Alle Beiträge von sinkothekar

Philharmoniker Historie

Die Philharmoniker öffnen ihre Archive. Einblick gab es längst!
Mit dem Schicksalsdatum Österreichs, dem 12. März, darf man ab sofort auch eine Aktion zur zeithistorischen Transparenz verbinden. Online kann man philharmonisch stöbern.
Jetzt wird man also demnächst online nachlesen können, wer dem einstigen NS-Gauleiter von Wien, Baldur von Schirach...

 

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Salzburger Finanzen

Gebt Intendant Pereira sein Geld!
Vielleicht hat sich Alexander Pereira im Ton vergriffen. Vielleicht macht er nicht das allerbeste Programm. Aber . . .
Man soll die Kirche im Dorf und den Intendanten im Amt lassen. Was allerdings nicht schaden könnte: die dank der eben wieder hochgekommenen Emotionen freigewordene Energie für eine kleine Kurskorre...

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Ewald Markl

Die Kunst, mit leisen Pointen die Wahrheit zu sagen
Heute, Montag, verabschiedet sich die Musikwelt auf dem Friedhof in Perchtoldsdorf von Ewald Markl, einem echten Klassikkenner.
Heute Nachmittag heißt es Abschied nehmen. Ewald Markl ist gestorben. Mit dem Namen werden viele Musikfreunde wenig anfangen können. Das Gesicht war vielen vertraut. Wie kaum ein anderer hat er die Entwicklung des heimischen Musiklebens verfolgt – und in Beziehung gesetzt zu dem, was in der weiten Welt passiert. Er kannte beides, die V erstrickungen und V erwicklungen wienerischer und – nicht zu vergessen – salzburgischer Provenienz, und die Ränke der internationale...

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Van Cliburn

Van Cliburn, der Sieger im Kalten Krieg
Nachruf. Der Pianist starb 78-jährig. Daß es ihm als US- Amerikaner gelungen war, 1958 die sagenhafte sowjetische Kaderschmiede auszuhebeln, machte ihn zur Legende.
Eine Konfettiparade in Manhattan – davon träumt wahrscheinlich jeder, jedenfalls jeder amerikanische Künstler. Einem Pianisten wurde sie zuteil: Van Cliburn, damals gerade 24 und Gewinner des Moskauer Tschaikowsky- Wettbewerbs. Was das im Jahr 1958 bedeutete? Mitten im Kalten Krieg fährt ein junger US-Amerikaner in die Höhle des Löwen und setzt sich gegen die besten Exponenten der sagenhaften sowjetischen Talenteschmiede durch!
Der russische...

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Eine Lanze für Schoeck

Wie man musikalische Raritäten anpreisen kann
Musikverein. Die Gesellschaft der Musikfreunde nützt ihre gar nicht mehr so ,,neuen Säle" konsequent, um schwieriges Repertoire und junge Künstler vorzustellen. Stars wie Adrian Eröd helfen dabei tatkräftig mit.
Da gehört schon eine gehörige Portion Engagement dazu: Ein weltbekannter Bariton, der sich f...

 

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Wolfgang Sawallisch

Wolfgang Sawallisch, Kapellmeister
In memoriam. Der Bayerische Generalmusikdirektor, einst auch Chefdirigent der Wiener Symphoniker und des Philadelphia Orchestra, starb im 90. Lebensjahr.
Daß das Wort Kapellmeister nichts Abwertendes enthält, sondern in Wahrheit ein Ehrentitel ist, hat man zuletzt von Christian Thielemann erfahren, der lieber so, denn als ,,Maestro" angesprochen wird. Was ein echter Kapellmeister ist, vor allem, was er können muss, das konnte die Musikwelt an einem Mann studieren, der über lange Jahre vor allem die musikalischen Geschicke seiner Heimatstadt München geprägt hat.Wolfgang Sawallisch war der Prototyp eines Kapel...

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René Clemencic

Musikant und Sammler, Begeisterter und Begeisterer
René Clemencic feiert am 27. Februar seinen 85. Geburtstag. Mit seinem ,,Consort" fährt er seit fast 60 Jahren durch die Musikgeschichte.
Originalklang? Den hat René Clemencic schon propagiert, als das noch ein Exotikum war. Daß der Umgang mit ,,alter Musik", mit ,,alten Instrumenten" in unserem Ze...

