1765 - 1846
In Schwechat bei Wien geboren, stieg Eybler vom Regens chori am Schottenhof zum Vize-Hofkapellmeister unter Antonio Salieri auf. Nach Salieris Tod übernahm Eybler die Positon des Wiener Hofkapellmeisters - und ging in die Musikgeschichte ein, weil er als Vizekapelmeister nicht Franz Schubert engagierte, der sich beworben hatte, sondern den vor allem als Singspielkomponisten erfolgreichen Joseph Weigl.
Schubert kannte Eybler seit seinem Eintritt ins Stadtkonvikt: Er saß neben Salieri in der Jury, die über die Aufnahme von Sängerknaben zu entscheiden hatte.
Schubert hatte Eybler als dem zuständigen Mann seine As-Dur-Messe überreicht, mit der Bitte, sie wegen einer möglichen Widmung an Kaiser Franz und einer Aufführung durch die Hofmusikkapelle zu überprüfen. Eybler lehnte ab - ...
1763-1850
Gyrowetz war der Sohn des Domkapellmeisters im böhmischen Budweis, musikalisch und schon früh als Geiger und Organist tätig. Studiert hat er in Prag, um neben musikalischen auch juristische Studien zu betreiben. Eine längere Krankheit verhindete Gyrowetz’ universitären Abschluß. Er wurde Sekretär von Franz von Fünfkirchen in Brünn. Der Adelige unterhieit auch ein Orchester und engagierte vorrangig Beidenstete, die imstande waren als Musiker mitzuwirken.
Die ersten Orchester-Kompositionen, zwölf Symphonien und Werke für Bläser-Ensemble, nehmen an den Vorbildern von Joseph Haydn Maß und bescheren Gyrowetz Erfolge, die sich bis in die kaiserliche Hauptstadt herumsprechen. Einem Verleger bot er seine Komposition an mit dem Vermerk, sie entsprächen genau dem herrschenden...
(1760 - 1842)
Luigi Cherubini war zu Lebzeiten einer der meistgeachteten Komponisten. Kollege Étienne-Nicolas Mehul bezeichnete ihn als den »bedeutendsten Komponisten Frankreichs«. Tatsächlich hatte sich der geborene Italiener 1786 - noch zu Zeiten des Ancien régime - in Paris angesiedelt, dann alle Unbilden der Zeit erlebt. Er wurde 1894 französischer Staatsbürger und war als Komponist, Kapellmeister, Lehrer (zeitweiliger Direktor des Conservatoire) und Musikverleger das Zentralgestirn im Pariser Musikleben.
Seine Hauptbeschäftigung als Komponist galt dem Musiktheater. Einige seiner an die 30 Opernpartituren galten Kollegen von Beethoven bis Schumann und Brahms als vorbildliche Meisterwerke.
Cherubinis→ Medea überdauerte die Zeiten, weil hin und wieder große Singschauspielerinnen sie als ...
Francisco Antonio d'Almeida
† 1755
Einer der wenigen bekannten Komponisten Portugals. Er schrieb die erste portugiesische Oper: La pacienza di Socrate (uraufgeführt in Lissabon, 1733).
Über das Leben d'Almeidas (geboren vermutlich um 1702) ist wenig bekannt. Es wird auch nur vermutet, daß er eines der zahllosen Opfer der Erdbebenkatastrophe von L...
Ein »Scharlatan« sei er, »wie alle Wälsche«, schrieb Mozart an seinen Herrn Papa über Muzio Clementi. Mit der viel gerühmten Virtuosität des Kollegen sei es nicht weit her. Ein Klavier-Wettstreit vor Kaiser Joseph II. ist immerhin mehrfach verbürgt.
Mozart darüber an seinen Vater, am 26. Dezember 1781:
Daß er einer der wichtigsten Vertreter der Opera buffa werden würde, war ihm nicht an der Wiege gesungen worden:
Domenico Cimarosa besuchte die Armenschule der Minoriten in Neapel und dufte ab seinem 12. Lebensjahr am Conservatorio Santa Maria di Loreto seine musikalischen Grundlagen erwerben. Möglicherweise war Nicola...
Der »schwarze Mozart«
Eine der erstaunlichsten Figuren der Musikgeschichte ist dieser (vermutlich 1745 geborene) Sohn eines französischen Grafen und einer schwarzen Sklavin, der als rechter Haudegen eine militärische Karriere machte, aber auch als kultivierter Musiker von der Pariser Gesellschaft geschätzt wurde.
Boccherini stammte aus Lucca und wurde zu einem der frühesten Vorkämpfer für sein Instrument: Das Violoncello. Es war erst im Spätbarock aus seinem Schattendasein hervorgetreten und löste Mitte des XVIII. Jahrhunderts die Gambe als Soloinstrument ab. Boccherini komponierte mehr als drei Dutzend Sonaten und zwölf Concerti für das Cello, außerdem schuf er die Gattung des Streichquintetts mit zwei Violinen, einer Bratsche und zwei Celli - später auch von Schubert für seinen Quintett-Solitär genutzt; anders als Mozart, der die Quintettbesetzung mit zwei Bratschen vorzog.
In jungen Jahren war Boccherini viel auf Reisen. Dreimal führte ihn sein Weg nach Wien, wo er 1758 unter Leitung Christoph W. Glucks musizierte und eine Zeitlang als Cellist im Orchester des Kärntnertor-Theaters...
Ditters war einer der profiliertesten Zeitgenossen der Wiener Klassiker Haydn und Mozart.Vom Kammerknaben des Prinzen Sachsen-Hidburghausen wurde er zum Instrumentalisten in der kaiserlichen Hofmusikkapelle in Wien. Seinen Kapellmeister Christoph W. Gluck durfte Ditters 1763 auf seiner Italienreise begleiten.
Geboren im ostböhmischen Nechanitz, erfuhr der offenkundig musikalisch begabte Bauernsohn von den besten verfügbaren Lehrern in benachbarten Orten eine gründliche Ausbildung. Die Zeitgenossen schildern ihn als klugen, zufriedenen, ehrlichen jungen Mann, von bescheidenem, aber sicherem Auftreten. Als er um 1760 auf Vermittlung seines Grundherrn, des Grafen Schaffgotsch nach Wien ging, sprach er nicht nur perfekt Deutsch, sondern spielte ebenso perfekt Geige und Orgel.
Die Zeit in Wien
Der junge Wanhal wurde, eingeführt durch die Gräfin Schaffgotsch, vom Wiener Adel als Musiker gut aufgenommen. Dank seines Könnens wurde er zum ersten prominenten Musiker, der vom Komponieren und Konzertieren leben konnte. Musikern dieses Kalibers ist es zu danken, daß M...