Schlagwort-Archive: komponisten

SCHUBERT

1797 - 1828

Gustav Klimt: »Schubert« (1945 verbrannt)

Kein Komponistenschicksal ist von der Nachwelt so gnadenlos zur Biedermeier-Idylle verkitscht worden wie das seine: Die Dreimäderlhaus-Katastrophe und ihre schwer zu tilgenden Folgen.

Franz Schuberts Kindheit und Jugend ist dank den Studien des Wiener Musikwissenschaftlers Herwig Knaus hinreichend aufgearbeitet und dokumentiert. zur Buchrezension

Eine → unglückliche Liebe verband Schubert, in dem die Nachwelt vor allem den Meister der "kleinen Form" sah, mit der großen Oper.

Auch geniale Zeitgenossen hatten ihre liebe Not, die Größe Franz Schuberts anzuerkennen. So hat Johann Wolfgang von Goethe zunächst kein Hehl daraus gemacht, daß er mit Schuberts Vertonung seiner Ballade »Der Erlkönig« wenig anfangen konnte. Erst eine → Privat-Aufführung nach Schuberts Tod hat den Dichter bekehrt.

Mit seinen Liederzyklen erwies sich Schubert als Architekt großer formaler Einheiten - wenn auch oft ohne Absicht. Eine Reihe wie die »Winterreise« war zunächst, man glaubt es kaum, gar nicht als Zyklus gedacht!

Für die Zeitgenossen war auch → der Symphoniker Schubert ein quasi unbeschriebenes Blatt. Seine ersten Werke auf diesem Sektor scheinen noch den Vorbildern Haydn und Mozart nachzueifern. Daß es aus Schuberts Feder auch den gewaltigen Torso der Unvollendeten gab und die Große C-Dur-Symphonie, konnte niemand ahnen. Die letzte der vollendeten Symphonien Schuberts wurde zwar vermutlich einmal in seinem Beisein durchgespielt, doch an eine öffentliche Aufführung des bahnbrechenden Werks war nicht zu denken.

Fasziniert war die Nachwelt von den diversen Versuchen Schubert mit der symphonischen Form, die → als Skizzen erhalten geblieben sind.

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Franz Berwald

1796 - 1868
Franz Berwalds musikalisches Talent war von Jugend an offenkundig. Seine Schwester hielt einen seiner privaten Auftritte in einer hübschen Stickerei-Arbeit fest.

Geige gespielt hat Berwald, geboren am 23. Juli 1796 in Stokholm, schon im Alter von fünf Jahren. Er war in eine Familie deutscher Musiker geboren, die Anstellung in der Hofkapelle des schwedischen Königs gefunden hatten. Ausgebildet waren Vater und Onkel Berwald bei Franz Benda in Berlin.
Der kleine Berwald durfte bereits als Kind im Stockholmer Königspalast auftreten, wurde Geiger in der Hofkapelle, fand aber nach seinem Studium an der Akademie wenig Anklang mit seinen Kompositionen, die man als zu kühn, als formal u eigenständig empfand.
Der 22-jährige gründete ein eigenes Musik-Magazin, in dem der er Informati...

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Rossinis Geburtstag

ÜBER ROSSINI
Dem rasantesten Figaro zum Geburtstag
Gioacchino Rossinis Geburtstag ist am 29. Februar zu feiern. Da der Meister in einem Schaltjahr geboren wurde, ist es der 56. Beinahe zumindest. Auch wenn nicht alle vier Jahre Schaltjahr ist: Der „Barbier von Sevilla“ wird heute 200!
Ein Feuilleton aus dem Jahr 2016
Es ist genau umgekehrt wie bei ...

 

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Carl Maria von Weber

1786 - 1826
Als Meister des »Freischütz « ist er unsterblich geworden. Aber Carl Maria von Weber war in vielerlei Hinsicht ein bahnbrechender Komponist - und einer der ersten, ebenso bahnbrechenden Interpreten - als virtuoser Pianist; und als der erste Dirigent der Aufführungsgeschichte, der je einen Taktstock benutzt hat.

Was Klarinettisten wisse...

