Alle Beiträge von sinkothekar

il trittico I

Der Mantel
(Il tabarro)
Erster Teil der Einakter-Trilogie mit  Schwester Angelika und Gianni Schicchi.

Georgette und ihr Mann Marcel, Eigentümer eines Schleppkahns an der Seine, sind unzufrieden mit ihrem Leben. Während in der Abendsonne die Hafenarbeiter »Maulwurf« und »Stockfisch« die Fracht an Land tragen, wird im Dialog des Ehepaar offenbar, daß die sprichwörtliche »Chemi« zwischen den beid...

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Budapester Streichquartett

1917 - 1967
Eine legedäre Kammermusik-Vereinigung, die dank etlicher herausragender Schalplattenaufnahmen Interpretationsgeschichte schrieb. Der Name des Ensembles ist irreführend und nur aus der Gründung Anno 1917 zu erklären: Da schlossen sich vier Musiker des Orchesters der Budapester Staatsoper zu einem Streichquartett zusammen, drei Ungarn und ein Holländer:

Emil Hauser
Alfred Indig
István Ipolyi
Harry Son

In den Folgejahren wurde immer wieder umbesetzt und bald bestand das Budapester Streichquartett nur noch aus russischen Musikern. Den Namen behielt man allerdings bei, er hatte längst einen guten Klang in der Musikwelt, als die Musiker in den politisch brisanten Dreißigerjahren in die USA übersiedelten. Gründungsmitglied Harry Son wurde in Amsterdam in den Vierzigerjahren verhaft...

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Yehudi Menuhin

1916 - 1999

Den ergreifenden Eindruck keuscher Tiefe

empfing der Dirigent Bruno Walter vom Geigenspiel des jungen Yehudi Menuhin. Und Dirigentenkollege Fritz Busch ergänzte:

Die technische, geistige und musikalische Vollkommenheit seines Spiels war unvorstellbar.

Fritz Buschs Bruder Adolf wurde zu Menuhins geigerischem Ziehvater. Er betreute die violinistische Karriere des Wunderkinds aus New York und sorgte für eine musikalische Erziehung im Geiste der deutschen Musiziertradition. Menuhin, aufgewachsen in San Francisco, hatte mit dem dortigen Symphonieorchester scho als Siebenjähriger debütiert. Er war erst elf, als er nach Europa kam und zunächst von George Enescu in Paris unter seine Fittiche genommen wurde.

Debüts mit Fritz Busch
Von Enescu empfing er nach eigener Aussage die w...

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»Das Dreimäderlhaus«

Die Legende vom Schwammerl
Der Schubert-Kitsch

Unsere Zeit gibt sich ja unnachgiebig gegenüber der Verkitschung historischer Tatbestände. Zeit als, 100 Jahre nach der Uraufführung von Heinrich Bertés Operette Das Dreimäderlhaus einmal nachzufragen, wie es denn zum ungeheuren Siegeszug dieses Stücks - und der unsäglichen Verkitschung der Person und der Musik Franz Schuberts kommen konn...

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Hofmannsthal »Ariadne«

Hugo von Hofmannsthal
Ariadne auf Naxos

zum Werk

VORSPIEL
Ein tiefer, kaum möblierter und dürftig erleuchteter Raum im Hause eines grossen Herrn. Links und rechts je zwei Türen. In der Mitte ein runder Tisch. Im Hintergrund sieht man Zurichtungen zu einem Haustheater. Tapezierer und Arbeiter haben einen Prospekt aufgerichtet, dessen Rückseite sichtbar ist. Zwischen diesem Teil der Bühne und de...

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Ariadne auf Naxos

Richard Strauss

Libretto: Hugo von Hofmannsthal

Uraufführung Erstfassung als Nachspiel zu »Der Bürger als Edelman«: 1912

Uraufführung Zweitfassung mit Vorspiel 2016

AUFNAHMEN
Szenenfolge

VORSPIEL

Im Haus des »reichsten Mannes von Wien« führt der Haushofmeister ein strenges Regiment. Wir erleben die Vorbereitungen zu einem großen Diner, nach dem eine künstlerische Darbietung geplant ist. Wie sich herausstellt, soll nicht nur eine eigens dafür bestellte neue Oper eines jungen Komponisten zum besten gegeben werden, sondern auch eine harmlose Komödie, aufgeführt von einer Komödianten-Truppe.
Das versetzt Komponist und Musiklehrer in höchste Alarmbereitschaft. Während die Opern-Sänger, der Komponist und die Komödianten einander mißtraurisch begutachten, erhalten sie die nächste Hiobsbotschaft: Um das »für punkt neun Uhr anbefohlene« Feuerwerk nicht zu gefärden, hat der Hausherr beschlossen, die beiden Stücke gleichzeitig aufführen zu lassen; zumal bei der Oper ohnehin die Gefahr der Langeweile besteht, da sie auf der einsamen Insel Naxos spielt.
Der Musiklehrer und der Tanzmeister der Komödianten reden auf den verzweifelten Komponisten ein, er möge in den Handel einwilligen, damit sein Werk wenigsten verstümmelt zur Aufführung kommen könne.

Es ist aber die scheinbar leichtlebige Zerbinetta, die im Dialog mit dem sensiblen jungen Musiker behutsame Saiten aufzieht und ihn ein wenig verliebt - und damit gefügig machen kann.

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Isolde Ahlgrimm

1914 – 1995

Schon während ihrer Ausbildung an der Wiener Akademie (bei Emil von Sauer und Franz Schmidt) wandte sich die Pianistin dem Cembalo zu, dem sie seit 1937 ausschließlich treu blieb. Damit wurde sie Seite an Seite mit ihrem Mann, Erich Fiala, einem kundigen Sammler alter Instrumente, zu einer Pionierin der Beschäftigung mit barocker und vorbarocker Musik, was in jenen Jahren noch als exotisch galt.
Ahlgrimm lehrte nach 1945 an der Akademie (der späteren Musik-Universität) in Wien – mit einem Intermezzo, das sie von 1958 bis 1962 ans Salzburger Mozarteum führte.
Ihr Erbe an Tonaufnahmen ist ungemein fruchtbar. Sie spielte im Zuge von zyklischen Gesamtaufführungen in Wien unter anderem das Gesamtwerk Johann Sebastian Bachs für Cembalo ein.
In Sachen Bach war Ahlgrimm eine der ersten, die darauf bestanden, → Die Kunst der Fuge auf Cembalo aufzuführen.

Vor allem machte sie sich aber für in ihrer Zeit noch völlig unbekannte Musik für Tasteninstrumente aus dem Barock stark. Manches von Komponisten wie Sweelinck, Frescobaldi, nicht zuletzt aber in Österreich tätigen Meistern wie Muffat oder Poglietti entriß sie durch ihre Aufnahmetätigkeit der Vergessenheit.
Mit Alice und Nikolaus Harnoncourt nahm Ahlgrimm in den Fünfzigerjahre unter anderem auch Bachs Musikalisches Opfer auf. Die Aufnahme wurde von französischen Nationalbibliothek digitalisiert.

Isolde Ahlgrimms Aufnahme der Händel-Suiten