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Der Dämon

Anton Rubinstein nach Lermontow
Uraufführung: 1875, St. Petersburg
Rubinsteins berühmteste Oper war einst eine Lieblingsoper Gustav Mahlers.
Es gibt freilich Meisterwerke -- und Meisterwerke. Die einen sind so beschaffen, daß selbst mittelmäßige Aufführungen nicht an ihnen zu rütteln vermögen.Die anderen sind fragiler und vertragen nicht den Zugriff mäßig talentierter Interpretenhände. Zu diesen...

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Anton Rubinstein

1829 - 1894

Für seine Zeitgenossen war Anton Rubinstein

»unstreitig der hervorragendste Claviervirtuose der Gegenwart«

Doch nichts wäre dem russischen, in Deutschlang (auch musikalisch) sozialisierten Musiker lieber gewesen, als hätte man ihn als Komponisten wahrgenommen. Immerhin hat er ein gewaltiges Oeuvre vorgelegt, ein Dutzend Opern, von denen »Der Dämon« die berühmteste wurde, sechs Symphonien, zehn Streichquartette, Hunderte Lieder ---

Bezeichnend für Rubinsteins Lebenslauf ist seine eigene Schilderung der Leipziger Uraufführung seines ehrgeizigsten symphonischen Projekts, der »Ozean-Symphonie« an den Widmungsträger des Werks: Franz Liszt:
Ich komme gerade vom Gewandhaus zurück, wo meine Symphonie aufgeführt wurde. [...] Der 1. Satz wurde gut gespielt und das Publikum applaudie...

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Die Stumme von Portici

D. F. E. Auber, 1828
Aubers Stumme von Portici war schon in Paris ein Sensationserfolg. Der Uraufführung im Februar 1828 in der Pariser Salle Le Peletier folgten bis 1882 über 500 Reprisen.
Die Oper fand sogleich auch im deutschsprachigen Raum Verbreitung. Schon im Uraufführungs-Jahr spielte Rudolstadt das Werk, ein Jahr später folgte das Wiener Theater in der Josefstadt.
Revolution in Brüssel
His...

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Josef Strauß

1827 - 1870

Der Ingenieur, der zur Musik quasi genötigt worden war, beschwor „Sphärenklänge“ und „Delirien“ im Dreivierteltakt und dirigierte zündende Offenbach'sche Operettenklänge so gern wie Wagners „Tristan“.

Josef Strauß?Man weiß, der mittlere der Wiener Walzer-Brüder war studierter Ingenieur und vom älteren Johann, dem „Walzerkönig“, quasi zur Musik genötigt worden. 1853 musste er als Einspringer die Strauß-Kapelle leiten. Es war die Ära des mühsamen Aufschwungs nach der Revolution. Aber das Geschäft mit dem Dreivierteltakt war schon einträglich.
Auch wenn er damals auf dem Hernalser Kirtag seinen Walzer „Die Ersten und Letzten“ nannte – es blieb nicht dabei. Das Debütstück musste bei der Uraufführung sechsmal wiederholt werden. Grandiose, feinsinnig instrumentierte Tongemälde wie ...

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Johann Strauß (Sohn)

1825 - 1899

DAS PHÄNOMEN JOHANN STRAUSS
Die späten Jahre des »Walzerkönigs«
Das Ziel scheint erreicht: Am 1. Jänner 1892 hebt sich im Wiener Hofoperntheater der Vorhang über der Premiere von »Ritter Pásmán«. Johann Strauß hat eine Oper geschrieben!
Der Walzerkönig und trotz aller Höhen und Tiefen des erbarmungslosen Theaterlebens unumstrittener Meister der Wiener Operette im »ernsten Genre« -- das sorgt für neugieriges Staunen. Sein Leben lang hat Strauß sich als Kapellmeister für die fortschrittlichsten Werke seiner Zeit eingesetzt. Richard Wagner, der »Zukunftsmusiker«, war ihm in manchem kompositionstechnischen und instrumentatorischen Detail ein Lehrmeister.

Kaum ist nun die erste und einzige Strauß-Oper uraufgeführt, regt sich der Widerstand der ästhetischen Vordenker: Steckt zuviel...

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Johann Strauß und seine Dynastie

Johann Strauß Sohn (1825-1899)

Es gibt wenig musikalische Wahr­zei­chen, die weltweit so eindeutig identifiziert werden wie der Walzerrhythmus mit der Stadt Wien. Johann Strauß und seine Dynastie sind zum Inbegriff der wienerischen Kultur geworden, die in ihrer Eigenart die ganze Welt erobern konnte. Ihr kometenhafter Aufstieg begann recht be­scheiden.

Der Kongreß tanzt
Es war die Ära des Wiener Kon­gresses nach dem Sieg der alten Mächte über Napoleon. „Der Kongreß tanzt“, hieß das Schlagwort. Und tatsächlich tanzte man in jenen Jahren in Wien leidenschaftlich. Es war die Ära, als der „neue“ Walzer wienerischer Prägung, ein rascher, zündender Nach­fahre des ländlichen steirischen und oberösterreichischen „Deutschen“ oder „Ländlers“, die Parkette eroberte.

Strauß Vater und Joseph Lanner
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Bruckners Premieren

Niederlagen und Triumphe im Wiener Musikverein. Anläßlich der Weltausstellung 1873 kam Anton Bruckners Zweite Symphonie im neuen großen Musikvereinssaal zur Uraufführung. Bejubelt zwar, aber auch als schwer verständlich bestaunt.
Bruckners Uraufführungen

Die rätselhafte Zweite
Es ließe sich nicht »bei jedem Takte der Bruckner'schen Symphonie ... m...

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Bruckners Streichquintett

1878/79

  • Gemäßigt
  • Scherzo. Schnell
  • Adagio
  • Finale. Lebhaft bewegt

Das Streichquintett ist der einzige Beitrag des reifen Anton Bruckner zum Kapitel Kammermusik. Oft ist auch behauptet worden, das Werk sei in Wahrheit eine verkappte Symphonie – und doch: Nur weil der Komponist seine unverwechselbaren stilistischen Eigenheiten auch bei diesem Werk für fünf Streicher hören läßt, bedeutet das nicht, daß er eine Art Reduktions-Fassung eines klanglich größer angelegten Werks vorgelegt hätte. Die Komposition ist durchaus kammermusikalisch angelegt. Bruckner betrachtete sie vielleicht nach den immensen Anstrengungen, die ihn die Komposition seiner ersten fünf numerierten Symphonien gekostet hatte – die ja in einem großen Zug bis 1878 entstanden waren, als eine Art künstlerisches Intermezzo.

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Bruckners Neunte

Die andere »Unvollendete«
Anton Bruckner
Symphonie in d-Moll

I. Feierlich. Misterioso
II. Scherzo. Bewegt, lebhaft. - Trio. Schnell.
III. Adagio. Langsam, feierlich

Die Neunte Symphonie ist als Torso überliefert. Eine eindrucksvolle Wiedergabe der drei vollendeten Sätze gelang den Wiener Philharmonikern unter Carl Schuricht im Jahr 1961 im Decca-...

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