Schlagwort-Archive: Pausentratsch Oper

Worüber man in der Opernpause diskutieren kann

Wie geht es in Salzburg weiter?

Heute, Donnerstag, entscheidet sich die Zukunft des wichtigsten Sommerfestivals. Was dürfen wir von den Entscheidungsträgern erwarten?

Hört der österreichische Kulturkonsument, in Salzburg stünden kulturpolitische Entscheidungen an, zuckt er zusammen, als gebranntes Kind. Dem amtierenden Landeshauptmann war es zuletzt ja sogar gelungen, bei den...

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Die bittere Komödie

Richard Strauss‘ »Schweigsame Frau«, eine neue CD in Luxusbesetzung und ein Wermutstropfen.

Der Bayerische Rundfunk zelebriert seinen 75. Geburtstag und öffnet die Archive: Zum Vorschein kommen dabei auch musikalische Kostbarkeiten, zum Beispiel die Studioproduktion von Ausschnitten aus Richard Strauss‘ Komödie »Die schweigsame Frau« in Luxusbesetzung aus dem Jahr 1960.

Die Besetzung liest sich wie das Who is Who der damaligen deutschsprachigen Opernszene, Hans Hotter ist der Sir Morosus, Fritz Wunderlich sein Neffe, Hermann Prey der schlaue Barbier und Ingeborg Hallstein die kleine Timidia, die sich in einen fürchterlichen Drachen verwandelt, sobald der alte Sir sie geehelicht hat – bekannt aus Donizettis »Don Pasquale« – und wer nun sagt, das sei ihm bekannt, denn in ähnlicher Besetzung seit die Oper ja ein Jahr zuvor bei den Salzburger Festspielen mitgeschnitten worden, der sollte dennoch die CD-Neuerscheinung nicht verachten: Der Rundfunkmitschnitt aus dem Salzburger Festspielhaus ist durch Bühnengeräusche ebenso beeinträchtigt wie durch die alte Aufnahmetechnik und den Zustand der Bandkopie, von der die Deutsche Grammophon den CD-Umschnitt herstellen mußte.

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Aribert Reimann

1936-2024

Aribert Reimann (re.) mit Staatsoperndirektor Ioan Holender in der Zeit der "Medea"

Er war König Lears Bezwinger
Lear!
Der Ruhm von Aribert Reimann kann auf Shakespeares sagenhaften König fokussiert werden.
Dass dieser Komponist, der 1936 in Berlin geboren wurde, zum Thema Oper allerhand beitragen würde, war Kennern der Avantgarde früh klar geworden – nämlich als „Traumspiel“ (1964, nach einer Strindberg-Vorlage) und „Melusine nach Yvan Goll (1970) herausgekommen waren. Aber mit „Lear“ wurde über Nacht der ganzen Opernwelt bewußt, daß Aribert Reimann eine Hand für die suggestive akustische Bebilderung dramatischer Szenen hatte. ...

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Was die Staatsoper schafft…

Im Operntermin von Ö1 am Samstag Abend steht Rossinis »Wilhelm Tell« auf dem Programm, live in der Staatsoper mitgeschnitten – eines von jenen heiklen Werken, die zwar nicht ohne Umbesetzungen, aber immerhin im Spielplan gehalten werden konnten. Manch anderes fällt ja in jüngster Zeit einfach aus, ohne daß die Kulturpolitik sich darum scheren würde...

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Strehlers »Entführung« in Mailand

Michael Lorenz und Jasmin Delfs. (Alle Fotos: Brescia e Amisano/Teatro alla Scala)

Sven-Eric Bechtolf wandelt in den Fußstapfen Michael Heltaus anlässlich der Wiederaufnahme einer legendären Inszenierung von den Salzburger Festspielen, die unter dem Scala-Debütanten Thomas Guggeis Furore machte.

Ein balsamisches Déjà-vu-Erlebnis für alle ältere...

 

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Haubenstocks »Amerika«

Eine Oper wie eine Mondlandung
Es ist das kühnste Opernprojekt der musikalischen Avantgarde: Regisseur Sebastian Baumgarten fand dazu an der Oper Zürich im Kafka-Text unaufgeregt die Realität im Absurden.

Allison Cook als Brunelda: Diseuse in der Performance ihres Lebens. Foto: Prammer

Berlin sprach 1966 von einem Skandal, Graz Anfang der Neunzi...

 

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Schreker-Rarität aus Bonn

Anne-Fleur Werner als Lilian

OPERNRARITÄT IM STREAM

Franz Schrekers »Singender Teufel«

Die Oper Bonn hat sich eines Spätwerks von Franz Schreker angenommen. »Der singende Teufel« war ein später Versuch des Komponisten, noch einmal an frühere Erfolge anzuknüpfen. Immerhin stand Erich Kleiber am Pult, als das Werk in der Berliner Lindenoper aus der Taufe gehoben wurde. NS-Schergen waren schon zur Stelle, die Vorstellung nachhaltig zu stören. Aber trotz verhalten freundlicher Kritiken und zustimmenden Publikumsreaktionen verschwand die Oper rasch vom Spielplan und wurde auch kaum in anderen Städten nachgespielt.

Umso spannender, wie sich das Sücck knapp 100 Jahre danach ausnimmt: Die Streamingplattzform OPERAVISION zeigt die Aufzeichnung bis Mitte August 2024. Der Stream ist kostenfrei abrufbar.

Informationen zum Werk in der SINKOTHEK.

Der Grammy pfeift auf Europa

Meine Sprache versteht man in der ganzen Welt“, meinte einst Joseph Haydn. Mag sein, das stimmt, aber es muss natürlich auch jemand zuhören. Da haben die Klassiker heutzutage natürlich wenig zu melden; sogar in ihrer Heimat, erst recht jenseits des Ozeans. Das lässt sich bei den Grammy-Verleihungen gut studieren. Ja, es gibt sie, die Grammys für...

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Zum Tod von Hans Helm

Der Bariton, der viele Jahrzehnte im Ensemble der Wiener Staatsoper wirkte, starb am 23. Dezember im 90. Lebensjahr.

Mit Edita Gruberova in Donizettis »Don Pasquale«, 1977, auf Bundesländer-Tournee.

Er gehört für viele Jahre zum Ensemble der Wiener Staatsoper – in jenen Jahren, in denen der Ensemblegeist des Hauses noch ganz selbstverständlich spürbar war. Helm war da. In den 70ern schaute der Kenner am Beginn des zweiten Akts des »Rosenkavalier« nur dann auf den Programmzettel, wenn sich der Vorhang hob und nicht Hans Helm auf der Bühne stand. Den Herrn von Faninal hat er 69 Mal gesungen. Es war seine Partie wie etwa auch der Sprecher in d...

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