 

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Matthias Fischer-Dieskau

Volksoper: Die ganze Welt ist Hinterbühne
Im Gespräch. Mathias Fischer-Dieskau, Sohn des ,,Liederpapstes" Dietrich Fischer-Dieskau, entwirft sein viertes Bühnenbild für das Wiener Haus: Am 17. Februar hat Smetanas ,,Verkaufte Braut" in deutscher Sprache Premiere.
Als Sohn eines weltberühmten Vaters einen Beruf im selben Metier zu ergreifen, das ist nicht immer leicht. Mathias Fischer-Dieskau, Sohn des deutschen ,,Liederpapstes" und Opernstars Dietrich Fischer-Dieskau, hat dennoch von Kindesbeinen an keine Zweifel aufkommen lassen, daß es ihn zur Bühne drängt.
Oder hinter die Bühne, wie man's nimmt. ,,Ich fand ja", erzählt der Bühnenbildner, der eben in den Endproben für Smetanas ,,Verkaufte Braut" an der Volksoper steckt, ,,von klein auf die Spannung zwischen dem, was da vorn auf der Bühne...

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Opernball 2013

„Es ist der Ball der Staatsoper"
Opernball. Bei der Eröffnung heute Abend werden auch zwei der jüngsten Sänger des Ensembles ihren TV-Auftritt bekommen: Valentina Nafornita und Adam Plachetka.
Das ist typisch für Dominique Meyer: Will man den Wiener Operndirektor über die Mitglieder seines jungen Sängerensembles befragen, erreicht man ihn prompt am...

 

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Günter Pichler

Schubert? Den lernt man heute in Madrid kennen

Escuela Superior de Musica. Königin Sofie hält ihre schützende Hand über eine Privatinitiative, die es den Spaniern ermöglicht, hochbegabte Musikstudenten auszubilden. Für bedürftige Talente gibt es Stipendien.

Begabtenförderung, das Wort nimmt man hierzulande nicht gern in den Mund. Wer gar von Elite spricht, macht sich verdächtig. Entsprechend grimmig sieht es mit der Heranbildung international konkurrenzfähiger Musiker aus – im sogenannten Musikland setzt man auch nach Noten auf Breitenwirkung.

Das ist keineswegs in ganz Europa so. In Spanien, das keineswegs als Musiknation im herkömmlichen Sinn bekannt ist, gibt es dank privater Initiative eine Musikhochschule, die wenn nicht welt-, so zumindest europaweit keine Konkurrenz zu fürchten hat.

Stars wie Günter Pichler unterrichten

Dem Weitblick einer Musikliebhaberin, Paloma O’Shea, ist es zu danken, daß Königin Sofia mit ihrem Namen für die Qualität des Hauses einsteht und daß sich Mäzene finden, die für den Erhalt einer Eliteschule für Musiker die nötigen Mittel aufbringen. Der spanische Staat bezahlt für den Betrieb nicht einmal ein Viertel des Budgets. Die Studenten entrichten selbstverständlich alle Studiengebühren – aber ebenso selbstverständlich erhält jeder, der die Aufnahmsprüfung schafft und es nötig hat, ein ausreichend dotiertes Stipendium.

Auch dafür sorgt O’Sheas Fondacio Albeniz. Die Direktionsmannschaft um Juan Mendoza scheint hoch motiviert, gilt es doch, die Einhaltung der strengen Schulordnung – wer sich nicht daran hält, hat keine Chance, hier sein Studium abzuschließen – zu überwachen und die Termine der Dozenten zu organisieren. Immerhin unterrichtet am ,,Escuela Superior de Musica Reina Sofia“ die Creme der internationalen Lehrerschaft. Ein Lokalaugenschein ermöglichte es der ,,Presse“, bei Unterrichtsstunden von Günter Pichler dabei zu sein, dem ehemaligen Primarius des Alban Berg Quartetts, der in Madrid drei junge Streichquartette betreut.

Und wenn, wie bei unserem Besuch, gerade alle drei Ensembles durch Krankheiten an der Arbeit behindert sind, dann widmet sich ein Meister wie Pichler den Vorbereitungen zu einem der Kammermusikabende, die die Solostudenten regelmäßig zu neuen Ensembles zusammenschweißen.

Zu erleben, wie der Doyen der Quartettszene mit fünf hoch motivierten spanischen Musikanten Schuberts ,,Forellenquintett“ einstudiert, das lässt einem Wiener Musikfreund das Herz höherschlagen.
Phrase für Phrase formt Pichler aus einer ohnehin auf höchstem
technischen Niveau vorbereiteten Wiedergabe eine echte Interpretation. Und die jungen Künstler schweben im siebenten Musikhimmel. All das im Schatten des spanischen Königspalasts an der Plaza de Oriente; nicht in einem Wiener Institut . . .