Alle Beiträge von sinkothekar

Wer war Henriëtte Bosmans?

BBC 3 widmete sich diese Woche in fünf Folgen einem musikalischen Portrait der Komponistin Henriëtte Bosmans (1895 – 1952). Die Tochter einer jüdischen Mutter erlebte in Amsterdam die deutsche Besatzung. Ihre Musik wurde verboten. Vor 1939 galt sie als eine der führenden holländischen Musikerinnen. BBC-Präsentator Donald Macleod gesteht zu Beginn der Sendereihe unumwunden, nicht einmal den Namen der Künstlerin gekannt zu haben, ehe er aufgefordert wurde, doch eine Radio-Reihe über sie zu gestalten. Neugierige Musikfreunde dürfen ihn nun bei seiner spannenden Entdeckungsreise durch das spätromantische Klang-Land Bosmans‘ begleiten.

Alle fünf Folgen sind via BBC-Stream nachzuhören.

BBC 3

Wolfgang Rihm

W. Rihm HÖR-TIPPS

Eine Würdigung zum 70. Geburtstag des deutschen Komponisten, der stets ein Unangepaßter war und wohl auch bleiben wird.
12. März 2022

Wolfgang Rihm wird 70. Er ist so etwas wie der deutsche Nationalheilige unter den Komponisten unserer Zeit. So veröffentlichten dieser Tage in unserm Nachbarland alle Medien, die etwas auf sich ...

 

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Verdis Requiem, multinational

Barenboim in Berlin

Heute live via Streamingdienst aus der Berliner Philharmonie: Giuseppe Verdis Messa da Requiem unter Daniel Barenboims Leitung – mit einem multinationalen Ensemble, angeführt von einer russischen Sopranisitin (Elena Stikhina) und einem georgischen Mezzo (Anita Rachvelishvili). Dazu der italienische Tenor Fabio Sartori und der deutsche Baß René Pape.

Die Übertragung in der Digital Concert Hall beginnt um 19 Uhr.

Wiederholung morgen, Sonntag, um 12 Uhr

Schubert mit Gerhaher

Gerhahers »Schwanengesang«

Im Nachtprogramm der BBC läuft heute ein Mitschnitt aus Stockholm: Christian Gerhaher, demnächst der Wozzeck in der Neuinszenierung der Alban-Berg-Oper an der Wiener Staatsoper, sang in der schwedischen Meetropole Schuberts »Schwanengesang« begleitet von Gerold Huber. Danach: Schuberts Streichquintett mit dem Artemis Quartett und Christian Poltera. Nachzuhören auf dem BBC-Stream.

BBC 3

René Clemencic ist tot

Tönende Weltgeschichte
Nachruf. Der Komponist, Interpret und Ensemble-Leiter aus Wien starb 94-jährig. Er hinterlässt als Sammler, Forscher und musikalischer Schatzgräber ein reiches Erbe an Schriften und Aufnahmen, die tief in die Urgründe unserer Kultur loten.
Manchmal schien es, als wäre man aus Versehen in eine Demonstration jugendlicher Revoluzzer geraten. Dabei waren es René Clemencic und seine Getreuen, die im Brahmssaal des Musikvereins die Musik mittelalterlicher Vaganten und Spielleute zu neuem Leben erweckten. Was René Clemencic bei seinen unermüdlichen Recherchen in den Archiven fand, verwandelte er stets in lebendigste Kunst. So ...

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Die andere Moderne

Die musikalische Moderne hat viele Gesichter. Im XX. Jahrhundert folgten auf die politischen die ästhetischen Repressionen – nach 1945 liefen diese beiden in der nach Ost und West geteilten Welt sogar nebeneinander her; man nahm gegenseitig nicht voneinander Kenntnis. So gerieten manche Komponisten in eine Region jenseits des Wahrnehmungsbereichs. Vom Komponisten Fritz Geißler (1921 – 1985), dessen 100. Geburtstag 2021 zu feiern war, nahm die Welt diesseits des Eisernen Vorhangs kaum Kenntnis. In der DDR galt er als einer der führenden Komponisten seiner Zeit – und das, obwohl er eine durchaus avancierte musikalische Sprache redete, die eher jenseits der Berliner Mauer ihre Fürsprecher hatte – ehe die Zeitläufte den Komponisten und seinen schöpferischen Willen brachen und er zumindest mit einigen propagandistischen Werken unter die »volksnahen« Musikschaffenden trat.

Mehr zu Fritz Geißler hier

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Damen ans Pult

Junge Dirigentinnen

In Paris fand dieser Tage der Wettbewerb MaestrA statt, bei dessen Finale drei junge Dirigentinnen zu erleben waren, die um den ersten Platz kämpften: Beatrice Fernandez-Auceo, Anna Sulkowska-Migon und Joanna Natalia Slusarczyk. Die Aufzeichnung des Finalkonzerts ist auf Arte Concert abrufbar. Auf dem Programm: Webers »Oberon«-Ouverture, Strawinskys »Pulcinella«-Suite und die jeweils ersten Sätze von Brahms‘ Erster Symphonie, Bartóks Konzert für Orchester und Debussys symphonischen Skizzen La mer.

Beethovens Trommler

APERÇU

Wie Beethovens Trommler Karriere machten
Zumindest Kammermusikfreunde, die Raritäten für sich entdecken möchten, kommen im Wiener Konzertleben auf ihre Rechnung.

Während sich das Repertoire unserer Orchesterkonzerte dank der ewig gleichen Reiseprogramme der internationalen Orchesterszene immer weiter zu reduzieren scheint, dürfen Freunde...

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