Der Doyen der Maestri in unseren Tagen, Herbert Blomstedt, hoch in den Neunzigern, engagiert sich für die Komponisten seiner nordischen Heimat. Jüngst hat er in Stockholm Aufführungen von Franz Schuberts Sechster Symphonie und der Zweiten aus der Feder von Franz Berwald dirigiert.
Schuberts »kleine« C-Dur-Symphonie steht nicht häufig auf dem Programm, aber man weiß immerhin, daß es sie gibt. Aber wer war Berwald?
Die Aufführung von Franz Schmidts meisterlicher Es-Dur-Symphonie (1913) am Freitagabend war eine Sternstunde, gepaart mit einem Wermutstropfen: Man gab zuvor Edward Elgars nicht minder schönes Violinkonzert (1910) mit einer grandiosen Solistin, hatte aber fürs Orchester offenkundig nicht genügend Probenkapazitäten erübrigt.
Hie und da hat man auch in Wiener Konzertsälen Mut
Die Symphoniker beweisen demnächst, dass es auch um 1910 noch bedeutende Musik gab, die sich der radikalen Modernität verweigerte.
Das kommende Konzerthaus-Programm der Wiener Symphoniker ist wohl das ungewöhnlichste, das dieses Orchester heuer anzubieten hatte: Vilde Frang spielt das Solo in Edward Elgars Violinkonzert, nach der Pause dirigiert Fabio Luisi Franz Schmidts Zweite Symphonie. Beide Werke, um 1910 entstanden, sind Abgesänge auf die musikalische Romantik. Einmal noch wollten Komponisten beweisen, was die alten Formen noch hergaben: In Elgars Konzert werden die hergebrachten Strukturen fantastisch überwuchert, in Schmidts Symphonie noch einmal klar nachgezeichnet.
Grazer Musikverein. Intendant Michael Nemeth über das Saisonfinale mit einer luxuriös besetzten Wiederaufführung derStrauß-Operette — in den Originaldekorationen von 1874.
Harriet Krijgh ist eine der herausragenden Musikerinnen Österreichs, eine Cellistin von Rang, Kammermusikerin und Leiterin eines wunderbaren Festivals, das im Schüttkasten der Burg Feistritz am Wechsel Jahr für Jahr den Sommer musikalisch einbegleitet.
Dmitri Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk« ist derzeit in einer allseits gelobten Wiederaufnahme an der Wiener Staatsoper zu erleben: Die heutige Aufführung wird live gestreamt.
Gleich zwei Uraufführungen von Werken von Komponistinnen dirigiert Kirill Petrenko morgen Abend in der Berliner Philharmonie – dazu ein Werk von Peter I. Tschaikowsky, das zu den heikelsten Herausforderungen des symphonischen Repertoires zählt, weil es gern in eine Lautstärkeorgie ausartet …
Die finnische Komponistin Kaija Saariaho starb im Juni 2023 70-jährig in Paris. Mit Musik und Malerei hat sie seit ihrer Kindheit experimentiert. Die Entdeckungen, die sie dabei machte, führten sie zu den Salzburger Festspielen und an die Met.
Italienische Meister haben die Barockmusik in Spanien geprägt. In Madrid ist man auf die dieserart begründete Musiktradition noch heute stolz. Live mitgeschnitten wurde ein Konzert des Maniatico Ensembles Anfang Mai in der Fundación Juan March mit für Spanien komponierten Werken von Gaetano Brunetti und Luigi Boccherini. Ö1 sendet den Mitschnitt heute Nachmittag (14.03 Uhr).