Archiv der Kategorie: Feuilleton
Liederabend M. Schade
Michael Schades Heimspiel auf der Opernbühne
In der Staatsoper huldigte der Tenor in einem Liederabend dem intimen Genre ebenso wie der Theatralik.
Natürlich ist er ein (Selbst-)Darsteller von Format: Michael Schade kokettiert und scharmutziert mit seinem Publikum nach Herzenslust - wenn es um komödiantische Texte geht. An denen war sein Soloprogr...
Interview Chen Reiss
Im bürgerlichen Glück spiegelt sich Leonores wahre Größe
Die Sopranistin Chen Reiss singt die Marzelline in der Urfassung im Theater an der Wien sowie in der bekannten Letztversion im Repertoire an der Staatsoper. Sie muß sich nun von Aufführung zu Aufführung umstellen.
Chen Reiss ist die Marzelline in Beethovens "Fidelio" an der Staatsoper. Und zwar sowohl in der Neuinszenierung der Urfassung als auch bei den Reprisen der viel gespielten Produktion Otto Schenks, die seit ihrer Premiere zum Beethoven-Jahr 1970 bereits 260 Mal zu sehen war, des Öfteren auch schon mit Chen Reiss in der Partie der Marzelline. Die Sängerin muss sich nun von Mal zu Mal umstellen.
"Das Schlimmste", sagt sie, "war die Arie. Sie fängt genau gleich an, aber es gibt etliche kleine Änderungen, rhythmisch, auch bei d...
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„Salome“ mit Lise Lindstrom
Philharmonische Bibel-Exegesen im Art-deco-Gewand
Staatsoper. Parallel zur Neuproduktion an der Wien spielt man am Ring "Salome" in originaler, voller Orchesterbesetzung mit spannenden Debüts.
22. Jänner 2020
Wie wichtig Richard Strauss gerade für Wien ist, mag man daran ablesen, dass seine bedeutendsten Opern nie aus dem Repertoire verschwunden si...
Beethovens Akademie
Beethoven und seine Bayreuther Dimensionen
Konzerthaus. Philippe Jordan rekonstruierte mit den Wiener Symphonikern, der Singakademie und etlichen Solisten des Meisters große Akademie von 1808: Man spielte und sang unermüdlich von sechs bis elf.
So war das einst: Der Meister rief zum Konzertmarathon - und das Publikum hörte an einem Abend zwei Symph...
Musikverein-Jubiläum
Aviso. Am 5. und 6. Jänner spielen die Philharmoniker das Programm der Eröffnung von vor 150 Jahren, Semyon Bychkov dirigiert.
3. Jänner 2020
Mitten im Winter 1869/70 hieß es: "Vollendet das ewige Werk" - aber nicht Musik aus Wagners "Rheingold" durfte zur Feier des Tages erklingen, sondern das, was zu jener Zeit vor den Augen und Ohren der Musikfr...
Harry Kupfer
Nachruf vom 2. Jänner 2020
Mit dem 84-jährig verstorbenen Berliner Harry Kupfer verliert die Oper einen Regisseur, der sie ernst nahm. Sein "Ring" in Bayreuth galt als Jahrhundertereignis, zuletzt schenkte er Salzburg einen fantastischen "Rosenkavalier". Und er prägte etwa mit "Elisabeth" auch das Wiener Musical.
Es durfte auch etwas schiefgehen b...
Balanchines »Juwels«
»Jewels«Wiener Staatsoper (2019)
Wiens Ballett hat sich viel vorgenommen.»Jewels«, aufgenommen in Paris(Opus Arte)
Manuel Legris' Compagnie auf dem Gipfel: George Balanchines „Juwelen“: „Smaragde“, „Rubine“ und „Diamanten“ funkeln, leuchten und strahlen in allen Facetten.
Schon der Beginn verrät, welche Herausforde...
Peter Schreier
Aus dem Dresdner Kreuzchor in die große Opernwelt
Nachruf. Peter Schreier, einer der führenden lyrischen Tenöre des 20. Jahrhunderts, starb 84-jährig am Stephanitag. Als Aushängeschild der Kulturpolitik der DDR war er dennoch herausragender Interpret geistlicher Oratorienliteratur, außerdem Meister des Liedes und internationaler Opernstar.
Wie viele Musikfreunde haben seine Stimme wohl in den vergangenen Tagen in einer seiner Aufnahmen von Bachs "Weihnachtsoratorium" gehört? Vielleicht gerade am Stephanitag, als die Meldung vom Tod des deutschen Tenors bekannt wurde . . .
Aufnahmen des "Weihnachtsoratoriums" dokumentieren Peter Schreiers kü...
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Franzobel
Ein Hoch auf die höhere Theater-Blödelei
Im Gespräch. Franzobel schreibt für die konzertante Silvesteraufführung der "Fledermaus" unter Alexander Joel im Brucknerhaus die neuen, zeitbezogenen Texte für die Auftritte des Frosch. Wolfgang Böck wird die Paraderolle spielen.
Lieber - ja, ich stocke schon: heißt es nun Herr Franzobel, oder besser lieber Franzobel; und wie spricht man den Namen richtig aus? Hat das E noch eine Betonung? Wenn wir uns über Operette unterhalten, sollten wir solche grundmusikalischen Fragen vorab klären . . .
Franzobel: Ich weiß es selbst nicht. Da der Name ohne etymologisches Senkblei in der Luft schwebt, ist jede Aussprache möglich, aber eine finale E-Betonung gefällt mir.
Also, lieber Franzobel, erinnern Sie sich noch an Ihre erste "Fledermaus"?
Ich bin auf dem L...
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