Schostakowitschs Quartette

Die Form des Streichquartetts sei in ihrer Intimität besonders geeignet für musikalische »Tagebuch-Aufzeichnungen«, heißt es gern. Wenn es einen Komponisten gibt, der das wahrgemacht hat, dann war es Dmitri Schostakowitsch.

Wiederholt hat sich bei seinen Streichquartetten die innige Zusammenarbeit zwischen einem Komponisten und seinen Interpreten, die Ludwig van Beethoven einst an Ignaz Schuppanzigh und dessen Quartettkollegen gebunden hat.

Für Schostakowitsch waren die Mitglieder des Moskauer Beethoven-Quartetts die Bundesgenossen, die seine Sprache verstanden und nahezu sämtliche einschlägigen Werke aus Schostakowitschs Werkstatt zur Uraufführung brachten.

Bezeichnend für Schostakowitschs Denken und Absicht war ein Dialog, den er nach Vollendung seines Streichquartetts Nr. 7 mit dem Primarius des Beethoven-Quartetts, Dmitri Zyganow führte:

Zyganow: Mitja, die Schallplattenfirma Melodia hat uns gebeten, Dein letztes Streichquartett aufzunehmen.

Schostakowitsch: Was heißt hier letztes Streichquartett? Erst wenn ich alle komponiert haben werde, wird es ein letztes geben.

Und wieviele möchtest Du schreiben?

24! Hast Du nicht bemerkt, daß sich keine Tonart wiederholt? Ich werde eines in jeder der 24 Tonarten komponieren! Es soll ein in sich geschlossener Zyklus werden.
Tatsächlich sind dann 15 Streichquartette entstanden - auch dies ein erstaunlicher »Gleichklang« mit Beethoven ---

Das erste kam als op. 49 im Juli 1938 in Leningrad zur Uraufführung. Weitere Werke folgten erst ab 1944, 1974 zog Schostakowitsch den Schlußstrich unter das es-Moll-Quartett op. 144.

Die Streichquartette

Streichquartett Nr. 1

Streichquartett Nr. 2

Streichquartett Nr. 3

Streichquartett Nr. 4

Streichquartett Nr. 5

Streichquartett Nr. 6

Streichquartett Nr. 7

Streichquartett Nr. 8

Streichquartett Nr. 9

Streichquartett Nr. 10

Streichquartett Nr. 11

Streichquartett Nr. 12

Streichquartett Nr. 13

Streichquartett Nr. 14

Streichquartett Nr. 15


↑DA CAPO