1736 - 1809
In der Musikgeschichtsschreibung hat Johann Georg Albrechtsberger vor allem deshalb überlebt, weil Ludwig van Beethoven zu seinen Studenten gehörte. Als Verfasser von Lehrwerken wie der Gründlichen Anweisung zur Komposition, die auch auf Französisch erschien, wurde er über die Grenzen Österreichs bekannt. »Theorielehrer« heißt...
Aus Eisenstadt in die Welt. Mit diesem oder einem ähnlichen Schlagwort ließe sich die Karriere von Joseph Haydn umschreiben. Haydn ist der Stammvater der sogenannten Wiener Klassik. Das weiß die Welt. Und doch hat sie nur einen kleinen Teil des Schaffens dieses Meisters zur Kenntnis genommen.
Eisenstadt (und die im heutigen Ungarn gelegenen Besitztümer der Fürsten Esterhazy) waren für Jahrzehnte die Wirkungsstätten eines der größten Komponisten der Musikgeschichte. Daß man international von ihm überhaupt erfuhr, scheint auch manchem emsigen Haydn-Biographen wundersam. Immerhin sieht es Musikwissenschaftler Leopold Nowak als schwere Hypothek an, in diesem Winkel der Donaumonarchie, fernab vom damals schon internationalen Wiener Konzert- und Opernbetrieb als Kapellmeister engagiert gewesen zu sein.
Haydns Geburtshaus im (heute niederösterreichischen) Rohrau.
Haydns Vorgänger, → Gregor Joseph Werner, hätte, glaubt man Nowak, eine weitaus bedeutendere Rolle in der Musikgeschichte spielen können, wäre er nicht in fürstlichen Diensten ins heutige Burgenland verbannt gewesen.
1729 - 1777
Anton Cajetan Adlgasser ist in die Musikgeschichte eingegangen, weil er einer von drei Komponisten eines Pasticcios war, das in Salzburg als Schuldrama anno 1767 zum Schluschluß in Szene ging: Die andern Teile komponierten Michael Haydn und - damals eine kleine Sensation - der elfjährige Wolfgang Amadé Mozart: Die Schuldigkeit des erste...
Neben den älteren Meistern → Mathias Georg Monn und dem kaiserlichen Hofpianisten → Wagenseil gilt Starzer als einer der Wegbereiter der Wiener Klassik. In Wien geboren, hat er als gründlich ausgebildeter Sänger und Geiger zunächst als Mitglied des Orchesters des neuen »Théatre de la ville de Vienne« Karriere gemacht, in dessen Akten er ausdrücklich nicht nur als Violinist, sondern auch als Komponist von Arien und Ballettmusiken firmiert. Das Ballett war dann für die Karriere des Komponisten bedeutsam.
Eine exquisite Aufnahme von Fragmenten aus einigen von Starzers Ballettmusiken (unter anderem Diane et Endimione) durch Eduard Melkus und sein Ensemble läßt hören, was die Zeitgenossen geschätzt haben: Rhythmische Energie, Eleganz und originelle Klang-Effekte, unter anderem d...
1723 - 1787
In die Geschichte eingegangen ist der 1723 in Köthen geborene Carl Friedrich Abel durch seine Partnerschaft mit Johann Christian Bach als Veranstalter der sogenannten Bach-Abel-Konzerte in London. Die stellten so etwas dar wie die Erfindung des europäischen Abonnement-Konzertwesens und waren nicht unwesentlich dafür verantwortlich, daß ...
Georg Anton Benda, der Bruder des Komponisten Franz Benda, war von 1739 bis 1742 Seminarist im Jesuitenkolleg in Gitschin bei Königgrätz und wurde 1742 königlicher Kammermusikus in Berlin, danach 1750 Hofkapellmeister in Gotha.Benda brachte ins Musiktheater seiner Zeit eine völlig neue Form ein, die freilich erst mit Verzögerung starke...
Ungehorsam, Insubordination und die Verabschiedung durch einen Fußtritt: Wir kennen die Geschichte von Wolfgang Amadé Mozart – und die Bestürzung von Vater Leopold, der sich viele Jahre um die Karriere seines Sohnes gekümmert hat. Doch auch Leopold selbst war ein Heißsporn und in seiner Jugend vom der Salzburger Universität geflogen – wegen „schlechten Benehmens“. Er hatte sein Lehrgeld gezahlt – und wußte, reifer geworden, „sich in die Welt zu schicken“, wie Hugo von Hofmannsthal das einmal für Seinesgleichen gefordert hat . . .
1717 - 1750
Er war einer der wenigen in Wien geborenen Komponisten, die maßgeblich zur Entwicklung der Musikgeschichte beigetragen haben. Doch starb er früh und sein Nachruhm ist rasch verhallt. Dennoch: Als Johann Stamitz, der Meister aus Mannheim, das erste Mal nach Paris aufbrach, um dort seine Symphonien und Konzerte zu präsentieren, war Monn schon tot (er starb 33jährig an einem, wie es amtlich hieß, »Lungl-Defect«) - Stamitz wurde als einer der Gründerväter der neuen, bald »klassischen« Sonaten- und Symphonienform berühmt. Doch Monn hatte bereits vor Stamitz Symphonien komponierte, viersätzige Werke, an denen Haydn und Mozart maßnehmen konnten.
Pionier der Klassik
In habsburgischen Landen waren Monns Werke weit verbreitet. Um sich von seinem jüngeren Bruder Johann Christoph abzusetze...
Er war einer der »Großväter« der Wiener Klassik. Und einer der frühesten Exponenten des »Klassik«-Exports aus Österreich! Die erste Hochblüte des Notendrucks in der französischen Metropole Paris kannte aus dem deutschsprachigen Raum nebst den Mannheimer Orchester-Pionieren der Familie Stamitz vor allem Werke des Wiener Hofkomponisten ...
https://media.sinkothek.at/AUDIO/phongluck.mp3
SINKOPHON: »Wer war Chr. W. Gluck?«
Was sollen wir denn mit Gluck anfangen?
300. Geburtstag. 1714 kam in der Oberpfalz ein Förstersohn zur Welt, der zum Hofkomponisten in Wien und zum umstrittenen Opernreformator in Paris wurde, hoch geehrt von Meistern wie Beethoven, Wagner und Strau...