Salzburger Zweitversuch mit einem Meisterwerk
Hans Werner Henzes Antiken-Tragödie »Die Bassariden«, 1966 bei den Festspielen uraufgeführt, wird beim Zweitversuch 2018 von der Regie auf TV-Krimi-Niveau reduziert.
August 2018
Die Wiederaufführung einer Oper des XX. Jahrhunderts in konzertanter Form sei in Regietheater-Zeiten wie diesen sinnvoller als...
Kein Schleiertanz, dafür ein Pferdeschädel
Salzburger Festspiele. Die Musik von Richard Strauss schimmert und strahlt im Spiel der Philharmoniker unter Franz Welser-Möst. Das Stück "Salome" bleibt im kargen Bilderfluss Romeo Castelluccis in der Felsenreitschule auf der Strecke.
Etwas Ratlosigkeit zuletzt, Applaus hebt an und flaut wieder ab - soll...
Einspringer Piotr Beczala triumphierte als Belcanto-Lohengrin, Christian Thielemann absolvierte sein zehntes und letztes Debüt auf dem Grünen Hügel, und das Publikum rätselte über Yuval Sharons Regie-Ideen.
Der Gral blitzt im Umspannwerk
Es war selbstverständlich der Abend von Christian Thielemann. Zehn seiner Musikdramen hat Richard Wagner für sei...
Auftakt der Strauss-Tage
Das kleine »Festival« der Staatsoper begann mit einer feinsinnigen Aufführung der »Ariadne auf Naxos«.
Spannende Haus- und Rollendebüts gibt es bei den Richard-Strauss-Tagen der Staatsoper. Zum Einstand stand Sven-Eric Bechtolfs Produktion der "Ariadne auf Naxos" wieder auf dem Programm. Lise Davidsen präsentierte sich dem ...
STAATSOPER PREMIERE
»Parsifal«: Der Gral am Steinhof
Semyon Bychkov führte Sänger und Orchester bei dieser Staatsopern-Premiere aufs sicherste über Wagners Pfade „der Irrnis und der Leiden“. Dass Regisseur Alvis Hermanis das Geschehen in die Psychiatrie verlegte, sorgte für Buh-Rufe.
Die Wogen gingen hoch. Am Ende gab es eine Publikumsschlacht zwis...
Shakespeares Figuren feiern fröhliche Urständ
Staatsoper. David McVicars Neuinszenierung von Verdis "Falstaff" besticht dank opulenter Optik, exquisiter Sänger und einer Personenregie, die sensibel auf die von Zubin Mehta magistral herausgearbeiteten Zwischentöne der Musik eingeht.
Das wird jene Kommentatoren, die mit Gewalt die deut...
Die erfreuliche Leichtigkeit der Tragödie
„Carmen“,neu besetzt, rundet als spektakuläre Ensembleleistung den Dreisprung zum Saisonauftakt am Ring ab. Die grandiose Elena Maximova macht das Werk zum subtilen psychologischen Verwirrspiel.
Bizets „Carmen“ dient oft als Vehikel der Schaustellerei reisender Sänger, muß oft für hysterisch überzeichnete ...
„Lohengrin“ mit phänomenaler Sängerbesetzung, dem Bayreuther Siegfried als Debütanten in der Titelpartie, von Yannick Nézet-Séguin mit großer Dichte dirigiert. Musiktheater „wie in guten alten Zeiten“.
Wagners „Lohengrin“ markierte gleich am zweiten Tag der neuen Staatsopern-Spielzeit einen Höhepunkt: Die Aufführung geriet unter Yanick Nézet-Ségui...
Viele Kraftreserven im alten China
Die neue Saison begann mit einer kraftvollen Reprise der neuen „Turandot“ mit Lise Lindstrom, diesmal an der Seite von Olga Bezsmertna und Marcello Giordani.
Die „Turandot“ ist gewiss Giacomo Puccinis herbste Oper. Was an Brutalität und mörderischem Treiben in früheren Werken noch hie und da mit sanften Lyrismen ...
Der Wagnerheld als Schuberts Müllerbursche
Klaus Florian Vogt gestaltete mit Helmut Deutsch eine berührende Liedermatinee in Grafenegg.
Lauscht man dem Liedersänger Klaus Florian Vogt, will man nicht glauben, daß derselbe Künstler allenthalben mit größtem Erfolg Wagnerhelden verkörpert. Fragil und zart klingt der Tenor, dem nach alter Belcantistenm...