschreibung des traditionelle Gesch...

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Netrebkoismus

Zwischentöne
Drei Männer und das Opernbaby

Ein Gespenst geht um. Die Gefahr namens "Netrebkoismus" sei die größte Bedrohung für das Opernleben in unseren Tagen, meinte Wiens Opernchef, Ioan Holender, kürzlich in einem "Bühne"-Interview. Kurz danach demonstrierte man uns, was er damit meinen könnte: Anna Netrebko und Erwin Schrott sind Eltern gewor...

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Thielemann in Bayreuth

Oper, Festspiele und das Lotto-Spielen
Der künftige führende Dirigent der Bayreuther Festspiele über die Wahl der Wagner-Urenkelinnen, seine Wagner-Projekte und Zukunftspläne für Baden Baden, München und - Wien.

Ich bin sehr froh über die Entscheidung", kommentiert Christian Thielemann im Gespräch mit der "Presse" die Wahl der Halbschwestern Katharina und Eva Wagner zu neuen Leitern der Bayreuther Festspiele. Thielemann war im Konzept der beiden Damen als führender Dirigent vorgesehen und soll bei den Entscheidungen für die künstlerische Zukunft der Wagner-Festspiele mitreden. Der Kontakt mit beiden Wagner-Urenkelinnen funktioniere "fantastisch", ergänzt Thielemann und hat auch gleich Charakterisierungen für Eva (63) und Katharina (39) parat; "die eine ist erfahrener und ruhiger, die ande...

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Der ORF und die Kultur

Muss Kultur im "Kulturland" betteln gehen?
LEITARTIKEL
Die Festspiele und der ORF: Kulturelle Röntgenbilder politischer Haltungsschäden in Österreich.
Erste Bilanz der Salzburger Festspiele? Auffallendste Aktion 2008 war vielleicht der laute Jammer über die Auswirkungen des jüngsten Neidparagrafen. Sponsoren machen von ihrem Vorkaufsrecht auf Eint...

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