Archiv der Kategorie: Kalender

Sonntag, 1. Mai

Thielemann, live in Wien

Dei Streamingplattform myfidelio ermöglicht es uns heute, live im Musikverein dabei zu sein, wenn Christian Thielemann seinen Bruckner-Zyklus mit den Wiener Philharmonikern fortsetzt. Heute ab 11 Uhr gibt es zunächst einmal die »Vier letzten Lieder« von Richard Strauss mit der Solistin Camilla Nylund, danach Bruckners selten gespielte Sechste Symphonie, die ein Dornröschendasein führt, obwohl ihr Adagio bereits zu den großen langsamen Sätzen des späten Bruckher gehört, Musik, die den entsprechenden Sätzen der Siebenten, Achten und Neunten in nichts nachsteht.

Musikverein 11 Uhr (via myfidelio)

Samstag, 30. April

Weill in Parma

Italien hat nicht nur eine eminente Operntradition, sondern liebt traditionsgemäß auch die engagierten Musiktheaterversuche von Kurt Weill und Bert Brecht. So spielt Parma »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« in einer Produktion von Henning Brockhaus, die ihre optischen Anregungen von Edward Hopper bezieht. Spannend jedenfalls. Die Streamingplattform OperaVision läßt uns ab 20 Uhr live dabei sein.

Donnerstag, 28. April

Gustav Mahler und Hugo Wolf waren zwei ungleiche Studienkollegen, zeitweilig Freunde und jedenfalls stilistisch meilenweit voneinander entfernte Komponisten der Wiener Spätromantik. Ivan Fischer und der Bariton Hanno Müller-Brachmann kombinieren heute Musik der beiden Kontrahenten in ihrem Münchner Rundfunkkonzert, das vom Bayerischen Rundfunk live gestreamt wird, während die Wiederholung am morgigen Freitag in Bayern 4 übertragen wird.

Die Programmfolge:

Hugo Wolf

  • Harfenspieler 2
  • Harfenspieler 3
  • Gebet
  • Gesang Weylas
  • Anakreons Grab
  • Der Rattenfänger

Pause

Gustav Mahler

  • Symphonie Nr. 1 D-Dur

Mittwoch, 27. April

Der neue »Tristan«

Andreas Schager und Martina Serafin

Das beste daran: Wer nicht live im Haus sitzt, sondern die Aufführung via Live-Stream verfolgt, kann wegschauen oder gegebenenfalls nur den Ton abhören: Calixto Bieitos Regiearbeit im Falle der Wiener Neuinszenierung von Wagners »Tristan und Isolde« wurde vom Publikum heftig abgelehnt. Durchwachsen waren die Reaktionen auf die musikalischen Leistungen. Immerhin, wann erlebt man schon eine österreichische Besetzung der beiden Titelfiguren? Martina Serafin und Andreas Schager machen es möglich! Und hoffentlich hat sich der beliebte René Pape von seiner Premieren-Indisposition schon erholt. Musikdirektor Philippe Jordan steht am Dirigentenpult.

Live ab 17 Uhr im Stream

Montag, 25. April

Tschaikowsky aus Berlin

Kirill Petrenko in Berlin

Wer gestern abend nicht live dabei war: Heute mittags wird die Übertragung auf der Plattform Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker wiederholt: Live gestreamt wurde gestern abend die konzertante Aufführung von Tschaikowskys »Pique Dame« unter Kirill Petrenko mit Arsen Soghomonyan (Hermann), Vladislav Sulimsky (Graf Tomski), Boris Pinkhasovich (Fürst Jelezki), Doris Soffel (Gräfin) und Elena Stikhina (Lisa).

»Pique Dame« (13 Uhr)

Leila Josefowicz, live in London

Ab 14 Uhr (MEZ) gibt es die Möglichkeit, über den Streamingdienst der Londoner Wigmore Hall bei einem Mittags-Konzert von Leila Josefowicz dabei zu sein, die ein neues Werk von Matthias Pintscher mit Johann Sebastian Bachs d-Moll-Suite kombiniert: Das pausenlose Konzert klingt also mit der großen Chaconne aus, einem der Gipfelwerke der abendländischen Polyphonie.

Wigmore Hall Streaming (Preis: 16 £)

Den Ton dazu überträgt die BBC in ihrem 3. Programm kostenlos!

Sonntag, 24. April

Donizetti live aus der Staatsoper

Lisette Oropesa

Einer der wenigen unbestrittenen Erfolge im derzeitigen Spielplan der Wiener Staatsoper war dem ersten Abend der Aufführungsserie von Donizettis »Lucia di Lammermoor« beschieden. Die heutige Reprise wird live auf der Staatspern-Streamingplattform übertragen und ist dann 24 Stunden lang abrufbar. Die Besetzung wird angeführt von Lisette Oropesa in der Titelpartie und Benjamin Bernheim. Beginn ist um 19 Uhr.

»Lucia di Lammermoor«, live

… oder Tschaikowsky aus Berlin

Höchst attraktiv ist freilich auch das Angebot der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker: Live gestreamt wird heute die konzertante Aufführung von Tschaikowskys »Pique Dame« unter Kirill Petrenko mit Arsen Soghomonyan (Hermann), Vladislav Sulimsky (Graf Tomski), Boris Pinkhasovich (Fürst Jelezki), Doris Soffel (Gräfin) und Elena Stikhina (Lisa).

»Pique Dame« (19 Uhr)

Herheims erster Spielplan

Stefan Herheim hat seinen ersten Spielplan vorgelegt: Der Stadt Wien ist es gelungen, einen der meistdiskutierten Regisseure zu gewinnen, die Intendanz des Theaters an der Wien zu übernehmen. Die Chance, die anstehende Generalrenovierung in den Jahren seit Vertragsunterzeichnung über die Bühne zu bringen, konnte man jedoch nicht nutzen. Also beginnt Herheims Direktionszeit mit Aufführungen im Ersatzquartier, der Halle E des Museumsquartiers.

Doch kann sich der Spielplan, den Herheim erarbeitet hat, sehen lassen. Ausgehend von der Wiener Musiktheatertradition entwickelte er einen vielgestaltigen Programmreigen, der klassische Titel, Raritäten und Novitäten vereint, viele neue Sänger- und Regisseurs-Namen in die Stadt holt und das Wiener Opernleben damit erfrischend bereichert.

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Donnerstag, 21. April

Für wache Geister, die sich dafür interessieren, was in der jüngeren Vergangenheit in Sachen Streichquartett weitergegangen ist: Das Minguet Quartett gab einen Konzertabend mit vier zeitgenössischen Werken, die ein breites stilistisches Spektur abstecken.

Bayern 4 sendet den Mitschnitt heute abend. (20 Uhr)

Henri Dutilleux: „3 Strophes sur le nom de Sacher“

Wolfgang Rihm: Streichquartett Nr. 13

Sofia Gubaidulina: Streichquartett Nr. 1

Wolfgang Rihm: »Epilog«