Die Frage, die mir Katrin Nussmayr diesmal gestellt hat, scheint allzusimpel. Wir alle antworten doch auf die Frage, »Wer sind die musikalischen Klassiker?«, wie aus der Pistole geschossen mit: Haydn, Mozart und Beethoven. Und doch: Mozarts Musik ist so omnipräsent wie die Beethovens. Aber Haydn? Der »Papa« der Klassik hat zwar irgendwie alles erfunden, was gut und teuer ist, die Symphonie, wie wir sie kennen, oder das Streichquartett, die Königsdisziplinen der Instrumentalmusik für zwei Jahrhunderte. Aber wann haben wir das letzte Mal etwas von Haydn im Konzert gehört?
Eben.
Also doch »Wer war Haydn?« – hier im »Presse«-Podcast
Sir John Barbirolli dirigiert Mozarts »Kleine« g-Moll-Symphonie (KV 183), ein Dokument des musikalischen »Sturm und Drang«. Der unerbittlichste Mozart, den es je gab. Da übt der Teenager für spätere musikalische Dramen vom Format der Höllenfahrt des »Don Giovanni«
Jahrzehntelang haben die Musiker des Artis Quartetts – bei aller gebotenen analytischen Klarheit – einen unverkennbar „wienerischen Ton“ gepflegt. Aus Anlaß des letzten Abonnementkonzerts des Ensembles im Wiener Musikverein (13. Juni) erklingen im Podcast »Musiksalon« noch einmal beispielhafte Wiedergaben von Werken von Haydn bis Zemlinsky.
Wieder einmal heißt es: Österreich auf Platz 1. Diesmal hat mit JJ ein klassisch ausgebildeter Countertenor den Eurovisions-Songcontest gewonnen. Im Vorfeld gab es schon im »Presse«-Podcast »Klassik für Taktlose« ein Gespräch mit Katrin Nussmayr und Klemens Patek, einem »Presse«-Redakteur, der eine Gesangsausbildung absolviert hat, ein Gespräch – wieviel Klassik, wieviel Oper steckt in einem Songcontest-Lied. Und was ist eigentlich ein Countertenor.
Siegesfeier Anno 1945: Schostakowitsch schreibt seine Neunte Symphonie. Deren Vorgänger handelten vom Krieg, Musik für das belagerte Leningrad, eine Tondichtung über die brutale Schlacht um Stalingrad. Wer dann eine Zelebration für die triumphierende Rote Armee erwartet hatte, bekam einen kleinen, feinen Klangzirkus. Statt Pathos und Bombast gab es lustige Flötentöne: Schostakowitsch hat regelrecht auf Stalin „gepfiffen“, damit viel riskiert, vor den Augen und Ohren der Nachwelt aber alles gewonnen.
SINKOTHEK-CHARTS – BRAHMS VON SZERYNG, SPALDING, MORINI, SZIGETI U. A.
Die drei Violinsonaten von Johannes Brahms – aus Anlaß eines neuen Podcasts, der ungewöhnliche (»verliebte«) Blicke auf den Komponisten wirft, die SINKOTHEK-TIPS neu inspiziert und angereichert.
Huberman
Spalding
Auch die Pianisten können sich hören lassen: Von Artur Rubinstein über Egon Petri bis Ernst von Dohnányi reicht das Spektrum!
Eigentlich sollte demnächst Anna Netrebko als Richard Strauss’ Ariadne an der Staatsoper debütierten. Die Diva hat abgesagt. Aber wir begeben uns im aktuellen MUSIKSALON-Podcast trotzdem auf die Spuren dieser Oper, die eigentlich ein Amalgam aus einer Molière-Komödie und einer klassischen Oper darstellt: Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss waren 1912 nicht erfolgreich mit diesem kühnen Konzept. 1916 kam in Wien eine Neufassung zur Uraufführung. Die kennt man gut.
Wir begeben uns auf Spurensuche — nach der Wiener Aufführungstradition aber auch den erstaunlichen Entdeckungen, die man in der Urfassung des Werks machen kann.
Unter Christian Thielemanns Leitung kehrt ein Werk in den Spielplan der Wiener Staatsoper zurück, das früher ganz selbstverständlich dazugehörte: Hans Pfitzners »Palestrina«.
Das Werk ist eines der bedeutendsten Künstlerdramen des XX. Jahrhunderts und jedenfalls eine der ungewöhnlichsten Opern, die je geschrieben wurden.
Er war ein Spätzünder in Sachen Symphonie. Die Zeitgenossen schätzten ihn als Pianisten, als Meister subtiler Liedkunst und als versierten Chorleiter – aber mit der Veröffentlichung seiner Ersten Symphonie hat sich Johannes Brahms viel Zeit gelassen.
Warum und wie er dann doch zum führenden Symphoniker seiner Ära wurde, beleuchtet ein Podcast.