Absagen schockieren die Opernfreunde, und die Frage stellt sich: Wie früh müssen Stars wissen, welche Partien sie wann wo singen möchten?
Wenn Netrebko und Beczala sich's noch einmal überlegen
Das hat es in der Wiener Operngeschichte noch nicht gegeben. Gleich zwei Stars sagen Vorstellungen ab, weil sie sich's überlegt haben. So flapsig, wie diese ...
ERSTAUFFÜHRUNG
Ein Östrogen-Konflikt, wie gemacht für Primadonnen
Die Staatsoper spielt Francesco Cileas Oper zum ersten Mal: durchaus eine Bereicherung des Spielplans.
Zuletzt gab es nebst anhalten dem Jubel ein paar Buhrufe für das Regieteam. Man fragt sich, was die kritischen Geister von einer Inszenierung der "Adriana Lecouvreur" erwarten? Soll...
Es gibt Wochen, da kommt der Musikfreund aus der Oper gar nicht mehr heraus. Er will überall dabei sein. Sogar die Münchner reisen an! Und haben allen Grund dazu.
Alle Opernzugvögel sind schon da. Alle Vöglein, alle. Das wirkt!
Man kann sagen, was man will über den wienerischen Musikbetrieb, aber in jüngster Zeit darf festgestellt werden, daß die O...
»Mit Verdi lasse ich mir noch Zeit«
Im Gespräch. Die lettische Mezzosopranistin spricht vor ihrer Wiener »Titus«-Premiere über die nächste Sängergeneration, Mozarts Genialität, den Umgang mit Regisseuren und die Erweiterung des Repertoires.
Sie ist die Diva aus der Mezzoregion: Selbst neben Anna Netrebko in der legendären TV-Übertragung von Donizettis Anna Bolena, dem Höhepunkt der ersten Spielzeit der neuen Wiener Staatsopern-Ära, wurde Elina Garanca nicht zur »Seconda Donna«. Sie blieb ebenbürtige Partnerin. Stimmliche Ausdruckskraft wie schauspielerische Präsenz rühmen Rezensenten weltweit an der lettischen Künstlerin.
Mittlerweile ist Garanca Mutter geworden und feiert in Wien ihr Comeback nach der Babypause: als Rosenkavalier. Nächsten Donnerstag ist sie der Sextus in der ersten der...
7. Mai 2012
Wettgesang um Kleopatra
Bei Cecilia Bartolis Salzburger Pfingstfestspielen gerät Händels »Giulio Cesare« szenisch aus dem Ruder, wird aber zum Sängerfest.
Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Nikolaus Harnoncourt im Theater an der Wien einen szenischen Versuch mit einer "Originalklang"-Rekonstruktion des »Julius Caesar» gew...
Das neue Traumpaar heißt Netrebko/Beczala
Iolante. Die Salzburger Festspiele statuierten ein Exempel: Was Anna zu Anna macht, das ist am besten im Rahmen einer konzertanten Aufführung zu studieren: Man gab Tschaikowskys letzte Oper. Von Wilhelm Sinkovicz
Was die Kumulierung schöner Stimmen betrifft, war das einer der beglückendsten Festspielabende,...
Anna Netrebkos Debüt bei den Salzburger Festspielen
Ganz stimmt das nicht: Anna Netrebko war im Salzburger Festspielhaus schon einmal als Blumenmädchen in einem von Valery Gergiev dirigierten konzertanten »Parsifal« zu erleben. Aber da wurde noch niemand aufmerksam auf die Sängerin. Mit der »Don Giovanni«-Premiere unter Nikolaus Harnoncourt war die...
Jahrgang 1971
Einer der großen Lied-Sänger seiner Generation, geprägt durch die Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt und dem Concentus musicus.
Das Singen liegt bei den Boeschs in der Familie: Die Großmutter war eine der renommiertesten Gesangs-Pädagoginnen Wiens, der Vater, Christian Boesch, der weltweit meistbeschäftigte Darsteller des Papageno in Moz...
Mit dem südafrikanischen Tenor Johan Botha erschien mehr als nur ein strahlender Gralsritter im internationalen Opern-Business.
Es war Staunen erregend. Nach drei Stunden Aufführungsdauer stützte die mächtige Erscheinung des Schwanenritters die Hände aufs Schwert und begann die berüchtigte Gralserzählung zu singen, als gälte es, ein zartes Schubertlied zum Klingen zu bringen. Es war Johan Bothas Debüt als Lohengrin in der Wiener Staatsoper und die Musikfreunde der Stadt waren sich hernach einig: Einen solchen strahlenden Helden hatte man seit Menschengedenken nicht mehr erlebt. So sicher, so mühelos, in allen Lagen belkantesk klangen Wagnersche Heldenpartien nur auf historischen Aufnahmen.
Sie war ein Stimm-Phänomen, wie es in der jüngeren Opern-Vergangenheit kaum ein zweites gegeben hat: Ihre Koloraturgewandtheit war legendär und leitete eine Renaissance des Belcanto-Repertoires im internationalen Opernbetrieb ein. Für Edita Gruberova setzten Intendanten weltweit immer wieder Donizetti- und Bellini-O...