Archiv der Kategorie: Feuilleton
Neuemeiers »Josephslegende«
WIENER STAATSOPER
Der keusche Joseph lockt wieder
John Neumeiers einstiger Sensationserfolg nach Musik von Richard Strauss kehrt am 4. Februar zurück: ohne die Bühnenbilder von Ernst Fuchs. Erinnerungen.
Es war einer der spektakulärsten Erfolge in der jüngeren Wiener Ballettgeschichte: Die Premiere von John Neumeiers Choreographie zu Richard Straus...
Damrau als Lucia
OPER IN MÜNCHEN
Lucias Wahnsinn hat jetzt Methode
Diana Damrau singt Donizettis tragische Heldin erstmals in einem musikalisch originalgetreu aufbereiteten Umfeld: dank Bayerischem Staatsorchester und Kirill Petrenko.
Österreichische Musikfreunde werden erstaunt sein: Diana Damrau, die der Salzburger Mozartwoche für kommenden Samstag krankheitshalb...
Waldemar Kmentt
NACHRUF
Wiens Tenor-Psychologe
Als Mitglied des legendären Wiener Ensembles sang der 1929 geborene Wiener fast 1500 Mal in der Staatsoper: von bedeutenden Porträts wie Offenbachs Hoffmann bis zu Kleinstpartien. Er starb am Mittwoch.
Seinen ersten großen Auftritt feierte der Wiener Tenor als 21- Jähriger. 1950 akzeptierte ihn Karl Böhm als Solisten in einer Aufführung von Beethovens Neunter. Was das für die Reputation des gerade erst der Akademie entschlüpften Sängers bedeutet, kann heute kaum noch jemand ermessen.Böhm hasste es, mit jungen, unerfahrenen Künstlern zusammenzuarbeiten. Umso schwerer wog sein Urteil über diesen Wagemutigen: Ein h...
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Rudolf Buchbinder
Grafenegg, die Spielwiese für die Besten
Im Gespräch. Rudolf Buchbinder ist viel beschäftigter Pianist und Festspiel-Intendant in Personalunion: Als Impresario liebt er es, wenn sich seine Vielseitigkeit in den Konzertprogrammen seines Festivals widerspiegelt.
Dass Künstler beginnen, sich als Manager zu betätigen, kommt des Öfteren vor, wenn sich Karrieren ihrem Ende zuneigen. Im Falle von Rudolf Buchbinder ist das ein bisschen anders. Seit 2007 führt der Wiener Pianist das Sommerfestival im niederösterreichischen Grafenegg - ist aber in seinem Hauptberuf, so scheint's, "beschäftigter" denn je.
Als Hauptwohnsitz hätte man schon vor Jahren "Flughafen" angeben können. Wer das Glück hat, Buchbinder für ein Gespräch in Wien anzutreffen, findet ihn jedenfalls gerade zwischen zwei Auslandsreis...
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Philharmoniker
Eine sanfte Kurskorrektur
Im Gespräch. Andreas Großbauer und Harald Krumpöck, das neue Führungs-Duo der Wiener Philharmoniker, seit Saisonbeginn im Amt, stand erstmals Rede und Antwort.
Die ersten Wochen", so geben Andreas Großbauer und Harald Krumpöck im Verein mit Vizevorstand Helmut Zehetner zu, "waren enorm anstrengend." Nicht nur weil Intendanten, Manager und Medienvertreter die neuen Herren kennenlernen wollten. Fast unmittelbar nach dem Amtsantritt der neuen Orchesterführung folgte der Paukenschlag in der Staatsoper: Franz Welser-Möst legte sein Amt als Generalmusikdirektor und sämtliche Dirigate nieder.
Das trifft die Philharmoniker insofern, als sie in ihrem Brotberuf das Orchester der Staatsoper bilden. Doch funktioniert die Zusammenarbeit mit Staatsopern-Direktor Dominique Mey...
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Rigoletto-Premiere, behindert
STAATSOPER
"Rigoletto"-Premiere mit zwei Hofnarren
Simon Keenlyside verlor nach prächtig gestalteten eineinhalb Akten die Stimme und musste im zweiten Finale der Verdi-Oper die Bühne verlassen. Akt drei sang - wie bei der Generalprobe - Ensemblemitglied Paolo Rumetz achtbar.
Solche Schrecksekunden kommen (nicht nur in Wien) bei Premieren zuweilen ...
Lillian Fayer
NACHRUF
Sie konnte sogar Musik fotografieren
Die Doyenne der österreichischen Fotokunst starb mit 97. Ihr Name war Synonym für sensible Künstlerporträts.
Lillian Barylli-Fayer ist in der Nacht auf den 14. Dezember friedlich entschlafen. Die notorische Phrase trifft in diesem Fall gottlob zu. Die längst legendäre Fotokünstlerin stand im 98. Lebensjahr, doch kam, wie ihre Familie versichert, der Tod völlig unerwartet. Bis zuletzt war sie hellwach und stets am Fortgang des heimischen Kulturlebens interessiert, jenes Kulturlebens, das sie über lange Jahre so aufmerksam und sensibel mit der Kamera verfolgt und dokumentiert hat.
"Foto Fayer" lautet...
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Erin Morley
Beim Heiligen Gral der Oper
Im Gespräch. Mit der amerikanischen Sopranistin Erin Morley feiert ein hoffnungsvoller Jungstar der internationalen Opernszene im Staatsopern-"Rigoletto" das Österreich-Debüt.
Es ist meine erste Aufführung an der Staatsoper, meine erste in Wien, ja, meine erste überhaupt in Österreich - ein bisschen viele Debüts in einem" sagt die junge Sängerin strahlend: Erin Morley ist die Gilda in der Neuinszenierung von Verdis "Rigoletto", die am 20. 12. Premiere hat. International ist sie längst ein Star, viel beschäftigt an der New Yorker Metropolitan Opera, jüngst Konstanze in der von Philippe Jordan dirigierten Premiere von Mozarts "Entführung aus dem Serail" in Paris (wir berichteten).
"Gut, dass ich die Partie schon öfter gesungen habe", sagt sie mit Bezug auf die G...
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Petrenkos »Rosenkavalier«
Staatsoper. Kirill Petrenko setzte mit einem phänomenalen "Rosenkavalier" den Schlusspunkt hinter die Repertoire-Aktivitäten zum 150. Geburtstag des Komponisten.
Das schönste Geschenk für Strauss
Das hat's seit Kleiber nicht mehr gege ben", raunen sich die Münchner Opern-Habitués über ihren Generalmusikdirektor zu. Gottlob hat Kirill Petrenko zwis...