Der böhmische National-Komponist
1824 - 1884
Der böhmische Nationalkomponist schlechthin darf, musikhistorisch Gesehen, als Gefolgsmann der »Neudeutschen Schule« um Franz Liszt und Richard Wagner gesehen werden. Er verehrte beide Meister sehr - und folgte Liszt in seinem symphonischen Schaffen auf dem Weg der Tondichtungen.
(1822-1890)
Franck ist für die Entwicklung der französischen Instrumentalmusik der Romantik die bedeutendste Persönlichkeit.
Er war der Lehrer Debussys, Duparcs, Chaussons und d'Indys - und eine der großen Respektspersonen im Musikleben von Paris in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts.
Doch Franck stammte aus Lüttich. Er kam freilich bereits zum Studium nach Paris, wo er zum Meisterschüler Anton Reichas wurde.
1843 begann er als Klavierlehrer, um drei Jahre später seine erste Anstellung als Organist zu finden. Ab 1859 wirkte er in dieser Funktion an Ste. Clotilde und wurde 1872 Nachfolger seines Lehrers Benoist als Orgelprofessor am Conservatoire.
SPÄTER RUHM
Die in der Literatur gern verbreitete Geschichte vom kompositorischen »Spätentwickler« Franck entbehrt jeder...
Franz Liszt am Klavier (zeitgenössische Karikatur)
Franz Liszt war einer der bedeutendsten Komponisten des XIX. Jaherhunderts, »Ideenbringer« nicht nur für Richard Wagner sondern auch für folgende Komponisten-Generationen bis hin zu Béla Bartók.Seine Musik umfaßt die gesamte Gefühls- und Geschmackspalette, von...
Fryderyk Franciszek Chopin kommt am 1. März 1810 als Sohn eines Franzosen und einer Polin in der Nähe von Warschau zur Welt.
1817
Seit seinem sechsten Lebensjahr erhält er Klavierunterricht.
Mit 7 komponiert er sein erstes Werk, eine Polonaise.
Im Jahr darauf,...
über Chopins Leben und Werk
Vater der modernen Pianistik
GRUNDLAGEN -- ZEITGENOSSEN -- CHOPINS SPIEL
»Ich möchte ihm die Art und Weise stehlen, wie er meine Etüden spielt.«
Chopin über Liszt
Chopin und Liszt
Zwei Pianisten-Komponisten, Frédéric Chopin und Franz Liszt, sind die Galionsfiguren des sogenannten »Romantischen Klavierstils«, zwei Per...
Friedrich Nietzsche nannte ihn den schönen Zwischenfall der deutschen Musik. Tatsächlich scheint Sonnenschein die musikalische Welt dieses Komponisten zu durchfluten. Hellere, freundliche Musik als er sie zu weilen geschrieben hat, hört man nicht nur in der deutschen Romantik selten.
1803 - 1856
Ausgebildet bei Reicha und Boieldieu, ließ Adam zunächst mit kleinen, romantischen Klavierstücken aufhorchen. 1829 brachte er seinen Zweiakter Pierre et Catherine an der Pariser Opéra-Comique heraus, dem sechs Jahre später der Postillon de Lonjumeau folgte.Damit war Adam einer der erfolgreichsten Meister der Opéra comique.
Welterfolg Gi...
Wir alten eingefleischten Wagnerianer sind doch die dankbarsten Bellini- und Rossini-Hörer.
Friedrich Nietzsche (1881)
Der Sizilianer Bellini stammte aus einer Musikerfamilie in Catania und studierte am Real Conservatorio di Musica in Neapel. In Neapel erlebte er auch seine erste Uraufführung: 1825 kam Adelson e Salvini heraus. In den Jahren bis zu seiner ersten Opern-Uraufführun...
Kein Komponistenschicksal ist von der Nachwelt so gnadenlos zur Biedermeier-Idylle verkitscht worden wie das seine: → Die Dreimäderlhaus-Katastrophe und ihre schwer zu tilgenden Folgen.
Franz Schuberts Kindheit und Jugend ist dank den Studien des Wiener Musikwissenschaftlers Herwig Knaus hinreichend aufgearbeitet und dokumentiert. zur Buchrezension
Auch geniale Zeitgenossen hatten ihre liebe Not, die Größe Franz Schuberts anzuerkennen. So hat Johann Wolfgang von Goethe zunächst kein Hehl daraus gemacht, daß er mit Schuberts Vertonung seiner Ballade »Der Erlkönig« wenig anfangen konnte. Erst eine → Privat-Aufführung nach Schuberts Tod hat den Dichter bekehrt.
Mit seinen Liederzyklen erwies sich Schubert als Architekt großer formaler Einheiten - wenn auch oft ohne Absicht. Eine Reihe wie die »Winterreise« war zunächst, man glaubt es kaum, gar nicht als Zyklus gedacht!
Für die Zeitgenossen war auch → der Symphoniker Schubert ein quasi unbeschriebenes Blatt. Seine ersten Werke auf diesem Sektor scheinen noch den Vorbildern Haydn und Mozart nachzueifern. Daß es aus Schuberts Feder auch den gewaltigen Torso der Unvollendeten gab und die Große C-Dur-Symphonie, konnte niemand ahnen. Die letzte der vollendeten Symphonien Schuberts wurde zwar vermutlich einmal in seinem Beisein durchgespielt, doch an eine öffentliche Aufführung des bahnbrechenden Werks war nicht zu denken.