Das Brucknerhaus rüstet bereits zum Geburtstags-Festival für seinen Namenspatron und bereitet illustre Konzerte vor. Inzwischen erscheinen bemerkenswerte Bruckner-Aufnahmen auf CD.
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Giacomo Aragall in Wien
Keiner hat Partien wie den Rodolfo in „La Bohème“ oder Mario Cavaradossi in „Tosca“ so oft an der Wiener Staatsoper gesungen wie er – Jaime – damals italianisiert: Giacomo – Aragall war ein deklarierter Liebling des Wiener Publikums. Seit geraumer Zeit leitet er jeweils zum Saisonschluß eine Meisterklasse für junge Sänger in Wien: Am Samstag ist das Finalkonzert im Alten Rathaus.
Aus diesem Anlaß: Ein Podcast mit einigen der schönsten Aufnahmen des Tenors.
Simon Rattle und eine Weltpremiere in Berlin

Der ehemalige Chefdirigent kehrt für die Uraufführung einer Novität aus der Feder Jörg Widmanns ans Pult der Berliner Philarmoniker zurück und dirigiert die rare Sechste aus der Reihe der großen Bruckner-Symphonien.

Musikfreunde können via Digital Concert Hall live dabei sein.
Simon Rattle und eine Weltpremiere in Berlin weiterlesenThielemanns Abschied von Dresden

Am Samstag sendet Bayern 4 die Aufzeichnung der letzten Opern-Vorstellung, die Christian Thielemann als Chefdirigent der Dresdner Semperoper geleitet hat: »Die Frau ohne Schatten« von Richard Strauss.
Thielemanns Abschied von Dresden weiterlesenZweimal »Titus«
Mozarts letzte Oper, in der Regel ein Sorgenkind des großen Repertoires, weil der Komponist selbst nicht die gesamte Partitur schreiben konnte, sondern in der Eile viele der Rezitative von seinem Schüler Süßmayr verfassen ließ, kommt dieser Tage gleich zweimal in Österreich auf die Bühne: Bei den Wiener Festwochen zeigt der neue Intendant seine unsägliche Zürcher Produktion des Werks, bei den Salzburger Pfingstkonzerten bringt Intendantin Cecilia Bartoli eine Neuinszenierung heraus und singt selbst den Sextus.
SINKOTHEK-Abonnenten haben die Chance, sich vorab gründlich über Werk und Gehalt zu informieren:
Zweimal »Titus« weiterlesenEine Schubert-Offenbarung
Von Schuberts »Unvollendeter« gibt es tatsächlich eine unüberschaubare Fülle von Aufnahmen. Jüngst griff ich aus meinem CD-Regal wieder eine der ältesten heraus – und kam aus dem Staunen nicht heraus.
Gewiß, es ist mühsam, sich durch Nebengeräusche wie Rauschen und Knacken »hindurchzuhören«, die eine Aufnahme aus dem Jahr 1828 zwangsläufig begleiten. Aber, was die Staatskapelle Berlin da zur Zelebration von Schuberts 100. Todestag hören läßt, ist für Musikfreunde des XXI. Jahrhunderts höchst aufschlußreich: Schubert, der Expressionist, ist da zu entdecken – in einer Unbedingtheit, die später nur wenige Dirigenten; und heute keiner mehr gewagt haben. Und das bei erstaunlich diszipliniertem Orchesterspiel.
Wer für 25 Minuten auf Digitaltechnik und polierte Oberfläche verzichten kann, sollte sich daran wagen!
FRANZ SCHALK DIRIGIERT SCHUBERT
in der SINKOTHEK-JUKEBOX
Thielemanns Berliner Einstand: »Die schweigsame Frau«
Der designierte Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper »Unter den Linden« präsentiert sich in seinem neuen Haus im Juli 2025 mit einer Oper von Richard Strauss, die er noch nie dirigiert hat: »Die schweigsame Frau«. Das ist für Thielemann-Verehrer wie für Straussianer gleich spannend – aus vielerlei Gründen.
Thielemanns Berliner Einstand: »Die schweigsame Frau« weiterlesenBerlin in Prag
Smetanas »Vaterland« (»Ma Vlast«), gespielt von den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko.
Die Berliner Philharmoniker übernahmen heuer den prestigeträchtigen Eröffnungstermin des Festivals Prager Frühling. Traditionsgemäß wird im Smetana-Saal die patriotische Folge von sechs Tondichtungen »Mein Vaterland« gespielt – diesmal unter der Leitung von Kirill Petrenko.
Berlin in Prag weiterlesenFrankfurt traut sich was
Den spannendsten Spielplan der kommenden Saison hat mit Sicherheit der Frankfurter Opernchef Bernd Loebe zusammengestellt – jedenfalls, was die Premieren-Planung angeht: Elf Neuproduktionen bietet Loebe in der Spielzeit 2024/25 im Opernhaus Frankfurt, nur zwei betreffen das sogenannte »Kernrepertoire«, alle übrigen reichern das Repertoire um Werke aus dem Barock und dem XX. Jahrhundert an.
Frankfurt traut sich was weiterlesenJoana Mallwitz überrascht von Münchner Gerüchten
Joana Mallwitz wird von deutschen Medien als Favoritin für den Posten der musikalischen Leitung der Bayerischen Staatsoper gehandelt. In München gab es zuletzt Gerüchte, die 37-jährige Dirigentin aus Hildesheim könnte die Nachfolge von Intendant Serge Dorny und Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski antreten; sie würde, so die Gerüchte, an der Seite des derzeitigen Stuttgarter Intendanten Viktor Schoner die Führung im Nationaltheater übernehmen.
Mallwitz gab sich überrascht über die einschlägigen Meldungen. Sie hätte, so ein Vertratuer der Dirigentin, aus der Zeitung von den Gerüchten erfahren. Es hätte bis dato keine Gespräche mit dem bayerischen Kulturministerium gegeben. Wahr sei freilich, dass das Orchester Mallwitz schätze; nach ersten Aufführungsserien haben die Musiker sie zu einem ihrer Akademiekonzerte eingeladen.
Derzeit bemüht sich der amtierende Direktor, Serge Dorny, um eine Vertragsverlängerung über 2026 hinaus.
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