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Eine Schubert-Offenbarung

Von Schuberts »Unvollendeter« gibt es tatsächlich eine unüberschaubare Fülle von Aufnahmen. Jüngst griff ich aus meinem CD-Regal wieder eine der ältesten heraus – und kam aus dem Staunen nicht heraus.

Gewiß, es ist mühsam, sich durch Nebengeräusche wie Rauschen und Knacken »hindurchzuhören«, die eine Aufnahme aus dem Jahr 1828 zwangsläufig begleiten. Aber, was die Staatskapelle Berlin da zur Zelebration von Schuberts 100. Todestag hören läßt, ist für Musikfreunde des XXI. Jahrhunderts höchst aufschlußreich: Schubert, der Expressionist, ist da zu entdecken – in einer Unbedingtheit, die später nur wenige Dirigenten; und heute keiner mehr gewagt haben. Und das bei erstaunlich diszipliniertem Orchesterspiel.

Wer für 25 Minuten auf Digitaltechnik und polierte Oberfläche verzichten kann, sollte sich daran wagen!

FRANZ SCHALK DIRIGIERT SCHUBERT

in der SINKOTHEK-JUKEBOX

Michael Boder ist tot

Der Dirigent ohne Furcht vor der musikalischen Moderne starb 65-jährig in Wien während der Vorbereitung einer Schönberg-Premiere.
Er war einer der souveränsten Kapellmeister unserer Zeit, einer, der auch ohne viel Federlesens eine Repertoireaufführung von Alban Bergs "Wozzeck" übernehmen konnte - er kannte das Werk, er beherrschte sein Handwerk, und wenn die Musiker ihren Berg auch kannten, dann konnte wenig schiefgehen: Das Schlüsselwerk der Moderne klang wie ein spannender Musiktheater-Krimi. Also genau das, was Alban Berg komponiert hatte: Boder verstand die Botschaft und konnte sie vermitteln, wo andere sich mit dem Hörbarmachen kompositi...

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Poschners Bruckner geht ins Finale

Anton Bruckner
Symphonie Nr. 7

RSO Wien
Markus Poschner

Soeben kam die Aufnahme von Bruckners E-Dur-Symphonie in den Handel. Markus Poschners bereits jetzt allseits gerühmter Bruckner-Zyklus geht damit bald in die letzte Runde: Zum Jubiläumsjahr sollten ja sämtliche Fassungen der elf Symphonien des Komponisten unter der Leitung des Linzer Chefdirigenten greifbar sein.

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Simon Rattles Münchner Landnahme

Simon Rattle dirigiert. (Foto: Astrid Ackermann/SOBR)

Beim ersten Wien-Gastspiel des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter seinem neuen Chefdirigenten erntete sogar die Erstaufführung von Thomas Adès neuem Werk Jubel.
Immer hat Simon Rattle, sobald er ein neues Orchester übernommen hat, deutliche programmatische Zeichen gesetzt. Mei...

 

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Petrenko und die Berliner in Wien

Auf Karajans Spuren
Zum Musikvereinsgastspiel der Berliner Philharmoniker im Februar 2024

Petrenko und die Berliner im Wiener Musikverein (Foto: MV/Lena Laine)

Wenn die Berliner Philharmoniker unter ihrem Chef gastieren, werden Erinnerungen wach. Mit ganz anderem Repertoire knüpft man an eine große Ära an.
Die »Tragische Ouvertüre« von Brahms am ...

 

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Currentzis soll dirigieren

APERÇU

Kaum haben die Wiener Festwochen angekündigt, dass Teodor Currentzis im Juni im Burgtheater das „War Requiem“ von Benjamin Britten dirigieren wird, war ein Raunen zu vernehmen: Der Dirigent, man weiß es, hat sich im Fall des Kriegs in der Ukraine nicht deutlich genug positioniert. Sogar das Konzerthaus verzichtet mittlerweile auf den Kasse...

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