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Niccolò Paganini

1782 - 1840
Mehr noch als auf den Pianisten Franz Liszt trifft auf den Geiger Paganini das Diktum zu: Er war der größte Virtuose, den die Welt je erlebt hat.Jedenfalls darf Paganini als das Urbild des weltreisenden Violin-Stars gelten, der das Geigenspiel zu einer Attraktion gemacht hat.

Zeitgenössische Karikatur

Seinen ersten Unterricht hatte er von seinem Vater erhalten, dem Sproß einer ligurischen Bauernfamilie.Über Vermittlung seines ersten professionellen Lehrers musizierte er als Wunderkind in Kirchen der Region. Die Zähigkeit seines Willens, auf dem Instrument alles zu erreichen, faszinierte bald auch Alessandro Rolla, einen Geiger aus Parma, der lange Zeit an der Wiener Oper tätig gewesen war und den Knaben Paganini nun unter seine Fittiche nahm, obwohl er der Ansicht war, daß Ni...

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Johann Wenzel Tomaschek

(Václav Jan Křtitel Tomášek)

AUFNAHMEN

1774 - 1850
Tomaschek stammte aus dem böhmischen Skutsch und wurde in hohem Alter zu einer derherausragenden Gestalten des Prager Musiklebens. Aus seiner Musikschule, die er 1824 gründete, gingen unter anderem Komponisten wie Jan Hugo Voříšek oder der Musikkritiker Eduard Hanslick hervor.
MUSIKALISCHER AUTODIDAKT
Also jugendliches Talent erhielt er bereits früh Geigen- und Gesangunterricht und studierte dann im Minoritenkloster Iglau. Mit 16 Jahren übersiedelte Tomaschek nach Prag, wo er ein Universitätsstudium (Rechte, Medizin, Philosophie) begann, sich aber dann unter dem Eindruck einer Aufführung von Mozarts Don Giovanni ganu auf die Musik zu verlegen. Zu komponieren begann er als Autodidakt. Sein Geld verdiente er als Pianist in adeligen und...

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Adalbert Gyrowetz

AUFNAHMEN

1763-1850
Gyrowetz war der Sohn des Domkapellmeisters im böhmischen Budweis, musikalisch und schon früh als Geiger und Organist tätig. Studiert hat er in Prag, um neben musikalischen auch juristische Studien zu betreiben. Eine längere Krankheit verhindete Gyrowetz’ universitären Abschluß. Er wurde Sekretär von Franz von Fünfkirchen in Brünn. Der Adelige unterhieit auch ein Orchester und engagierte vorrangig Beidenstete, die imstande waren als Musiker mitzuwirken.

Die ersten Orchester-Kompositionen, zwölf Symphonien und Werke für Bläser-Ensemble, nehmen an den Vorbildern von Joseph Haydn Maß und bescheren Gyrowetz Erfolge, die sich bis in die kaiserliche Hauptstadt herumsprechen. Einem Verleger bot er seine Komposition an mit dem Vermerk, sie entsprächen genau dem herrschenden...

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F. A. d’Almeida

Francisco Antonio d'Almeida
† 1755
Einer der wenigen bekannten Komponisten Portugals. Er schrieb die erste portugiesische Oper: La pacienza di Socrate (uraufgeführt in Lissabon, 1733).

Über das Leben d'Almeidas (geboren vermutlich um 1702) ist wenig bekannt. Es wird auch nur vermutet, daß er eines der zahllosen Opfer der Erdbebenkatastrophe von L...

 

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Muzio Clementi

(1752 - 1832)

Ein »Scharlatan« sei er, »wie alle Wälsche«, schrieb Mozart an seinen Herrn Papa über Muzio Clementi. Mit der viel gerühmten Virtuosität des Kollegen sei es nicht weit her. Ein Klavier-Wettstreit vor Kaiser Joseph II. ist immerhin mehrfach verbürgt.
Mozart darüber an seinen Vater, am 26. Dezember 1781:

vorgestern, als den 24sten...

 

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Domenica Cimarosa

1749 - 1801

AUFNAHMEN

Daß er einer der wichtigsten Vertreter der Opera buffa werden würde, war ihm nicht an der Wiege gesungen worden:

Domenico Cimarosa besuchte die Armenschule der Minoriten in Neapel und dufte ab seinem 12. Lebensjahr am Conservatorio Santa Maria di Loreto seine musikalischen Grundlagen erwerben. Möglicherweise war Nicola...

 

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