Thomas Adès
Uraufführung in Salzburg, 23. Juli 2016
Oper als Spiegel unserer Angstgesellschaft
Der erfolgreiche Musiktheaterkomponist Thomas Adès hat aus einem Film Luis Bunuels ein fesselndes szenisches Vexierspiel gemacht: Angenehme Musik umfließt ein böses Spiel vom Zerfall der Zivilisation.
Luis Bunuels "Würgeengel", ein surrealistischer Film,...
Politdrama zu plätschernder Kaufhausmusik
Wien feiert das Comeback von José Carreras: Angelika Messner und Christian Kolonovits haben ihm "El Juez" auf den Leib geschneidert, eine Oper über die Kindesentführungen zur Zeit der spanischen Franco- Diktatur .
Das könnte sogar ein packender Theaterabend sein. Die Umerziehung von Sprösslingen politisch m...
Aus der Musik geboren
Anna Netrebko absolvierte auch ihr zwölftes Rollendebüt im Haus triumphal. Angesichts völlig untauglicher Regie-Vorgaben inszeniert sie aus dem Geist der Musik
Die Manon war einst eine der Glanzpartien der Anna Netrebko. Die Premiere der Massenet-Oper an der Seite von Roberto Alagna ist unvergessen, die Verführungsszene in St...
Ein Tenor im Alleingang
Daß sich ein Sänger allein an die Soli seines „Liedes von der Erde“ wagt, hätte sich Mahler nie träumen lassen. Zur Genealogie einer ungewöhnlichen Symphonie.
Seine Verehrer werden vor jedem Auftritt nervös. Diesmal aber steigt das Erwartungsbarometer auf ein selbst bei diesem Tenor ungewohntes Niveau: Jonas Kaufmann singt i...
Die pure Romantik und ihr meilenweiter Abstand zum Kitsch
Musikverein: Leonidas Kavakos adelt das Violinkonzert von Korngold.
Das Programm wäre im Musikvereinszkylus „Die große Symphonie“ früher undenkbar gewesen. Heute gibt es schon nach Rachmaninows „Toteninsel“ (nach Böcklin) lauten Applaus: Pure Romantik, gewiss, doch stammt das Werk, wie Alexa...
Herkulische Taten in kindischem Regiegewand
Glucks „Alceste“ wieder in Christof Loys Kindergartenregie, aber musikalisch grandios unter Christophe Rousset mit Véronique Gens.
Die Lösung der Frage, wie man die einst richtungsweisenden, doch später als rettungslos verstaubt geltenden Opern eines Christoph Willibald Gluck zeitgemäß wiederbeleben könnt...
Eine neue Symphonie als Mahnmal
Thomas Larchers Zweite, "Kenotaph" genannt, ist ein außerordentlicher Wurf. Die Wiener Philharmoniker spielten sie zum 200-Jahr-Jubiläum der Nationalbank.
Kenotaph“ lautet der Untertitel des Auftragswerks zum 200-Jahr- Jubiläum der Nationalbank, das vergangenen Freitag, im Vorfeld der beiden Abonnementkonzerte der Wi...
Symphonie als Mahnmal
Uraufführung. Thomas Larchers Zweite, „Kenotaph“ genannt, ist ein außerordentlicher Wurf. Die Wiener Philharmoniker spielten sie zum 200-Jahr-Jubiläum der Nationalbank.
Kenotaph“ lautet der Untertitel des Auftragswerks zum 200-Jahr-Jubiläum der Nationalbank, das vergangenen Freitag, im Vorfeld der beiden Abonnementkonzerte der...
Farbe, Rhythmus und Schuberts ureigene Welt
Krystian Zimerman konfrontierte im Musikverein die beiden letzten Schubert-Sonaten mit Szymanowski
Natürlich haben Mazurken von Karol Szymanowski nichts mit Musik von Franz Schubert zu tun. Dennoch war es spannend, zwischen den Aufführungen der großen A-Dur- und der B-Dur-Sonate vier Nummern aus dem op. 5...
Ein „Blaubart“ ohne Peinlichkeit
Am Freitag noch einmal: Bartóks Psycho-Oper mit Violeta Urmana, Gábor Bretz und den Symphonikern unter Philippe Jordan.
Herzog Blaubart beschäftigt unsere Fantasie. Was verbirgt sich hinter den sieben Türen, was bedeuten die Folterwerkzeuge, Blumen und Juwelen, die prachtvollen Ländereien? Was der Tränensee, den Jud...