Wenn man »den besten nicht bekommen« können, »müsse man den andern nehmen«, beschied der Leipziger Rat Anno 1723 - der »beste«, das wäre Wunschkandidat Georg Philipp Telemann gewesen. Ihn wollte man zum Nachfolger Kuhnaus als Thomaskantor machen.Doch Telemann hatte abgewunken.Also wurde es »der andere«. Das war Johann Sebastian Bac...
Einer der phantasievollsten Köpfe des Barock, lange Zeit völlig unbeachtet von der Nachwelt.
Der böhmische Barockmeister Jan Dismas Zelenka gehört zu den originellsten Erscheinungen der Barockmusik. Wie kaum ein anderer nutzte er beispielsweise die damals gängigen Formmuster der Triosonate zu ungewöhnlichen, immer hö...
Antonio Vivaldi ist in Wien gestorben – hatte jedoch im Wiener Musikleben überhaupt keine Rolle gespielt …
Das ist eine der vielen schmerzlichen Details in der wienerischen Musik-Biographie – und es ist eine unrühmliche letzte Station im Leben eines an Mißerfolgen, aber auch an künstlerischem Glanz reichen Lebens.
1671 - 1750
Der venezianische Meister war möglicherweise Schüler von Giovanni Legrenzi. Sicher wuchs er in wohlhabenden Umständen auf. Der Vater war Papierwarenhändler und druckte Spielkarten. Albinoni wandte sich lieber der Musik zu, obwohl die väterliche Manufaktur zu einigem Reichtum geführt hat und ermöglichte, daß der Sohne auf einem Landgut b...
1665 - 1697
»... durch allgemeine Zustimmung angenommen, da vorher seinesgleichen von Kompositionen und Traktierung allerlei Arten von Instrumenten in dieser Stadt nicht war gehöret worden«.
Der Bericht vom Probespiel des neuen Organisten am Husumer beleuchtet den Stellenwert, den die Zeitgenossen dem letzten Sproß einer schleswig-holsteinischen M...
1660 - 1744
Campra war geweihter Priester und amtierte ab 1681 als Kapellmeister von S. Trophime in Arles, zwei Jahre danach von S. Etienne in Toulouse. Ab 1694 wirket er für sechs Jahre an Notre-Dame de Paris. 1697 publizierte er anonym seine Ballett-Oper L'Europe galante, zu deren Partitur einige Nummern A. C. Destouches beigesteuert hatte. Der ...
Johann Joseph Fux zählt zu jenen bedeutenden Barock-Meistern Österreichs, die von der Aufführungspraxis wie von der Musikgeschichtsschreibung international viel zu wenig beachtet werden, obwohl sie in ihrer Zeit Entscheidendes geleistet haben. Auf Fux machte erst der Schöpfer des Mozart-Werkeverzeichnisses Ludwig von Köc...
Arcangelo Corelli darf als die prägende Gestalt der barocken Instrumentalmusik gelten. Seinem Beispiel folgten in Italien und später in Deutschland sämtliche bedeutenden Komponisten. Von Vivaldi bis Bach finden wir die Weiterentwicklungen der Corellischen Sonaten- und Konzertform.
Die wahrscheinlich originellste Persönlichkeit des österreichischen Barock. Geboren im böhmischen Wartenberg, wirkt Biber ab 1670 am Hofe des Fürsterzbischofs von Salzburg.
1679 Vizekapellmeister1684 Kapellmeister und Truchseß1690 vom Kaiser geadelt.
Geistliche Dramen
Maria Magdalena in Versailles
Aus Rom holte sich der französische Meister Marc-Antoine Charpentier die Inspiration zu seinen knappen szenischen Darstellungen biblischer Geschichten.
Sehr stolz ist man in Frankreich auf die eigene musikalische Tradition. Gleichwohl, begründet hat sie ein Italiener, Giovanni Battista Lulli. Und zu...