Alle Beiträge von sinkothekar
29. I. 22
Radio-»Resonanzen«
Wiener Musikfreunde könnten heute quasi live im Radio sein. Um 10.05 beginnt die Übertragung des »Klassik-Treffpunkts« in Ö1 aus Anlaß des 30. Geburtstags des Barock-Festivals. Im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses plaudern Intendant Matthias Naske und Festival-Kurator Peter Reichelt mit den Moderatoren. Publikum ist nach Maßgabe der Pandemie-Regeln und des Platzangebotes im kleinen Saal zugelassen.
Gražinytė-Tyla
28. I. 22
Petrenkos Experimente
Heute live im Stream: Die Berliner Philharmoniker spielten nicht nur Brahms‘ Zweite Symphonie, sondern auch Musik von Bernd Alois Zimmermann und Witold Lutoslawski.
Für österreichische Musikfreunde besonders spannend, denn mit diesem Programm reisen die Berliner demnächst auch nach Wien, um im Musikverein zu gastieren.
27. I. 22
Ein Opern-Mahnmal
Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag hat die Königlich Schwedische Oper einen Kompositionsauftrag an Mats Larsson Gothe vergeben. Sein »Versprechen« (Löftet), eine »Liebesgeschichte, aus dem Grauen geboren«, kommt heute zur Uraufführung. Gothe erzählt die Geschichte von Ava, einer Frau, die in den Wirren des Zweiten Weltkriegs von ihrem Mann getrennt wurde. Beide wurden inhaftiert. 1945, befreit, wandert Ava durch die Trümmer des zerstörten Europa auf der Suche nach ihrem Teo.

Via Streamingdienst OperaVision kann man live dabei sein.
26. I. 22
EINE HÄNDEL-RARITÄT, LIVE
Händels „Aminta e Fillide“ mit dem Ensemble „Opera Settecento“ bei den „Resonanzen“ im Wiener Konzerthaus.
Händel-Rarität
Anläßlich des „Resonanzen“-Festivals im Wiener Konzerthaus präsentiert das Ensemble „Opera Settecento“ unter der Leitung des Oboisten Leo Duarte heute abend Georg Friedrich Händels „Aminta e Fillide“. Das wird auch für Connaisseurs ein Fest. Die Rarität wird nicht nur konzertant vorgestellt, sondern sogar in einer semi-theatralischen Version, die Brian Robbins inszeniert hat.

Das ist auf den ersten Blick erstaunlich, handelt es sich doch bei diesem Werk nicht um eine Oper, sondern um eine Kantate. Doch entspricht die szenische Einrichtung vermutlich den Gebräuchen im Rom des Jahre 1708: „Aminta e Fillide“ (nach den Anfangsworten auch „Arresta il passo“ genannt) kam im Garten der Villa des römischen Patriziers Francesco Maria Ruspoli in der via Merulana zur Uraufführung.
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»Giuditta« aus München

Die Bayerische Staatsoper präsentiert heute auf ihrem Streaming-Kanal die neue Produktion von Franz Lehárs letzter großer Operette, Giuditta. In der einstigen Richard-Tauber-Rolle des Octavio, der mit »Freunde, das Leben ist lebenswert «den dauerhaftesten Schlager der Partitur zu singen hat, ist Daniel Behle zu erleben. Die Titelpartie (»Meine Lippen, die küssen so heiß«) gestaltet die litauische Sopranistin Vida Miknevičiūtė, auf die das internationale Publikum anläßlich der Salzburger Festspiele 2021 aufgemerksam geworden ist: da sang sie in der Wiederaufnahme von Richard Strauss‘ Elektra die Chrysothemis, die in der Premiere der Produktion von 2020 Asmik Grigorian gesungen hatte.
25. I. 22
Was Bruckner wollte

Bruckner hat nur neun Symphonien numeriert, die letzte davon unvollendet hinterlassen und zwei Studiensymphonien geschrieben, die er nicht anerkennen wollte. Dennoch gibt es noch mehr Symphonien von ihm, denn manche von den numerierten Werken hat er zwei oder dreimal umgearbeitet, oft so heftig, daß ganze Sätze oder große Satzteile herausgenommen und durch Neukompositionen ersetzt wurden.
Heute im Konzerthaus läßt sich auch für Bruckner-Kenner allerhand studieren.
25. I. 22 weiterlesen24. I. 22
Der Haydn-Zyklus geht weiter

Ein extrem ehrgeiziges Projekt realisiert Giovanni Antonini mit seinen Ensembles: Bis zum Gedenkjahr 2032 will er sämtliche Symphonien Joseph Haydns aufführen und aufnehmen. Diesmal kommt Antonini mit seinem Ensemble Il Giardino armonico wieder in den Musikverein und stellt diesmal nach vielen Entdeckungen beim frühen und mittleren Haydn die berühmten Londoner Symphonien in den Mittelpunkt.
Zwei der zwölf Werke, mit denen Haydn die von ihm zur ersten Hochblüte geführte symphonische Gattung für die Neudefinition durch Ludwig van Beethoven aufbereitet hat, stehen diesmal auf dem Programm: Im Hobokenverzeichnist tragen sie die Nummern 94 und 98 – und werden mit der Symphonie Nr. 90 kombiniert. Die Numerierung sagt nicht viel aus, der Kosename der Nr. 94 allerdings sehr viel, handelt es sich doch um die sogenannte Symphonie mit dem Paukenschlag, also eine jener Symphonien aus dem reichen Haydn-Katalog, die doch regelmäßig zu hören sind.
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Wiener Infektionen
23. I. 22
Thielemann in München

Das war natürlich schon einmal ein Thema – und die Sache endete nach etlichen künstlerischen Triumphen alles andere als glücklich: Christian Thielemann, der Berliner, in der bayrischen Metropole. Konnte das gut gehen? Von den Münchner Philharmoniker trennte sich der Maestro nach erstaunlichen Querelen hinter den Kulissen im Zorn. Das Engagement beim Orchester der Stadt München erklärt freilich, daß das Debüt des viel gerühmten Dirigenten am Pult von Münchens vermutlich bestem Orchester, dem des Bayerischen Rundfunks, erst mit Zeitverzögerung erfolgte.
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