Elina Garancas erste Wiener Carmen mit Roberto Alagna: Filmreif
Staatsoper. Dank Bertrand de Billy am Dirigentenpult formen Chor und Orchester des Hauses eine dramaturgisch stringente Wiedergabe von Georges Bizets Meisterpartitur. Die subjektiven Sängerleistungen entfalten sich da ungehindert – und präsentieren doch ein packendes Ganzes.
Es ist ein...
Wiener Geburtstagsgeschenk für Wagner: Der ,,Ring", neu besetzt
Staatsoper . Die einzige Gesamtaufführung der T etralogie im Jubiläumsjahr beschert Wiens Wagnerianern unter der Leitung von Franz Welser-Möst einige bemerkenswerte Sängerdebüts. Im ,,Rheingold" brillierte vor allem Norbert Ernst bei seinem Erstversuch als quirliger Feuergott Loge.
Nin...
Vom Erfolg mit einem Heimkehrer
Philharmoniker. Die Voraufführung des kommenden Abonnementkonzertes im Musikverein wurde zu einer Lehrstunde über die Frage, warum wir das Wichtigste unseres klassischen Erbes so konsequent verdrängen.
Ein Riesenerfolg, versteht sich – Mariss Jansons ist einer der Fixstarter im Bewerb um den absoluten Wiener Publikum...
Und die Netrebko sagte: »Ach!«
Das Staatsopern-Repertoire erreicht mit Tschaikowskys »Eugen Onegin« in exzellenter Besetzung um Dmitri Hvorostovsky und Dmitry Korchak unter Andris Nelsons Festspielniveau.
Oper? Wie oft sinniert der Musikfreund über die tatsächliche Unrealisierbarkeit unseres Lieblingsgenres. Wenn alles zusammenkäme, Sing-, Musizier...
Verdi, weitherzig in allen Sprachen
Staatsoper. Auf Französisch gibt man zum letzten Mal auf längere Zeit den nach wie vor atemberaubenden ,,Don Carlos", auf Italienisch leidet ,,Rigoletto" auf mustergültige Art.
Das ist und bleibt eine der herausragenden Produktionen, die in Wien zu sehen und zu hören sind: Verdis ,,Don Carlos" in der längstmöglic...
Wer die Programme internationaler Gastorchester studiert, muss den Eindruck gewinnen, das Publikum verlange fortwährend dieselbe Musik. Neugierige, auf in die Liederabende!
Hört auf mit Schostakowitsch - Singt Lieder von Tomaschek!
Neugier ist eine unter Musikfreunden offenbar nicht besonders ausgeprägte Tugend. Wer jetzt widerspricht, sollte einen...
Worüber haben sich die Leut' damals eigentlich aufgeregt?
Das RSO unter Cornelius Meister gedachte des peinlichsten Momentes in der Geschichte des Musikvereins mit einem Remake.
Oh ja, man kann es nachvollziehen, versucht man sich nur ein bisschen hineinzuversetzen in die Gefühlswelt eines Musikfreundes, der einen Abend lang der neuesten Musik laus...
Sozialkritik nach Noten: Einmal frech, einmal bitterernst
Neue Musik ist nicht mehr unbedingt ein Minderheitenprogramm. Sie kann auch ,,politisch" sein – mit mehr oder weniger Humor: Uraufführungen von Schwertsik und Dünser.
Stell dir vor, sie machen Neue Musik, und keiner geht hin – so konnte man noch in den Achtzigerjahren witzeln. Noch wohlmeine...
»Parsifal« lotet Seelengründe aus
Staatsoper. Wenige Tage nach der Osterfestspiel-Premiere kontert Wien. Die Repertoireaufführung der Mielitz-Inszenierung gerät nicht nur musikalisch festspielreif.
Sage noch einer, es gäbe bei zeitgenössischen Inszenierungen keine Qualitätsunterschiede. Von Christine Mielitz' Wiener ...
Staatsoper. Franz Welser-Möst hat die nach wie vor taugliche Alban- Berg-Inszenierung von Adolf Dresen musikalisch neu einstudiert – mit einem vokal mehrheitlich bemerkenswerten Ensemble.
Beim ,,Wozzeck" muss Wien sich selbst finden
Es hilft nichts, Alban Bergs ,,Wozzeck" gilt immer noch als Gipfelwerk der sogenannten Neuen Musik. Ein Gipfelwerk, f...